Was vermisst ihr von Deutschland?

Alles zum Thema Leben, Arbeiten, Studieren etc. in Frankreich. (Keine Annoncen)
gittachen
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Montag 14. April 2008, 23:31

Hallo Rive_Gauche ,
kein Einzelfall, aber man gewöhnt sich daran ( oder muss zurück nach D) :lol:
Unser Anfangserlebnis:
Wir hatten einen Handwerker- hier aus unserem Dorf- bestellt, um die Dachrinne zu richten. ER kam sofort, stellte seine Leiter und einige Werkzeuge hin ------ und ging-----
freundlich rief er: iCH KOMME OSTERN WIEDER! / Sollte heissen 1Woche später.
Ostern warteten wir dann vergeblich- und die anderen Monate auch. War ja auch für uns nicht ganz so schlimm, da wir unser Haus damals nur für die Ferien bewohnten,nur unser Nachbar konnte nicht so recht schlafen, wenn es regnete.............
Was soll ich sagen??? Genau 1 Jahr später zu Ostern kam unser Handwerker, fröhlich, sich keiner Schuld bewusst und vollendete seine Arbeit. ce la france.....
:roll: aber man gewöhnt sich daran :lol:
Rive_Gauche
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Dienstag 15. April 2008, 00:25

aber man gewöhnt sich daran :lol:
... was einem sicherlich leichter fallen würde, wenn man vorher hätte ahnen können, dass man in die dritte Welt zieht. :D

Danke für den Osterhasen :wink:
didier-
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Dienstag 15. April 2008, 07:28

Rive_Gauche hat geschrieben:Nein, eine Jammermentalität darf man hier wirklich nicht haben, aber sich mächtig aufregen, dass ist in letzter Konsequenz des Öfteren von Nöten, so wie die Pariser das ebenfalls praktizieren, weil nur dann manchmal Leben in die Dinge kommt.
lieber Rive-Gauche,

Du bist noch nicht lange in Frankreich?
der Makler, von dem ich unser Haus 1989 kaufte ist mittlerweile unser guter Freund, der sagte mal einen Spruch den ich mir merkte:
ooch lass mal die Franzosen, ein schönes Land haben die.
Diesen Satz rufe ich mir immer dann in Erinnerung, wenn ich mal wieder (ja, auch nach 20 Jahren oft noch) wie das sprichwörtliche HB Männchen in die Luft gehen will.
Es bringt nichts. Das Pflegma der Franzosen ist wohl einmalig in Europa (Welt?)
Es ist schon ein Wunder, wenn man bedenkt daß doch alles auch irgendwie funktioniert.

Auch ist es in der Province genauso wie bei Dir in Paris, es sind die Dinge des täglichen Bedarfs, die immer wieder sauer aufstossen.

Z.Zt klagen wir gegen unsere Versicherung, die uns Schäden am Haus, in unserer Gemeinde anerkannten Naturkatasrophe, nicht bezahlen will.
Hätten wir die sogenannten Sachverständigen nicht gestoppt, die würden uns immer noch Handwerker (Nach jetzt 4 Jahren) schicken um den billigsten zu finden.

Frankreich ist für mich äußerst bürgerfeindlich. Deswegen sind auch fast alle Franzosen die wir kennen, arbeitsmäßig wenig motiviert. Beamte, meistens mit 50 aber fast sicher mit 55 gehen sofort in Pension. Selbständige, verkaufen ihren Laden bei erreichen des 60. oder 63. Lebensjahres um sich die Gängelungen nicht weiter zumuten zu müssen.

Daß dann bei soviel "Bürgernähe" der Franzose eine Revolution entfachte ist dann eigentlich nur folgerichtig, die nächste kommt bestimmt :wink:
herbertp
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Dienstag 15. April 2008, 08:03

Schade, dass Heinz-Günter nichts dazu sagen kann.
deshalb hier sein Lieblingsstatement
Es gibt immer drei Wege:
- den richtigen,
- den falschen,
- den französischen.

Viel Freude am Leben in Frankreich,
Heinz-Günter
er fehlt schon.
Herbert
herbertp
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Dienstag 15. April 2008, 08:43

wie war das?? :shock:
Man will
leben wie Gott in Frankreich
?? :?:
dann darf man sich nachher nicht beklagen.
Der arme Kerl hat ja auch so seine Schwierigkeiten, so ohne Kirchensteuer
75% der kirchlichen Einnahmen kommen aus Sammlungen und Spenden; das letzte Viertel stammt aus einem freiwilligen Beitrag für den Unterhalt des Klerus; er wird mit ein Prozent des Einkommens empfohlen, aber nur von 45% der zur Zahlung gemahnten Katholiken entrichtet. Eine der Folgen: Die Pfarrer verdienen oft weniger, als den staatlich garantierten Mindestlohn für Arbeitnehmer.
salut
Herbert
Yoyo
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Dienstag 15. April 2008, 16:13

Oh ja,

da kann ich auch Geschichten erzählen. Wobei ich sagen muss, dass mich die Handwerker am wenigsten nerven, denn irgendwann findet man meist auch mal einen guten und zuverlässigen. Aber Beamte und Beamtenähnliche und Banken - denen ist man ausgeliefert und auf die wächst der Hass im Lauf der Jahre immer mehr an.

Handwerker und Geschäfte habe ich auch unglaublich tolle erlebt: Der Elektriker aus dem Dorf kam während des Halbfinales mit Frankreich bei der Fussball-WM-EM (keine Ahnung) zu uns, als ein Boiler drohte, von der Wand zu fallen (er hatte ihn nicht aufgehängt). Und mein Kühlschrank ging Silvester kaputt. Nachdem ich erklärt hatte, dass Austern und Foie gras für den Abend drin seien, kam am Silvesterabend um 19h00 noch der Service après vente des Geschäfts aus 30 km Entfernung und stellte mir einen Ersatzkühlschrank hin.

Und ich genieße es, in Frankreich in Geschäften und von fast allen Leuten sehr höflich und freundlich behandelt zu werden. In Deutschland hat sich das in den letzten Jahren sehr gebessert, aber vorher war das sehr oft eine Katastrophe.

Aber wie gesagt: Die Beamten. Frankreich ist das einzige Land in Europa , das nach 1981 Beamte aufgestockt hat statt abgebaut. Ob Mitterrand oder auch seine Vorgänger und Nachfolger, alle wollten ihre Klientel bedienen und (überflüssige) Arbeitsplätze schaffen. Heute ersticken die Beamten das Land. Gut, nicht alle sind natürlich überflüssig, aber viel zu viele. Und die müssen ja ihr Dasein rechtfertigen, mit immer neuen Schikanen. Heute früh haben sie in den Nachrichten erzählt, dass es in der französischen Armee ein Problem gibt: Es gibt mehr Befehlsgeber als Befehlsempfänger. Tja, soll man nun lachen oder weinen oder ertragen oder ab und zu den Zwergenaufstand proben? So ein bisschen von allem, die Strategie habe ich inzwischen adoptiert. :mrgreen:
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salchow
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Dienstag 15. April 2008, 18:44

Yoyo hat geschrieben:Oh ja,

da kann ich auch Geschichten erzählen. Wobei ich sagen muss, dass mich die Handwerker am wenigsten nerven, denn irgendwann findet man meist auch mal einen guten und zuverlässigen.
Ja, aber es ist doch sehr störend, dass mehr schwarze als weiße Schafe auf der Weide rumlaufen. Wenn die Suche dann solange dauert, weil der Schäfer kurzsichtig ist… :)
Aber Beamte und Beamtenähnliche und Banken - denen ist man ausgeliefert und auf die wächst der Hass im Lauf der Jahre immer mehr an.
(…)
Und ich genieße es, in Frankreich in Geschäften und von fast allen Leuten sehr höflich und freundlich behandelt zu werden. In Deutschland hat sich das in den letzten Jahren sehr gebessert, aber vorher war das sehr oft eine Katastrophe.
Für Beamte und Banken kann ich dem nur zustimmen. Ich hoffe, dass ich nicht mit dem Rest in einen Topf geschmissen werde (RATP)… denn meine Kollegen handeln inzwischen auch nur noch nach dem Wald-rein-Wald-raus-Prinzip - In anderen Artikeln hatte ich schon mal bildreich geschildert, wie an meinem Schalter die Standard-Reaktion auf ein breites Lächeln in Kombination mit einem fröhlichen "Bonjour" meinerseits aussieht: Kein Zweifel, wir sind in Paris, die guten Manieren wurden bei Betreten der Station an den letzten Sonnenstrahlen aufgehängt.

Und wenn ich in D etwas beim Bäcker kaufe bin ich Kunde bis zum Schluss, und nicht eine lästige Gesprächsunterbrechung, die gerade lange genug andauert, bis die Bestellung aufgenommen wird. Heißt also: sobald es ans Ware zuschneiden und Einpacken geht, wird weiter mit der Nachbarin getratscht - ich könnte ja noch einmal eine "Zusatzoption" in Anspruch nehmen wollen.

Das schreibe ich jetzt nur so zugespitzt, um zu zeigen, dass man damit in BEIDEN Ländern Glück oder Pech haben kann. Für mich besteht da kein grundsätzliches F- oder D-Schema.
Gruß,
Yoyo
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Dienstag 15. April 2008, 19:24

salchow hat geschrieben:Kein Zweifel, wir sind in Paris, die guten Manieren wurden bei Betreten der Station an den letzten Sonnenstrahlen aufgehängt.
Hallo Christian,

ein allgemeines Schema gibt es sicher nicht. Nur Tendenzen. Und seit wann ist Paris Frankreich? Die "Pariser" sind wirklich ein eigenartiges Volk, wenn sie sich in die Provinz in Urlaub wagen - obwohl die meisten ja nicht mal echte sind. Schon 1987 konnte man sie innerhalb von einer Minute im Bistro oder sonstwo erkennen - mit dem Scheck kriegte man die Bestätigung. :shock:

Für mich haben beide Länder ihre Vor- und Nachteile. Man muss sich aussuchen, womit man besser leben kann - was nicht immer so ganz einfach ist. Ich liebe beide Länder und ich schimpfe auf beide Länder. Finde ich eigentlich ganz normal. Normaler, als zu sagen, in einem Land ist alles hundert Mal besser.
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HeinBlöd
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Dienstag 15. April 2008, 20:05

Hmm so einige dinge sind ja so , aber so manchmal finde ich es schon komisch ... :mrgreen:
Rive_Gauche hat geschrieben:
Es wundert mich eigentlich, dass (vor lauter Futtern, und so schön es auch ist :lol: ) hier niemand erwähnt, dass man für jedes Pippi-Medikament zum Arzt rennen muss.
ES gibt wohl in F mehr Kram frei zu kaufen, als in D .
Versuch mal in D ein wirksames Schmerzmittel in der Apo zu kriegen ... :wink:


Eigentlich möchte ich nur ein Produkt, dass auch funktioniert und vielleicht auch nicht unbedingt 1 1/2 Stunden mit drei Kassieren rumverhandeln, wie man Samstags nach 18 h am Besten ein Fernsehgerät bezahlen kann.
Funktionierend beim ersten Mal gibts nicht, aber das kannste immer mit cheque oder Karte bezahlen, Bargeld nicht, das musst ja gezählt werden am Abend :wink:
Der "Service" hat übrigens 99 € gekostet; nur gut, dass wenigstens die Flasche Wein preiswert war, die ich mir an dem Abend in den Kopf geknallt habe.
Der Techniker hat wahrscheinlich nur 45€ HT gekostet und die lässt man sich doch vom Adsl Anbieter wiedergeben :!: :mrgreen:
Auf einen Handwerker wartet man hier übrigens oft Wochen (!) und wenn man Glück hat, dann arbeitet er auch direkt und fängt nicht erst an zu stöhnen, was alles getan werden muss.
Ich weiss nicht, was ihr alle über die frz Handwerker zu meckern habt, die sind doch auch nicht schlimmer als die deutschen - und warum die meckern bevor sie anfangen , erklärt Volker Pispers in seiner Nummer über Zahnärzte :twisted:
Die Post, ein ganz besonderes Thema: Manche Dinge dauern Wochen und niemand weiß warum (auch wenn Prioritaire draufsteht). Z. B.: Ein wichtiges Paket war an mich adressiert, ich war nicht zu Hause, was passiert: Och, schicken wir es einfach ohne Nachricht wieder zurück. Macht auch nix, war nur ein Laptop drin, der packt das locker Hin und Her. Das Teil hat mich dann in Kamelbotenmanier nach zwei Monaten (!) erreicht und ist natürlich im Eimer und ich darf mich mit den Offiziellen rumschlagen, deren Antwort ich lt. meiner franz. Nachbarn evtl. in 10 Jahren erwarten darf. :D (ich lach jetzt einfach mal)
Da allerdings ist die Post die schlechteste Lösung , bestell z.B laptops bei http://www.rueducommerce.fr/home/index.htm , die liefern in Tankstellen oder Tabakläden - und das in 2-3 Tagen
Am Wochenende habe ich einen Termin mit einem Berater meiner Hausbank hinter mich gebracht, der einfach jenseits von Gut und Böse war. Es hat geschlagene zwei Stunden gedauert, um ein Konto zu eröffnen (ist nicht mein erstes Erlebnis) und ich war nicht sehr erfreut zu erfahren, dass ich für Online-Banking Transaktionen auch noch 3 € pro Stück ZAHLEN muss, wobei ich der Bank doch eigentlich die Arbeit abnehme. Überweisungsformulare gibt es nicht und Mails werden nicht akzeptiert (obwohl ich weiß, dass es Ausnahmen gibt), und nun muss ich jedes Mal einen Brief schreiben, wenn ich eine Überweisung machen will ... national wohlgemerkt!

Meine Abbuchungen sind monatlich limitiert, obwohl genügend Geld zur Verfügung ist. Möchte ich mehr im Monat abheben, muss ich eine andere Kartenart wählen und dafür richtig Schotter zahlen (danke, dass ich dafür blechen darf, um an mein Geld zu kommen *niederkniet*). Überziehe ich mein Konto (was durchaus im Eifer des Gefechts -vor allen Dingen im Ausland- mal vorkommen kann) mehr als 800 € kostet mich jede weitere Pippi-Abbuchung 8 € (!) Gebühr.
Du solltest DRINGEND die Bank wechseln, dass ist auch in F nicht normal.
- 2 st für ein Konto - ok, denn beim ersten mal muss der Bänker deine Akte bei der BdF anlegen.
- Onlinebanking - also ich bezahl 3.30€ im Monat - das ist alles.
- Überweisung mit Brief ????? ÜW sind hier ja nicht die Regel aber bei meiner Bank gibt es dafür Formulare, die füllt allerdings der Bänker aus .
- Mit dem Limit ist normal bei Karten aber in der Bank gibts mehr , ungenehmigte Überziehungen sind wirklich teuer und sollten abgesprochen sein - sonst lässt der Berater mal nen Scheck zurückgehen, weil er gerade schlecht drauf ist und du hast u.U für einen geplazten Scheck ne Interdiction bancaire und dann geht das Theater erst richtig los :mrgreen:
Bellie
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Dienstag 15. April 2008, 20:24

Handwerker in Deutschland...

Vor 3 Jahren wollten wir vor unsere Einfahrt einen Metallzaun (nicht so was fix und fertiges , es sollte was gutes, teures werden) anfertigen lassen.
Also wurden verschiedene Schlosser, Metallbauer gebeten zu einer Besichtigung raus zu kommen. Wenn Termine gemacht wurden, wurden sie in der Regel nicht pünktlich eingehalten, man verspätete sich um gut ne halbe Stunde und mehr.

Ein Metallbauer kam und es wurde besprochen, wie der Zaun aussehen sollte und wir baten (in 2005) um ein Angebot..........
Trotz -zig telefonischer Nachfragen, wann denn nun mit einem Angebot zu rechnen sei...
Kurz gesagt: wir haben es heute noch nicht!

Aber wir haben dann über "Beziehungen" einen erwischt, der vor der verabredeten Zeit kam , rasch ein Angebot abgab, und dann auch den Auftrag bekam und eine super gute Arbeit ablieferte.

Das Handwerker selten pünktlich zum verabredeten Termin kamen (vor unserem Bürobeginn...) , das man keine Angebote abgab... diese Erfahrungen haben wir hier in D -leider- recht oft gemacht.
Rive_Gauche
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Dienstag 15. April 2008, 21:30

Da freue ich mich aber wirklich, ein paar Leidensgenossen gefunden zu haben :D

Und vorab: Selbstverständlich will ich nicht alles mies machen, aber in dem Thread hier geht es eben darum was fehlt, wenn es einen Thread geben sollte was gut ist, dann fang ich auch gerne an zu Lobhudeln. ^^
ES gibt wohl in F mehr Kram frei zu kaufen, als in D .
Versuch mal in D ein wirksames Schmerzmittel in der Apo zu kriegen ... :wink:
Interessant ... bei mir ist es schon an den Nasentropfen (wirksame wohlgemerkt) gescheitert und man sagte mir, dafür benötige ich ein Rezept.

Auf welches Schmerzmittel greifst Du denn da so zurück, wenn ich fragen darf?

Code: Alles auswählen

Funktionierend beim ersten Mal gibts nicht, aber das kannste immer mit cheque oder Karte bezahlen, Bargeld nicht, das musst ja gezählt werden am Abend :wink: 
Mein Mann und ich waren genötigt mit drei Gold-Karten (!) von drei verschiedenen Banken jeweils Beträge von 80 € - 200 € zu zahlen, weil der volle Betrag nicht in einem Aufwasch machbar war. Bei 2.500 ,- kann das dauern. :wink:
Der Techniker hat wahrscheinlich nur 45€ HT gekostet und die lässt man sich doch vom Adsl Anbieter wiedergeben :!: :mrgreen:
Hab mir die Hälfte auch zurückgeholt, dennoch danke für den Tipp!
Ich weiss nicht, was ihr alle über die frz Handwerker zu meckern habt, die sind doch auch nicht schlimmer als die deutschen - und warum die meckern bevor sie anfangen , erklärt Volker Pispers in seiner Nummer über Zahnärzte :twisted:
Sagen wir es so: Sie sind ... anders ... zumindest erscheinen die Deutschen schneller und nehmen wenigstens noch Notiz davon, wenn man sie zur Sau macht.

Zahnärzte? Volker Pispers? Link?
Da allerdings ist die Post die schlechteste Lösung , bestell z.B laptops bei rueducommerce.fr , die liefern in Tankstellen oder Tabakläden - und das in 2-3 Tagen
Danke für den Link, aber bei mir hing es daran, dass ich keinen französischen Laptop haben wollte (warum wohl :lol: ) oder kann man dort auch ausländische Modelle + Betriebssysteme bestellen?
Du solltest DRINGEND die Bank wechseln, dass ist auch in F nicht normal.
- 2 st für ein Konto - ok, denn beim ersten mal muss der Bänker deine Akte bei der BdF anlegen.
- Onlinebanking - also ich bezahl 3.30€ im Monat - das ist alles.
- Überweisung mit Brief ????? ÜW sind hier ja nicht die Regel aber bei meiner Bank gibt es dafür Formulare, die füllt allerdings der Bänker aus .
- Mit dem Limit ist normal bei Karten aber in der Bank gibts mehr , ungenehmigte Überziehungen sind wirklich teuer und sollten abgesprochen sein - sonst lässt der Berater mal nen Scheck zurückgehen, weil er gerade schlecht drauf ist und du hast u.U für einen geplazten Scheck ne Interdiction bancaire und dann geht das Theater erst richtig los :mrgreen:
Nun ja, die BNP Paribas ist nicht gerade eine Klitsche, also habe ich es mit der versucht. Für weiterführende Tipps bin ich jederzeit dankbar. Bei welcher Bank bist Du denn?

Latschst Du dann auch wegen jeder Überweisung zur Bank, schreibst Zettelchen, oder schickst Du fleissig Schecks?

Was das Limit angeht, so finde ich ein Monatslimit von 2.500 € gelegentlich doch etwas mau. Es ist immerhin _mein_ Geld, dass da auf dem Konto ist und nicht deren Knete. Und vielleicht gibt es auch Menschen auf diesem Planeten, die in Vorlage für Geschäftsreisen gehen und deren Company andere Agreements hat, als von den Franzosen vorgesehen. In D wird das Limit ans Gehalt angepasst und nicht an eine Karte, die man monatlich zu bezahlen bereit ist.

Schecks aus Launenhaftigkeit zurückgehen lassen? Da geht einem ja das Messer in der Tasche auf! Unfassbar ...

Ach ja, was mir noch fehlt: Gibt es hier auch Kaugummis, die einen geschmacklich nicht an die gute alte "Ostzone" erinnern?

Und: Kennt jemand einen Online-Shop, in dem man ein großes Angebot an nationaler und internationaler Literatur hat und dennoch gelegentlich auch mal ein paar CD's oder eine Kaffeemaschine nebenbei bestellen kann? Merci!

Schönen Abend noch ...

Rive_Gauche
Zuletzt geändert von Rive_Gauche am Dienstag 15. April 2008, 23:20, insgesamt 1-mal geändert.
wolle
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Dienstag 15. April 2008, 22:44

... also wie man an wirksame Nasentropfen kommt, keine Ahnung... und dein Problem mit den drei Goldkarten... vielleicht brauchste ne vierte...

aber...

"Ach ja, was mir noch fehlt: Gibt es hier auch Kaugummis, die einen geschmacklich nicht an die gute alte "Ostzone" erinnern? "

da kann ich vielleicht helfen...
wie iss es mit "Freedent" von Lidl, Aldi oder war's Schlecker... :D

... und wenn du einen 'online shop' suchst, google doch einfach mal unter 'online shop' oder so...

:D salut wolle
Rive_Gauche
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Dienstag 15. April 2008, 23:15

.. also wie man an wirksame Nasentropfen kommt, keine Ahnung...
Stinknormales Otriven oder Olynth eben. Wirkstoff: Xylometazolinhydrochlorid ... nicht wirklich explosiv :P
und dein Problem mit den drei Goldkarten... vielleicht brauchste ne vierte...
Lieber wäre uns Eine hier überall funktionierende um ehrlich zu sein. Aber ich bin ja schon still ... muss mich eben dran gewöhnen, wieder in der Steinzeit zu leben.
da kann ich vielleicht helfen...
wie iss es mit "Freedent" von Lidl, Aldi oder war's Schlecker... :D
Das sind genau die, die ich so fürchterlich finde. Auch die Wrigley's Extra Professional aus dem Family-Sparpack schmecken völlig anders und sind zudem so bretthart, dass man besser die Adresse eines guten Zahnarztes griffbereit haben sollte.
... und wenn du einen 'online shop' suchst, google doch einfach mal unter 'online shop' oder so...
Der Herr Google ist gut, Infos aus erster Hand sind besser :wink:
Napoleon51
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Dienstag 15. April 2008, 23:47

Wenn ich das hier so lese, glaube ich bald, ich mache seit 46 Jahren in einem anderen Land Urlaub :oops:
PS:...und jetzt bitte nicht sagen, wenn ich am Strand liege, "kann ja nicht viel passieren".
gittachen
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Mittwoch 16. April 2008, 01:53

Rive_Gauche hat geschrieben:

Nun ja, die BNP Paribas ist nicht gerade eine Klitsche, also habe ich es mit der versucht. Für weiterführende Tipps bin ich jederzeit dankbar. Bei welcher Bank bist Du denn?

Latschst Du dann auch wegen jeder Überweisung zur Bank, schreibst Zettelchen, oder schickst Du fleissig Schecks?



Schönen Abend noch ...

Rive_Gauche
Also ich bin auch bei der BPP, habe eine Gebühr für den Internetzugang von 1.60 Euro( habe gehandelt :lol: ) und mache meine Überweisungen ONLINE.
Geht hier auch. Wo soll das Problem sein???

Und meine Karte ., keine GOLD, ganz normal funzt immer.

Ach und noch eine Frage: :?:
Wnn Dich alles hier so aufregt, warum bist Du dann hier??? :roll:
Versteh ich nicht
:shock: :shock: :shock:
didier-
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Mittwoch 16. April 2008, 02:58

hallo,

mit Großbanken hatten wir auch nur Stress.
Über 10 Jahre Societe Generale. Boah, nix wie weg. Jetzt mit der CA ist es deutlich besser.
Unser Apotheker hat ein großes Sortiment guter Schmerzmittel, die er auch so rausgibt. Zumindest an uns "Ausländer" :mrgreen:
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salchow
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Mittwoch 16. April 2008, 05:16

gittachen hat geschrieben: Ach und noch eine Frage: :?:
Wnn Dich alles hier so aufregt, warum bist Du dann hier??? :roll:
Versteh ich nicht
:shock: :shock: :shock:
Hallo, Haaaaaalllooooooo, wie weiter oben erwähnt (von mehrerelei Personen) hat es eben auch seine netten und guten Seiten - und das hier ist nun mal kurz gesagt die Klagemauer… Wir finden bestimmt ebensoviele Vorteile.


Was die Bank angeht, nun ich bin bei der SoGe geblieben: teuer sicher, ich kann mich nur anschließen, was die Internetüberweiserei betrifft, aber der Service ist erstklassig.
Unser Banker konnte uns letztes Jahr einen Immo-Kredit für 4,13 %-alles-drin-außer-Versicherung anbieten, bei 110%er Finanzierung der Immobilie (Kaufpreis+Notar etc.).

Bei allen anderen Banken sind wir hochkantig (aber nicht freundlich, nur bestimmt) rausgeflogen.
Inzwischen war die Post bei uns auf Kundenfang (meine Frau ist Briefträgerin) und wollte uns "Mitarbeiterkonditionen" anbieten. Leider waren sie immer noch über dem was wir derzeit zahlen :mrgreen:

Das einzige ist, dass ich für meine regelmäßigen Überweisungen nach D
- weder einen Dauerauftrag einrichten kann
- noch online überweisen kann (nur Inland)

Und Formularüberweisungen kosten 3,05 pro Stück (online nix).

Ich habe es gewagt vorsichtig zu fragen, ob mit der Umstellung auf SEPA, wenn IBAN und BIC auch für nationale Überweisungen verwendet werden müssen, auch Euro-Üs per Internet möglich sind… Ich glaube die Dame hatte einen schlechten Tag.
So bin ich selten trotz aller Höflichkeit (äh… MEINERSEITS) abgeblitzt :?

Insgesamt war ich aber bei sämtlichen D-Banken, bei denen ich war besser bedient (Eindruck), als ich es in F bin.
Hier braucht man einen Termin und wird kräftig eingeschüchtert, während ich in D mal eben in der Info Ecke meinen Dispo kurzfristig erhöhen konnte…
Aber wenn man es nicht persönlich nimmt, und weiß dass das normal ist, sieht man auch viele schöne Sachen, die die andere Rheinseite schon eher vermurkst hat :)
jochem
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Mittwoch 16. April 2008, 08:47

gittachen hat geschrieben: Ach und noch eine Frage: :?:
Wnn Dich alles hier so aufregt, warum bist Du dann hier??? :roll:
Versteh ich nicht
:shock: :shock: :shock:

1. ist das System der Banken hier sehr unterschiedlich zu Deutschland. Das traditionelle Arbeiten der Franzosen mit den kostenlosen Schecks geht so weit, daß auf den Rechnungen auch von Unternehmen noch nicht mal eine Kontonummer auftaucht.

Dafür braucht man keine Gebühren für Geldabhebung, Abbuchungen etc. zu zahlen.

Aber es kostet eine nicht geringe Gebühr, wenn ich online von meinem S.G. Konto auf ein anderes Bankkonto überweisen will, das ist wie so vieles einfach anachronistisch!

Und das Forum ist doch wohl dazu da, auch Kritik zu üben, oder? Deine Bemerkung ist absolut unpassend :evil:

Gibt es hier keinen Mod, der Dir das verklickert?
Rive_Gauche
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Mittwoch 16. April 2008, 10:24

Vorab erst einmal vielen Dank für Eure wertvollen Beiträge bezüglich der Banken. Das hilft schon mal sehr weiter!

Und wie bereits erwähnt (!), hat das Leben in F oder vielmehr für mich in Paris natürlich auch gute Seiten, jedoch gehört dies in einen anderen Thread. :wink:

Gittachen, es freut mich, dass bei Dir alles funzt, aber bei mir ist es eben nicht so und was die Karte betrifft, so weiß ich nicht, ob Du jemals versucht hast, damit eine größere Anschaffung zu machen (jetzt weiß ich, dass Schecks besser sind, Thema erledigt). Auch kann ich nur das wiedergeben, was ich erlebt habe und bei einer Bank nicht mehr als Kunde, sondern als Bittsteller auftreten zu müssen, stößt bei mir eben auf Unverständnis.

Die Frage "warum ich hier bin" beantworte ich Dir trotz dem hier :roll: dennoch gerne: Ausser den Menschen, die nach F ziehen, weil sie es beispielsweise gar nicht abwarten können, mit einem frischen Baguette unterm Arm verträumt am Seine Ufer langzustreifen, gibt es auch Menschen, die nach F ziehen, weil sie es aus beruflichen Gründen mehr oder minder müssen. Vielleicht sieht man dann die Dinge am Anfang etwas kritischer, aber ich könnte jetzt eigentlich nicht behaupten, dass ich es mit der Düsterkeit übertreibe, denn Probleme oder den ein oder anderen Aufreger scheinen hier wohl alle zu haben. Dich natürlich ausgenommen. :lol:
Das einzige ist, dass ich für meine regelmäßigen Überweisungen nach D
- weder einen Dauerauftrag einrichten kann
- noch online überweisen kann (nur Inland)
Das Problem haben wir auch. Simple (wenn auch nicht perfekte Lösung): Wir haben ein Konto in D behalten.

@Didier: Auch an Dich die Frage: Was darf man sich in F unter einem "guten (rezeptfreien) Schmerzmittel" vorstellen? (Name/Wirkstoff).

Viele Grüsse
(und schön fleissig weiter schreiben! :thumbsup:)
Rive_Gauche
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salchow
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Mittwoch 16. April 2008, 15:52

Das Problem haben wir auch. Simple (wenn auch nicht perfekte Lösung): Wir haben ein Konto in D behalten.
Auf die Idee bin ich auch gekommen, ist auch schon umgesetzt. Nur… irgendwoher muss DESSEN Geld ja auch kommen :wink:

Gruß
Rive_Gauche
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Mittwoch 16. April 2008, 16:46

Nur… irgendwoher muss DESSEN Geld ja auch kommen :wink:
Da bleibt nur das lästige Überweisen einmal im Monat, so machen wir es auch. Immer noch besser, als alles aus dem Ausland zu überweisen. Tja ... :(
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HeinBlöd
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Mittwoch 16. April 2008, 17:12

Rive_Gauche hat geschrieben:Auch kann ich nur das wiedergeben, was ich erlebt habe und bei einer Bank nicht mehr als Kunde, sondern als Bittsteller auftreten zu müssen, stößt bei mir eben auf Unverständnis.
Also ich hab ja nicht gesagt, dass das Bankensystem, im Vergleich zu D nicht irgendwie steinzeitlich anmutet. Aber was Du beschreibst, ist schon heftig.
Ich bin bei der Banque populaire, sowohl privat als auch geschâftlich, und das geht ganz gut.

Die Bittstellerei und der erhobene Zeigefinger sind wohl normal, aber das liegt wohl eher an der Hemmungslosigkeit der Franzosen, Schulden zu machen.
Das ein cheque in der Regel bei ungenügender Deckung deshalb auch zurückgeht, mit allen beschriebenen Folgen, ist ja auch in allen Tarifen etc deutlich aufgeführt.
Eigentlich ist es dann Kulanz, wenn er bei der Bank einfach ein oder zwei Tage später gebucht wird, falls sich irgendwas einfach überschneidet.
Wenn ich mich nicht völlig vertue, gehen bei der BP auch Online üW ins Ausland.


Was darf man sich in F unter einem "guten (rezeptfreien) Schmerzmittel" vorstellen? (Name/Wirkstoff).
Also z.B Prontalgine oder Migralgine ist Paracetamol und Codein, wie früher Dolomo oder Thomapirin in D, gibts ohne Rezept.

Bei der Homöopatischen(?) Abteilung für Schnupfen wird es allerdings schwer, sowas wie Gelomyrthol oder Sinupret hab ich auch noch nicht gefunden .
Obwohl die Apothekerin letztens sagte sie hätte was ähnliches, habs aber nicht probiert und den Namen vergessen... :oops:
Falls das jemand herausgefunden hat , wäre ich auch interessiert...

Zum Onlineshop: Amazon.de liefern auch nach F für 2 oder 3 Euro mehr und in max einer Woche

Deutsche Computer gibt es natUerlich bei rueducommerce nicht, aber an die Tastatur gewönt man sich schnell ( mir kommt es mittlerweile komisch vor, wenn ich mal ne dt anschliesse) und das Betriebssystem kannste ja etweder nicht mitbestellen und einzeln bei Amazon erwerben oder wenn du noch eine XP oder Vista Cd hast (zur Not Bittorrent, in dem Fall sogar legal) kaufst du eben die entsprechende frz Version mit Deine Computer und Spielst die deutsche später auf und benutzt zum registrieren den fra Code . Das sollte zumind bei XP Problemlos funktionieren. Die Lizenz bezieht sich auf den Computer, auf der sie benutzt wird und nicht auf das Installationsmedium.
Also völlig Legal, wenn man eine Einzelplatz version nicht auf mehreren Rechnern benutzt


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salchow
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Mittwoch 16. April 2008, 19:43

Die Bittstellerei und der erhobene Zeigefinger sind wohl normal, aber das liegt wohl eher an der Hemmungslosigkeit der Franzosen, Schulden zu machen.
Oha, harter Tobak… Ich hoffe doch nicht, dass du wirklich so verallgemeinerst.
Denn das Sich-Überschulden steht glaub ich in allen Ländern mit entsprechend funktionierendem Banksystem hoch "im Kurs" - vor allem bei den Banken selbst, wie wir ja jüngst mitbekommen haben.
Daher sehe ich das eher als individuelles Problem eines jeden Schuldenopfers (wie auch immer es in die Lage geraten ist, muss ja nicht zwangsweise bewusst geschehen).
D. h. aber auch, dass mal wieder alle anderen unter entsprechender Einschränkung und Bevormudung zu leiden haben, für den Stuss, den einige wenige verzapfen.
DAS hingegen ist echt französisch. Anderes Beispiel: der Wohnungssektor.
Wer zum HENKER nimmt sich eigentlich das Recht heraus mir vorschreiben zu können, das maximal 30% meines Einkommens in Wohnraum fließen darf, nur weil ein paar andere Torfköppe nicht haushalten können.
Klar wird in D auch auf Kreditwürdigkeit geachtet - das Ganze jedoch nicht derart fest an einen Wert gekoppelt. Das hatte zur Folge, dass wir unsere Traumwohnung nicht bekamen, weil die Monatsmiete 45 Euro (!) zu hoch war für uns (bei einem Gesamtbudget von 2700…) laut Wohnungsagentur.
Dabei hat uns auch nicht geholfen, dass ich mit Kontoauszügen vorweisen konnte, dass nach Abzug aller fixen Kosten inkl. Steuern, Versicherungen, Vereinsbeiträgen, Telefon und ähnliches knapp die Hälfte unseres Einkommen übrig blieb. Dabei ist das doch verdammtnochmal mein Privatvergnügen, wenn ich eben NICHT ständig den kompletten Inhalt meines Kleiderschrankes und CD-Regales erneuern, sondern das Geld lieber in eine vernünftige Wohnung stecken will.
Oder sehe ich das irgendwie falsch ???
aber an die Tastatur gewönt man sich schnell ( mir kommt es mittlerweile komisch vor, wenn ich mal ne dt anschliesse
Verstehe ich gut, ich kann schon lange nicht mehr blind auf ner deutschen tippen.
Daher habe ich schlicht den deutschen Treiber mitgeladen, und schalte nur kurz per Tastenkombination um - switsch - um nötigenfalls per ")" Taste (=rechts neben "Null") mein "ß" zu schreiben, und -switsch- gehts wieder zurück. Voilà voilà !! :wink:

Gruß
Rive_Gauche
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Mittwoch 16. April 2008, 19:53

Also ich hab ja nicht gesagt, dass das Bankensystem, im Vergleich zu D nicht irgendwie steinzeitlich anmutet.
Da würde ich Dir auch nicht widersprechen ^^ Man fühlt sich schon gelegentlich wie die Eierlegende Wollmilchsau, wenn immer wieder etwas für Selbstverständlichkeiten verlangt wird. Zudem macht mich diese teils widersinnige Bürokratie, die des Öfteren noch handschriftlich erfolgt, hier gelegentlich wahnsinnig.

Beispiel: Von Mülltrennung halten sie hier weiß Gott nicht viel, auch wenn es auf den offiziellen Seiten anders steht, in der Praxis finde zumindest ich das nicht wieder. Hier wird ALLES in eine Tonne gekloppt, Kartons werden noch nicht mal zerrissen und Pfand? Was ist das? Jeden Tag werden hier Berge von Müll produziert und jeder schmeisst weg wonach ihm gerade ist. Aber wenn ich dann artig zur Müllkippe fahren möchte, weil mir diese Handhabe des rücksichtslosen Tonne vollmachen (es soll ja auch noch Nachbarn geben, die auch Müll haben) zuwider ist, dann muss ich dort via Orange-Rechnung nachweisen, dass ich auch zu dieser und jener Mairie gehöre und was weiß ich noch alles.

Wie dem auch sei, der Termin bei der Bank war mir jedenfalls unvergesslich. Ich dachte zeitweise, ich würde kein Konto eröffnen, sondern ein Haus kaufen.
Die Bittstellerei und der erhobene Zeigefinger sind wohl normal, aber das liegt wohl eher an der Hemmungslosigkeit der Franzosen, Schulden zu machen.
Das leuchtet mir allerdings ein ... danke für die Erklärung.
Also z.B Prontalgine oder Migralgine ist Paracetamol und Codein, wie früher Dolomo oder Thomapirin in D, gibts ohne Rezept.

Bei der Homöopatischen(?) Abteilung für Schnupfen wird es allerdings schwer, sowas wie Gelomyrthol oder Sinupret hab ich auch noch nicht gefunden .
Obwohl die Apothekerin letztens sagte sie hätte was ähnliches, habs aber nicht probiert und den Namen vergessen... :oops:
Falls das jemand herausgefunden hat , wäre ich auch interessiert...
Ist das nicht witzig? Codein-Präparate, die nun wirklich auf Rezept gehören sind erhältlich und Anderes, Harmloseres (wie eben die Nasentropfen) wiederum nicht. Das entspricht so ziemlich dem Gesamteindruck, den ich von dem ganzen Land hier habe (nein, ich vergesse die Sonnenseiten nicht :D ). Aber vielen Dank für die Namen der Mittelchen, mein Schaden soll es nicht sein, diese nunmehr rezeptfrei zu erhalten.
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Das stimmt, aber leider nicht alles, so wie z. B. dieses Notebook, das ich damals bestellte.
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Ist unheimlich nett von Dir, Hein, dass Du mir das so detailliert erklärst, aber von meiner dt. Tastatur möchte ich einfach nicht abweichen. Ich schreibe sehr viel dt. und jap. (System ist dt. unterstützt zusätzlich jap.) und wenn mir da auch noch eine franz. Tastatur dazwischenfunkt, dann ist mir da zuviel Durcheinander. Da stell ich die Tastatur lieber auf Franz. um, wenn mir danach ist und zäum den Gaul nicht von hinten auf.
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Oh, eine Bildungslücke ... und das als Rheinländerin ... peinlich :oops:
(danke)
wolle
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Mittwoch 16. April 2008, 20:36

Rive_Gauche hat geschrieben:
Beispiel: Von Mülltrennung halten sie hier weiß Gott nicht viel, auch wenn es auf den offiziellen Seiten anders steht, in der Praxis finde zumindest ich das nicht wieder. Hier wird ALLES in eine Tonne gekloppt, Kartons werden noch nicht mal zerrissen und Pfand? Was ist das? Jeden Tag werden hier Berge von Müll produziert und jeder schmeisst weg wonach ihm gerade ist. Aber wenn ich dann artig zur Müllkippe fahren möchte, weil mir diese Handhabe des rücksichtslosen Tonne vollmachen (es soll ja auch noch Nachbarn geben, die auch Müll haben) zuwider ist, dann muss ich dort via Orange-Rechnung nachweisen, dass ich auch zu dieser und jener Mairie gehöre und was weiß ich noch alles.
Ja mit der Muelltrennung iss das hier so... wir schmeissen alles zusammen in eine Tonne... naja, Glas wird separiert... mittlerweile.

In D gibt's es wie ich bei meinem letzten Besuch feststellte... mittlerweile vier Tonnen vor jedem Haus... :shock:
Hab aber gelesen das die Muellfirmen garnicht mehr klarkommen mit dem Muell und alles wieder auf einem Haufen schuetten.... siehste... wir sparen uns das... kommt ja eh auf's gleiche raus :D

Und, ich kann mich erinnern... das ich mit Bochumer Kennzeichen (vor langer, langer Zeit :D ) auch nicht meinen Muell im Rheinland loswerden konnte... :mrgreen:

salut wolle

Ps: he, locker bleiben rive-gauche... schaetze du hast in D auch rive-gauche gewohnt... :mrgreen:

salut wolle
didier-
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Mittwoch 16. April 2008, 21:20

Rive_Gauche hat geschrieben:@Didier: Auch an Dich die Frage: Was darf man sich in F unter einem "guten (rezeptfreien) Schmerzmittel" vorstellen? (Name/Wirkstoff).
Da ich z.Zt. in D bin, kann ich Dir den Namen nicht nennen. Steht im südfranzösichen Badezimmer. Aber der Wirkstoff ist Paracetamol
Rive_Gauche
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Mittwoch 16. April 2008, 22:01

Aber der Wirkstoff ist Paracetamol
Ok, das ist aber auch in D standardmäßig rezeptfrei, jedoch hier gibt es ja -wie ich erfahren durfte- noch andere Wunderdrogen. :D
Und, ich kann mich erinnern... das ich mit Bochumer Kennzeichen (vor langer, langer Zeit :D ) auch nicht meinen Muell im Rheinland loswerden konnte... :mrgreen:
Aber wärst Du mit einem Kennzeichen aus dem Rheinland vorgefahren, hättest Du nicht auch noch Deine Telefonrechnung zeigen müssen. :wink:

Bei uns gibt es keinen Glascontainer, oder doch ... 300 m von unserem Haus entfernt, aber rate mal, wie viele da hinrennen. ^^ Ich finde das schon irgendwie abartig, jeden Tag säckeweise Müll zu produzieren. Allein durch die Getränke. :shock: Nur da es mit der Leergutannahme hier Essig ist, muss ich die Flaschen zwangsweise in die Tonne kloppen.
he, locker bleiben rive-gauche... schaetze du hast in D auch rive-gauche gewohnt... :mrgreen:
Selbstverständlich ... tätä, tätä, tätä :lol:
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Aperdurus
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Mittwoch 16. April 2008, 22:12

Mon Dieu Rive_Gauche,

Du hast nichts, aber auch gar nichts vom französischen Savoir vivre kapiert. :roll:
Hast Du Dich denn auf Deinen Aufenthalt in Frankreich in irgendeiner Weise vorbereitet?
Wenn ich in Deinen Beiträgen lese von „ Handwerker zur Sau machen“, als“ Bittsteller bei der Bank auftreten“, „muß mich daran gewöhnen, wieder in der Steinzeit zu leben“, gibt“ Kaugummis, die an die Ostzone erinnern“, „ich habe Fights mit Orange, Auchan, Darty und diversen anderen Dienstleistern hinter mir“, dann gehe ich auch davon aus, dass es für Dich selbstverständlich ist, einen Franzosen auf Englisch anzusprechen. :?

Ich habe jetzt extra gewartet, bis der heutige Tag vorbei war. Deine zugegebenermaßen eloquenten Beiträge haben mich unsicher gemacht. :?
Der Grund warum ich wartete: Ich habe mit meinem Heizungsinstallateur vor 2 Wochen einen Termin telefonisch für heute 18 Uhr 30 vereinbart und mit einem Handwerker aus Grenoble (90 km) einen Termin für den 16.4. schon im Januar.
Siehe da: beide waren pünktlich. Ich weiß nicht, warum es just bei Dir nicht klappt.

Ein Handwerker in Frankreich ist kein Lakai, der auf Pfiff von z.B. Rive_Gauche antanzt. Es gibt hier auch nicht die Servilität, die viele deutsche Handwerker auszeichnet, wenn sie einen Auftrag wittern.
Der Handwerker will als wichtige und ebenbürtige Person begriffen werden, mit dem man auch mal persönliche Dinge, Vorlieben austauscht, dem man einen Café anbietet und dessen Ausführungen man zuhört. Dann genügt eine mündliche Vereinbarung und es funktioniert.
Mit Aufträgen oder Geldscheinen zu wedeln, das zieht hier nicht. Ich habe schon viele Handwerker hier gebraucht (eine Ferme Baujahr 1896 und ein maison bourgeoise Bj. 1897 auf meinem Grundstück!) und auf die von mir beschriebene Methode hat es immer pünktlich und zur beiderseitigen Zufriedenheit geklappt. Auch die Art und Weise, wie die Arbeit geleistet wurde, war immer erstklassig.

Bank: Du hast nicht den Unterschied zwischen BP und BNP gemerkt. Die BP ist die banque populaire, die dann meist noch einen oder zwei regionale Zusatzbuchstaben trägt. Hier ist die BP des Alpes zuständig. Wenn Du hier für 15 € Mitglied in der Genossenschaft wirst, dann kann Du beliebig viele kostenlose Überweisungen im In- und ins Ausland machen. Ich tue das seit vielen Jahren per Internet. Die Seite der BPDA ist moderner und effektiver als die Internetseite meiner Hausbank in D, der Dresdner.

Wenn Du hier mangels Einfühlungsvermögen nicht klar kommst, solltest Du vielleicht Deine Entscheidung, nach Paris zu ziehen, überdenken. Dann konsumierst Du Dein Aufback- Baguette vielleicht lieber nicht am Ufer der Seine, sondern irgendwo in Deutschland und genießt dazu Scheibletten. :D

Wahrscheinlich werden auch viele Franzosen mit Dir nicht glücklich werden, so wenig wie Du mit Ihnen. So wäre es für beide Seiten reibungsfreier und angenehmer.

Liebe Grüße aus der Drôme
Aperdurus
jochem
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Mittwoch 16. April 2008, 22:52

Aperdurus hat geschrieben: Siehe da: beide waren pünktlich. Ich weiß nicht, warum es just bei Dir nicht klappt.
Mir ist das schon früher mal aufgefallen:

Wenn man in diesem Forum etwas an Frankreich kritisiert, wird man niedergemacht, nach dem Motto:
Was machst Du denn hier, geh doch zurück nach D, wenn es Dir hier nicht gefällt.

Um zu lesen, wie toll das französische savoir vivre ist und wie gut das Baguette schmeckt, brauche ich kein Forum :x

Und daß die Erfahrungen mit hochnäsigen Bankangestellten und unpünktlichen Handwerkern kein Einzelfall sind, ist wohl auch klar geworden.

Wenn hier Aspekte angesprochen werden, die für Ausländer wie uns z.T. unsinnig und anachronistisch erscheinen, ist das völlig berechtigt - und die Diskussion darüber mit Franzosen kann durchaus fruchtbar sein und manche Dinge verändern. Wir Deutschen haben wohl das Recht, den Franzosen Alternativen zu ihren autoritären Strukturen aufzuzeigen, zumindest sollten wir untereinander aber offen darüber diskutieren können.

Das heißt nicht, daß irgendjemand hier besserwisserisch und arrogant auftreten will (sollte). Wenn er nicht die Eigenheiten und Mentalitäten des Landes respektieren würde, hätte er ja auch den falschen Wohnort gewählt.
wolle
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Mittwoch 16. April 2008, 23:14

jochem hat geschrieben:
Wenn hier Aspekte angesprochen werden, die für Ausländer wie uns z.T. unsinnig und anachronistisch erscheinen, ist das völlig berechtigt - und die Diskussion darüber mit Franzosen kann durchaus fruchtbar sein und manche Dinge verändern. Wir Deutschen haben wohl das Recht, den Franzosen Alternativen zu ihren autoritären Strukturen aufzuzeigen.....
Jawoll... man Jochem, ich schaem mich fuer dich :oops: :oops: ....
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Aperdurus
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Mittwoch 16. April 2008, 23:30

Jochem:Wir Deutschen haben wohl das Recht, den Franzosen Alternativen zu ihren autoritären Strukturen aufzuzeigen.....
Jawoll Jochem: "Am deutschen Wesen soll die Welt genesen" !

Ich schäme mich mit wolle für Dich.

Aperdurus
Rive_Gauche
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Mittwoch 16. April 2008, 23:50

Hallo Aperdurus :D (ich wußte, ich würde dieses Vergnügen bekommen ^^)
Du hast nichts, aber auch gar nichts vom französischen Savoir vivre kapiert. :roll:
Hast Du Dich denn auf Deinen Aufenthalt in Frankreich in irgendeiner Weise vorbereitet?
Nun, ich war oft genug urlaubstechnisch in dem Land hier (Hallo Napoleon :wink:), bin sogar zweitweise in F zur Schule gegangen (aber da muss man noch keine Verantwortung wie die Grossen tragen ^^), habe bilinguales Abitur und sogar einen Fachhochschulabschluß, der die Sprache einschließt. Denke demnach, das ist mehr, als viele Andere haben, jedoch ändert das nichts an dem Umstand, dass hier eben so Einiges schief läuft und das sagen sogar die Franzosen selbst!
Du hast nichts, aber auch gar nichts vom französischen Savoir vivre kapiert. :roll:
Ich denke schon, nur manchmal fehlt es mir da ein wenig an Muße. Mag auch ein bisschen an der Hauptstadt liegen ^^ ... und an der Tatsache, dass mein salopper Schreibstil womöglich nicht bei jedem ankommt.
Siehe da: beide waren pünktlich. Ich weiß nicht, warum es just bei Dir nicht klappt.
Es klappt auch bei vielen anderen nicht (wie man lesen darf), jedoch findet man mit der Zeit (!) die richtigen sprich zuverlässigen Kontakte.
Ein Handwerker in Frankreich ist kein Lakai, der auf Pfiff von z.B. Rive_Gauche antanzt.
Aber sie haben teils Preise, die einem manchmal die Haare zu Berge stehen lassen. Ich habe zwei Angebote zum Streichen unserer Wohnung eingeholt. Wohlgemerkt nicht die Ganze, sondern nur dreieinhalb Räume (zugegeben Altbau, aber ohne Streichen der Decken und der hochgezogenen Leisten). Inbegriffen waren noch ein paar kleine Ausbesserungsarbeiten und dafür wollte man über 7.000 € haben!!! Sorry, wenn mir da der Hut hochgeht. Das ist übelste Abzocke und da habe ich jedes Recht den Herren mal kurz den rechten Weg zu weisen. Ich bin sicher nicht der Typ, der einen Handwerker wegen Nichts zur Schnecke macht.
Der Handwerker will als wichtige und ebenbürtige Person begriffen werden, mit dem man auch mal persönliche Dinge, Vorlieben austauscht, dem man einen Café anbietet und dessen Ausführungen man zuhört.
Das mag vielleicht auf dem Land in dieser Ausdehnung funktionieren, nicht in Paris. Obwohl, den Letzten habe ich wirklich auf einen Café eingeladen, aber eher fast aus Dankbarkeit, dass ich überhaupt was Bezahlbares und einigermaßen Funktionierendes gefunden habe.

Und ich möchte am Rande nur mal betonen, dass mein Leben mit den Franzosen bis auf das Geschäftliche eben ganz hervorragend klappt. Aber darum geht es hier nicht!
Mit Aufträgen oder Geldscheinen zu wedeln, das zieht hier nicht.
Das mag im Gros sogar stimmen, aber in Paris ist Einiges anders. Der Service, den sich hier die Geschäfte bezahlen lassen ist in Teilen einfach inakzeptabel. Wenn ich das ausführen würde, dann würde der Thread hier platzen. Aber wie bei Allem anderen auch lautet die Devise: Gewußt wie! Bei Manchem habe ich es schon raus und bei anderem eben noch nicht.

Und vielleicht sollte ich auch den Umstand erwähnen, dass ich nicht nur in Paris, sondern im Quartier wohne. Da tickt die Uhr nochmal anders ... Selbst schuld magst Du jetzt sagen, aber ich liebe dieses Fleckchen nun einmal und das es so starten würde, hätte ich selbst nicht für möglich gehalten.
Du hast nicht den Unterschied zwischen BP und BNP gemerkt.
Äh ... doch. Weiß nicht, warum Du was Gegenteiliges annimmst. Hab ich mich so undeutlich ausgedrückt? Dann Pardon. Aber dennoch danke für Deine weiteren Ausführungen, denn in den Details kenne ich mich dann doch nicht so aus, sonst wäre ich nicht hier.
Wenn Du hier mangels Einfühlungsvermögen nicht klar kommst, solltest Du vielleicht Deine Entscheidung, nach Paris zu ziehen, überdenken. Dann konsumierst Du Dein Aufback- Baguette vielleicht lieber irgendwo in Deutschland und genießt dazu Scheibletten. :D
Vielleicht hilft es Dir nochmal meine sämtlichen Beiträge zu lesen, ansonsten paßt Deine Bemerkung nicht wirklich zu der Gelassenheit die Du hier an den Tag legen möchtest. :wink: Ich habe mehrfach schon erwähnt, dass es hier auch ganz wunderbare Dinge gibt, aber das hier ist eben der "Was fehlt"-Thread.

Aber mir ist schon aufgefallen, dass Du gerne die Fahne schwenkst, sobald sich wieder ein Kritiker blicken läßt. Vielleicht darf ich Dir sagen, dass selbst die Franzosen da nicht ganz so humorlos sind (und das ist eigentlich das, was mir hier wiederum gefällt und Dir anscheinend entgangen ist).

Wenn es Dir nach Deiner jahrelangen Erfahrung immer noch schwer fällt, auf den ein oder anderen Neuen im Forum positiv einzuwirken, dann schlage ich vor, Threads wie diese in Zukunft doch einfach zu überlesen. Das schont Deinen Blutdruck und erspart uns unnötige Auseinandersetzungen mitten im Thema. Ich möchte weder beleidigend noch herablassend klingen, jedoch sind meine Ansprüche an jemanden Deines Weisheitsgrades mit Bezug auf Alter und Lebens-(Frankreich)-erfahrung relativ hoch.

Und ich möchte nunmehr _alle_ bitten, hier keine Grabenkämpfe auszutragen, etwas derartiges mit meinen Kommentierungen heraufzubeschwören war nie meine Absicht.

Respekt ist immer eine gegenseitige Sache, im Leben, in Frankreich und auch in diesem Forum hier. :wink: und die Bilder die wir hier zeichnen, haben eben nur einseitigen Charakter, das muss man einfach bedenken, bevor die Gemüter hochkochen.

In diesem Sinne
Merci
Rive_Gauche
--------------------------------------------------------------

Was fehlt:

Mir fehlt mein Briefkasten! Wir haben eine Gardienne und die verteilt regelmäßig sämtliche Post im Hause falsch oder geht während ihrer Arbeitszeit shoppen (toll, wenn der Paketexpress dann kommt und nicht weiß, wohin mit der Post bzw. den Nachrichten).
Zuletzt geändert von Rive_Gauche am Donnerstag 17. April 2008, 00:12, insgesamt 1-mal geändert.
gittachen
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Mittwoch 16. April 2008, 23:51

jochem hat geschrieben....
Wenn er nicht die Eigenheiten und Mentalitäten des Landes respektieren würde, hätte er ja auch den falschen Wohnort gewählt.
genau das meinte ich ja......

wenn ich nach Frankreich ziehe, dann sollte ich wissen, daß hier die Uhren anders gehen............
Zuletzt geändert von gittachen am Freitag 18. April 2008, 00:23, insgesamt 1-mal geändert.
Rive_Gauche
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Mittwoch 16. April 2008, 23:56

:roll: ... es geht nicht darum DASS die Uhren anders gehen, sondern dass man sich mal darüber unterhalten will WAS anders geht und wen die ein oder andere Emotion dabei stört, der soll doch bitte einfach wahlweise wegsehen, oder was Sachliches dazu schreiben. :wink:

(ich glaub, ich setz das in meine Signatur :lol: )
jochem
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Mittwoch 16. April 2008, 23:59

Herrlich, was sich hier für Leute rumtreiben und wie man ihnen auf den berühmten Schlips treten kann :mrgreen:
wolle
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Donnerstag 17. April 2008, 00:19

jochem hat geschrieben:Herrlich, was sich hier für Leute rumtreiben und wie man ihnen auf den berühmten Schlips treten kann :mrgreen:
und ich dachte es kommt ne Entschuldigung von dir....

tant pis...
Rive_Gauche
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Donnerstag 17. April 2008, 00:29

Also Leute, mal ehrlich ...

Sind wir hier im Kindergarten? Anhand von Jochem's Beiträgen lässt sich doch deutlich herauslesen, dass er nicht von der Couleur ist, in der Ihr ihn gerade zu zeigen versucht. Da wird ein Satz herausgefischt, der vielleicht in Eile ohne (Euren) Hintergedanken geschrieben wurde und sofort wird er daran aufgehangen.

Da weiß ich ehrlich gesagt nicht, was Schlimmer ist.

Gönnt Euch ein Glas Rotwein ^^ Morgen sieht die Welt wieder anders aus (mein Leitspruch :| den ich jetzt beherzige :D )!
jochem
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Donnerstag 17. April 2008, 08:56

wolle hat geschrieben: und ich dachte es kommt ne Entschuldigung von dir....

tant pis...
Wer mich kennt, lacht, wenn er erfährt, in welche Ecke ich
hier gestellt werde.

Der Satz ist pure Provokation, aber für politisch nicht so Versierte etwas Nachhilfe:

Die Deutschen haben eine Vergangenheit mit extrem autoritärem Charakter, besitzen heute aber wohl ein demokratisches und unautoritäres Regime, das seinesgleichen sucht. Daher würde ich mir als aufgeweckter Franzose lieber von einem Deutschen als z.B. einem Amerikaner (ganz zu schweigen von Araber, Türken, Russen, Chinesen oder...) aufzeigen lassen, wie stark autoritär die gesellschaftlichen Strukturen in diesem Land - noch - sind. Das trifft sowohl die Schulen (wir haben das intensiv verfolgen dürfen mit unserer 21jährigen Tochter, die mit 10 hier eingeschult wurde) als auch in weiten Kreisen noch das Elternhaus, wo es noch mehr auf Gehorsam als Erziehung zu Selbständigkeit und Kritikfähigkeit ankommt.

Und wenn hier gesagt wird: Geh doch zurück nach Deutschland, wenn es Dir hier nicht gefällt!
dann erinnert mich das an die braven Hausfrauen in Berlin Ende der 60er Jahre, die auf die Studenten, die gegen Vietnamkrieg und Notstandsgesetze demonstrierten, mit dem Regenschirm einschlugen und sie aufforderten, doch über die Mauer zu gehen, wenn es ihnen hier nicht gefiele.

Wenn ein System keine Kritik mehr aushält, wird es gefährlich, aber zum Glück sind die Franzosen dafür sehr viel aufnahmefähiger als die Deutschen, die sich in diesem Forum rumtreiben.
didier-
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Donnerstag 17. April 2008, 10:40

Aperdurus hat geschrieben:und auf die von mir beschriebene Methode hat es immer pünktlich und zur beiderseitigen Zufriedenheit geklappt. Auch die Art und Weise, wie die Arbeit geleistet wurde, war immer erstklassig.
Hallo Aperdurus,

das glaubst Du doch wohl selber nicht. Ich weiß aus langer Erfahrung, daß die Handwerker im Norden tausendmal zuverlässiger und pünktlicher sind als die im Süden von Frankreich.
Peter Mayle hat in seinem Buch "Toujour Provence" dieses Südfranzösische Pflegma köstlich und richtig beschrieben.
Deshalb ist das Buch bei den Franzosen auch nicht sooo gut angesehen; denn wer schaut schon gerne in den Spiegel?

Ich selber bin erstkurz im Forum, aber fast 20 Jahre teilweise für mehrere Monate im Jahr in meinem Ort anwesend, habe sehr gute Kontakte zur reinen, französischen Na
chbarschaft, aber die Kritik ist egal ob Engländer, Holländer oder Deutscher fast immer unisono.
Das hat mit Jammern nichts zu tun.
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Aperdurus
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Donnerstag 17. April 2008, 11:25

Hallo Didier,

ich habe hier ein seit 25 Jahren nicht mehr bewohntes Bauernhaus von französischen Handwerkern zum Gästehaus umbauen lassen. Fußbodenheizung, neue Decken, neue Elektrik, Wintergarten, neue Küche, usw.usw.
Zur Zeit bin ich dabei, das Haupthaus vollständig zu renovieren. Dachstuhl, Dachgeschoss sind schon neu. Von ortsansässigen Handwerkern gebaut.

Ich selbst bin Perfektionist, verstehe viel vom Bauen -auch in Deutschland hatte ich sehr viel mit Handwerkern zu tun- und wiederhole hier mein Wort von der erstklassigen Arbeit der hiesigen Handwerker, die auch (meist) pünktlich abgeliefert wurde.

Besonders gefällt mir, daß die Handwerker auch bereit sind, Dinge wieder aufzuarbeiten. Denke da an meine Fensterläden, wo z.B. in bester handwerklicher Manier einfach ein Stück "drangeflickt" wurde , um sie wieder funktionsfähig und werthaltig zu machen. In D hätte man sie weggeschmissen und durch PVC ersetzt. :wink:

Allerdings vergebe ich auch manchmal Arbeiten zu einem höheren Preis als das billigste Angebot. Weil ich mir meine Leute vorher anschaue.

Gruß aus der Drôme
Aperdurus
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