CDG - Serviceverweigerung un Abzocke in Paris
-
- Beiträge: 39
- Registriert: Mittwoch 17. Januar 2007, 21:07
- Wohnort: Montoir de Bretagne / Woltorf (Peine)
Neulich, in München: Das Flugzeug verspätet, der Anschlußflug kaum noch erreichbar - direkt am Abstellplatz ein Shuttle-Bus, dessen Fahrer freundlich die Gepäcknummern notiert und die Fluggäste direkt zum nächsten Flugzeug bringt - die Erleichterung ist groß.
Am Flugplatz Charles de Gaulle: selbe Situation, kein Service, die Hektik groß. "Gehen Sie doch einfach zum nächsten Air-France-Infoschalter!" die Ansage des Ramp Agent.
Dann die Hetze zum richtigen Gate, dann zum Security Check: Die dortigen Mit"arbeiter" sichtlich gelangweilt und mürrisch, in ihrer Unterhaltung gestört zu werden, kaum machen sie Platz, daß ich meine Sache an mich nehmen kann. Beim Wiedereinfädeln des Gürtels ist es wohl passiert: meine kleine Brieftasche mit diversen Ausweisen - Impfpass, Fahrzeugschein, Blutspendeausweis - fällt unbemerkt herunter - ich merke es erst im Flugzeug.
Am nächsten Tag auf der Homepage des Flughafens nach einem passenden Kontakt gesucht - ein "Lost and Found" nicht gefunden, eine mail an eine allgemeine Adresse geschickt mit Schilderung des Sachverhalts. In rasender Eile (einen halben Tag später...) eine Antwort-Mail, ich möge meine mail doch bitte anfolgende mail- Adresse (des Lost-and-Found im Terminal 2) schicken - eine simple Weiterleitung an ebendiese Adresse war wohl zu kompliziert.
Einen Tag später: "Lost and Found" teilt mir mit, die Brieftasche wäre gefunden worden - aber eine Zusendung wäre nicht möglich, ich möge mich bitte an folgende Travel-Agency wenden... Meine Nachfrage, wo im Terminal 2 denn das Fundbüro sei, da evtl ein Kollege die Tasche abholen könne blieb unbeantwortet. Dafür meldet sich die Travel-Agency: Dafür, die Brieftasche abzuholen und in einen Umschlag zu stecken nähme man nur bescheidene 50€ - bei Zustellung innerhalb 24h sogar nur 75€!
Nun - kein Einzelfall: Eine Digitalkamera, im Flugzeug vergessen - weg. (Wars die Besatzung, die Putzkolonne oder ein nachfolgender Fluggast?) Zur Polizei, wegen Anzeige erstatten: Geht nicht, wir brauchen eine Dolmetscher, wir melden uns nächste Woche - natürlich nix passiert.....
Ein diesbezüglicher Brief (Englisch) nach drei Monaten beantwortet (französisch) - wenn möglich, nächstesmal mit Ryan-Air.
Ein Badehandtuch, neben der Fußbrause am Strand vergessen ( wenige Meter neben der Station der Strandwächter) und nur kurze Zeit später zurückgekehrt: weg.
Auf dem Nachhauseweg von der Arbeit Handy gefunden, zur Polizei gebracht: Nach kurzer Wartezeit bedeutete man mir gnädig, ich dürfe nun gehen - keine Aufnahme der Daten, kein merci, nichts.
Zuhause in D hat meine Frau gerade eine Uhr vom Fundbüro abgeholt - ein netter Brief der Gemeinde hatte uns erreicht; unser Fund war nicht abgeholt worden.
Das nächstemal fliegt das Handy gleich in den Müll - oder ich ignoriere es einfach.
Aber halt: Bevor ich selber zum Franzosen werde - gottseidank ist meine Zeit hier Endlich - nur schade wegen der Landschaft und meinen Nachbarn - der Rest kann mich mal...
Am Flugplatz Charles de Gaulle: selbe Situation, kein Service, die Hektik groß. "Gehen Sie doch einfach zum nächsten Air-France-Infoschalter!" die Ansage des Ramp Agent.
Dann die Hetze zum richtigen Gate, dann zum Security Check: Die dortigen Mit"arbeiter" sichtlich gelangweilt und mürrisch, in ihrer Unterhaltung gestört zu werden, kaum machen sie Platz, daß ich meine Sache an mich nehmen kann. Beim Wiedereinfädeln des Gürtels ist es wohl passiert: meine kleine Brieftasche mit diversen Ausweisen - Impfpass, Fahrzeugschein, Blutspendeausweis - fällt unbemerkt herunter - ich merke es erst im Flugzeug.
Am nächsten Tag auf der Homepage des Flughafens nach einem passenden Kontakt gesucht - ein "Lost and Found" nicht gefunden, eine mail an eine allgemeine Adresse geschickt mit Schilderung des Sachverhalts. In rasender Eile (einen halben Tag später...) eine Antwort-Mail, ich möge meine mail doch bitte anfolgende mail- Adresse (des Lost-and-Found im Terminal 2) schicken - eine simple Weiterleitung an ebendiese Adresse war wohl zu kompliziert.
Einen Tag später: "Lost and Found" teilt mir mit, die Brieftasche wäre gefunden worden - aber eine Zusendung wäre nicht möglich, ich möge mich bitte an folgende Travel-Agency wenden... Meine Nachfrage, wo im Terminal 2 denn das Fundbüro sei, da evtl ein Kollege die Tasche abholen könne blieb unbeantwortet. Dafür meldet sich die Travel-Agency: Dafür, die Brieftasche abzuholen und in einen Umschlag zu stecken nähme man nur bescheidene 50€ - bei Zustellung innerhalb 24h sogar nur 75€!
Nun - kein Einzelfall: Eine Digitalkamera, im Flugzeug vergessen - weg. (Wars die Besatzung, die Putzkolonne oder ein nachfolgender Fluggast?) Zur Polizei, wegen Anzeige erstatten: Geht nicht, wir brauchen eine Dolmetscher, wir melden uns nächste Woche - natürlich nix passiert.....
Ein diesbezüglicher Brief (Englisch) nach drei Monaten beantwortet (französisch) - wenn möglich, nächstesmal mit Ryan-Air.
Ein Badehandtuch, neben der Fußbrause am Strand vergessen ( wenige Meter neben der Station der Strandwächter) und nur kurze Zeit später zurückgekehrt: weg.
Auf dem Nachhauseweg von der Arbeit Handy gefunden, zur Polizei gebracht: Nach kurzer Wartezeit bedeutete man mir gnädig, ich dürfe nun gehen - keine Aufnahme der Daten, kein merci, nichts.
Zuhause in D hat meine Frau gerade eine Uhr vom Fundbüro abgeholt - ein netter Brief der Gemeinde hatte uns erreicht; unser Fund war nicht abgeholt worden.
Das nächstemal fliegt das Handy gleich in den Müll - oder ich ignoriere es einfach.
Aber halt: Bevor ich selber zum Franzosen werde - gottseidank ist meine Zeit hier Endlich - nur schade wegen der Landschaft und meinen Nachbarn - der Rest kann mich mal...
Zuletzt geändert von edgard am Samstag 21. April 2007, 12:11, insgesamt 1-mal geändert.
Hallo edgard
danke fuer diesen objektiven und schonungslosen Bericht ueber den alltaegliche Wahnsinn hier in Frankreich. Ich hoffe nur das viele Deutsche die auf die Idee gekommen sind, sich hier haeuslich niederzulassen deinen Bericht aufmerksam lesen!
Frankreich ist nicht Deutschland... das sollte man wissen. Die Ureinwohner ticken einfach anders... darunter haben die Englaender am meisten zu leiden.
Das geht schon los, das sie einfach nicht deutsch oder englisch reden wollen um ihre Gaeste zu verstehen, unglaublich!
Allerdings werden Briefe in englisch, wie edgard gut beobachtet hat, nach drei Monaten beantwortet. Briefe die man Deutschland in franzoesisch verfasst werden garnicht beantwortet. Da sind Franzosen echt besser.
Was das Klauen betrifft... . damit hab ich hier im Sueden keine Probleme.
Beklaut wurde ich nur in Deutschland... Fahrrad weg, Moto weg, Freundin weg...
Deshalb bin ich sicher, das mit der Digikam im Flugzeug und dem Badetuch, das waren Deutsche!
Naja edgard's Aufenthalt hier ist ja "endlich" der Glueckliche... und was die Landschaft betrifft, Bayern und Mecklenburg sind auch schoen, hab ich zumindest gehoert!
Wir anderen muessen leider in diesem schrecklichen Land weiterleben.... seufz!
salut wolle
danke fuer diesen objektiven und schonungslosen Bericht ueber den alltaegliche Wahnsinn hier in Frankreich. Ich hoffe nur das viele Deutsche die auf die Idee gekommen sind, sich hier haeuslich niederzulassen deinen Bericht aufmerksam lesen!
Frankreich ist nicht Deutschland... das sollte man wissen. Die Ureinwohner ticken einfach anders... darunter haben die Englaender am meisten zu leiden.
Das geht schon los, das sie einfach nicht deutsch oder englisch reden wollen um ihre Gaeste zu verstehen, unglaublich!
Allerdings werden Briefe in englisch, wie edgard gut beobachtet hat, nach drei Monaten beantwortet. Briefe die man Deutschland in franzoesisch verfasst werden garnicht beantwortet. Da sind Franzosen echt besser.
Was das Klauen betrifft... . damit hab ich hier im Sueden keine Probleme.
Beklaut wurde ich nur in Deutschland... Fahrrad weg, Moto weg, Freundin weg...
Deshalb bin ich sicher, das mit der Digikam im Flugzeug und dem Badetuch, das waren Deutsche!
Naja edgard's Aufenthalt hier ist ja "endlich" der Glueckliche... und was die Landschaft betrifft, Bayern und Mecklenburg sind auch schoen, hab ich zumindest gehoert!
Wir anderen muessen leider in diesem schrecklichen Land weiterleben.... seufz!
salut wolle
-
- Beiträge: 39
- Registriert: Mittwoch 17. Januar 2007, 21:07
- Wohnort: Montoir de Bretagne / Woltorf (Peine)
Hallo Wolle,
sorry, wenn ich das etwas relativiere:
Beklaut wurde ich in D auch schon.
Trotzdem ist sowohl in D ( auf`m Dorf) als auch in Frankreich (auf`m Dorf) mein Haus nicht einmal abgeschlossen.
Für mich ist es eine Frage der Ehre (oder, wem dieser Begriff zu pathetisch ist) des Anstands, eine Fundsache abzuliefern - in Deutschland ist Fundunterschlagung strafbar.
Der Unterschied zu F: in D habe ich etwas Verlorenes bislang immer wiederbekommen, und niemand hat versucht, aus einer Fundsache Profit zu schlagen - und schon garnicht in so unverschämter Weise.
Neben den Begriffen "Höflichkeit", "Zuverlässigkeit" und "Rücksicht" werde ich nun auch den Begriff "Anstand" aus der Liste französischer Eigenschaften streichen.
sorry, wenn ich das etwas relativiere:
Beklaut wurde ich in D auch schon.
Trotzdem ist sowohl in D ( auf`m Dorf) als auch in Frankreich (auf`m Dorf) mein Haus nicht einmal abgeschlossen.
Für mich ist es eine Frage der Ehre (oder, wem dieser Begriff zu pathetisch ist) des Anstands, eine Fundsache abzuliefern - in Deutschland ist Fundunterschlagung strafbar.
Der Unterschied zu F: in D habe ich etwas Verlorenes bislang immer wiederbekommen, und niemand hat versucht, aus einer Fundsache Profit zu schlagen - und schon garnicht in so unverschämter Weise.
Neben den Begriffen "Höflichkeit", "Zuverlässigkeit" und "Rücksicht" werde ich nun auch den Begriff "Anstand" aus der Liste französischer Eigenschaften streichen.
-
- Beiträge: 314
- Registriert: Sonntag 9. Januar 2005, 10:24
edgard,
Mit ein wenig Sex and Crime aufgepeppt,wird es sicher ein gutes Buch zum Thema "Reisen in Frankreich".
Fantasie hast Du ja.
Gruss Klaus
Mit ein wenig Sex and Crime aufgepeppt,wird es sicher ein gutes Buch zum Thema "Reisen in Frankreich".
Fantasie hast Du ja.
Gruss Klaus
@ edgard
...Neben den Begriffen "Höflichkeit", "Zuverlässigkeit" und "Rücksicht" werde ich nun auch den Begriff "Anstand" aus der Liste französischer Eigenschaften streichen...
Man edgard das ist ja unglaublich,
genau die gleichen Attribute habe ich vor Jahren aus der Liste deutscher Eigenschaften gestrichen... und mich dann fuer ein Leben in France entschieden.....
jetzt hast du mich aber wirklich nachdenklich gemacht...
gute nacht, wolle
...Neben den Begriffen "Höflichkeit", "Zuverlässigkeit" und "Rücksicht" werde ich nun auch den Begriff "Anstand" aus der Liste französischer Eigenschaften streichen...
Man edgard das ist ja unglaublich,
genau die gleichen Attribute habe ich vor Jahren aus der Liste deutscher Eigenschaften gestrichen... und mich dann fuer ein Leben in France entschieden.....
jetzt hast du mich aber wirklich nachdenklich gemacht...
gute nacht, wolle
Zuletzt geändert von wolle am Samstag 21. April 2007, 23:15, insgesamt 1-mal geändert.
-
- Beiträge: 612
- Registriert: Freitag 21. Juli 2006, 17:27
- Wohnort: Westfalen & (oft) FR83700 Saint-Raphael
- Kontaktdaten:
Vor 8 Tagen in einem kleinen Imbiss in einem kleinen Hafen: lecker gegessen, ein Pichet Rosé, ein Expresso: "Mist, zu wenig Geld eingesteckt" - "Dann zahlen Sie doch morgen oder im nächsten Jahr wenn Sie wieder kommen". Ich habe dann eben Geld aus dem Appartement geholt und war nach 30 Minuten wieder da. Das zum Thema "Höflichkeit" und "Anstand" und natürlich auch das Vertrauen eines Franzosen in die deutsche "Zuverlässigkeit".edgard schrieb
Neben den Begriffen "Höflichkeit", "Zuverlässigkeit" und "Rücksicht" werde ich nun auch den Begriff "Anstand" aus der Liste französischer Eigenschaften streichen.
@wolle: Du kennst den Imbiss

Zuletzt geändert von Napoleon51 am Sonntag 22. April 2007, 01:35, insgesamt 1-mal geändert.
-
- Beiträge: 314
- Registriert: Sonntag 9. Januar 2005, 10:24
Es ist sicher etwas anderes,in einem Dorf zu leben,wo man sich kennt und aufeinander achtet,wie in einer Großstadt,wo die Anonymität Dinge anders handhaben läßt
Ich habe es in Deutschland nicht erlebt,daß Kinder einem die Tageszeit sagen.
Zum Thema Anstand und Moral möchte ich sagen,daß moralische Anständigkeit über die Höflichkeit hinaus geht, da sie mit Hilfsbereitschaft, mit Toleranz, dem Respekt vor dem Anderen und mit Mitmenschlichkeit (Humanität) verbunden ist. Hier ähnelt die Anständigkeit der Fairness und lässt dem Gegenüber eine Chance. Allerdings ist diese Regel abhängig von der Kultur des jeweiligen Landes.
Also erwarte nicht unbedingt gleiches in jedem Land,wie Du es gewohnt bist.
Gruss Klaus
Ich habe es in Deutschland nicht erlebt,daß Kinder einem die Tageszeit sagen.
Zum Thema Anstand und Moral möchte ich sagen,daß moralische Anständigkeit über die Höflichkeit hinaus geht, da sie mit Hilfsbereitschaft, mit Toleranz, dem Respekt vor dem Anderen und mit Mitmenschlichkeit (Humanität) verbunden ist. Hier ähnelt die Anständigkeit der Fairness und lässt dem Gegenüber eine Chance. Allerdings ist diese Regel abhängig von der Kultur des jeweiligen Landes.
Also erwarte nicht unbedingt gleiches in jedem Land,wie Du es gewohnt bist.
Gruss Klaus
Zuletzt geändert von les cigales am Sonntag 22. April 2007, 08:02, insgesamt 1-mal geändert.
-
- Beiträge: 39
- Registriert: Mittwoch 17. Januar 2007, 21:07
- Wohnort: Montoir de Bretagne / Woltorf (Peine)
"Also erwarte nicht unbedingt gleiches in jedem Land,wie Du es gewohnt bist."
Hallo Klaus, hallo Wolle,
dafür bin ich schon in zu vielen Ländern innerhalb und ausserhalb Europas gewesen und wage zu behaupten, keine Scheuklappen zu tragen - im Gegenteil, ich habe mich darauf gefreut, hier leben und arbeiten zu können - genauso weiß ich aber auch, daß (um mal in F zu bleiben) es einen großen Unterschied bezüglich den Mentalität bedeutet hätte, ob ich in derselben Firma in Meaulte, Paris, Toulouse oder eben Saint Nazaire eingesetzt worden wäre - und hier hatte ich eben die Möglichkeit, upp`m Dörpe zu wohnen. Und das mit dem Bezahlen im Restaurant habe ich dort auch schon erlebt. Wenn man sich halt kennt, läuft vieles besser.
Auch von D aus habe ich schon Erfahrungen mit Firmen in F machen können - mit der Folge, daß ich entschieden habe, frz. Teile durch US-Teile zu ersetzen, da der Support absolut nicht funktionierte. In F wollte mich der Makler schon bei der ersten Mietzahlung über den Tisch ziehen.
Z.B. in Kansas/US habe ich viele nette Menschen kennengelernt und eine nahezu unvergleichliche Hilfsbereitschaft und Offenheit erlebt - leben möchte ich dort (in USA allgemein) jedoch aus verschiedenen Gründen nicht.
Da ich nun auch oft in D bin, fallen mir bestimmte Kontraste einfach ins Auge (dabei ist natürlich zu berücksichtigen, daß ich in D eben kein Ausländer bin..), aber die Art und Weise, wie sich fremde Menschen untereinander verhalten - im Hotel, im Restaurant, im Straßenverkehr, auf dem Flughafen oder im Supermarkt - ist interessant. Ausdrücklich loben möchte ich hier "Mr. Bricolage" in Saint Nazaire/Immaculeé, wo die Kunden von den Mitarbeitern angesprochen werden und mir, da ich trotz Kursus immer noch sehr wenig Französisch spreche, auch auf Englisch weitergeholfen wird. In D habe ich in den Supermärkten auch noch nie einen Sicherheitsdienst gesehen.. und ein Innenminister, der sagt, bestimmte Bezirke in der Hauptstadt müsse man mit dem Hochdruckreiniger säubern, hätte in D wohl ausgedient, hier darf er für das Präsidentenamt kandidieren, und ein Rechtsaussen würde in D sicher nicht die Stichwahl erreicht haben.
Vielleicht bin ich ja auch unterschwellig davon geprägt, daß mich eine frz. Firma 1983 um meinen Arbeitsplatz (Nordmende) gebracht hat - und nun sieht es so aus, als würde dies ein zweites Mal passieren... Aber das würde ich meinen Nachbarn hier nie anlasten und schon gar nicht dem alten Mann, der mir immer zuwinkt, wenn ich mit dem Fahrrad ( und das in F!...) von der Arbeit komme... privatleben und Geschäftsgebahren sind verschieden - und gehören eben doch zum Alltag und dem allgemeinen Eindruck.
"Mit ein wenig Sex and Crime aufgepeppt,wird es sicher ein gutes Buch zum Thema "Reisen in Frankreich".
Fantasie hast Du ja."
Zum Einen nicht "Reisen in Frankreich" sondern "Leben und Arbeiten", ein gutes Buch kommt auch ohne Sex and Crime aus - und leider ist es keine Fantasie, sondern real erlebte Wirklichkeit.
Die Frau eines Kollegen will mir nun die Brieftasche mitbringen - und wollte nun endlich wissen, wo das Fundbüro im Terminal 2 ist - auf der downloadkarte ist es nicht verzeichnet und es gibt auch keine Ortsangabe auf der Internet-Seite darüber. Ich habe gestern auch unter keiner von drei angegebenen Telefonummern (24h!!) jemanden erreichen können - es sprach nur der Automat - französisch.
"Zum Thema Anstand und Moral möchte ich sagen,daß moralische Anständigkeit über die Höflichkeit hinaus geht, da sie mit Hilfsbereitschaft, mit Toleranz, dem Respekt vor dem Anderen und mit Mitmenschlichkeit (Humanität) verbunden ist."
Eben drum...
Grüße,
Edgard
Hallo Klaus, hallo Wolle,
dafür bin ich schon in zu vielen Ländern innerhalb und ausserhalb Europas gewesen und wage zu behaupten, keine Scheuklappen zu tragen - im Gegenteil, ich habe mich darauf gefreut, hier leben und arbeiten zu können - genauso weiß ich aber auch, daß (um mal in F zu bleiben) es einen großen Unterschied bezüglich den Mentalität bedeutet hätte, ob ich in derselben Firma in Meaulte, Paris, Toulouse oder eben Saint Nazaire eingesetzt worden wäre - und hier hatte ich eben die Möglichkeit, upp`m Dörpe zu wohnen. Und das mit dem Bezahlen im Restaurant habe ich dort auch schon erlebt. Wenn man sich halt kennt, läuft vieles besser.
Auch von D aus habe ich schon Erfahrungen mit Firmen in F machen können - mit der Folge, daß ich entschieden habe, frz. Teile durch US-Teile zu ersetzen, da der Support absolut nicht funktionierte. In F wollte mich der Makler schon bei der ersten Mietzahlung über den Tisch ziehen.
Z.B. in Kansas/US habe ich viele nette Menschen kennengelernt und eine nahezu unvergleichliche Hilfsbereitschaft und Offenheit erlebt - leben möchte ich dort (in USA allgemein) jedoch aus verschiedenen Gründen nicht.
Da ich nun auch oft in D bin, fallen mir bestimmte Kontraste einfach ins Auge (dabei ist natürlich zu berücksichtigen, daß ich in D eben kein Ausländer bin..), aber die Art und Weise, wie sich fremde Menschen untereinander verhalten - im Hotel, im Restaurant, im Straßenverkehr, auf dem Flughafen oder im Supermarkt - ist interessant. Ausdrücklich loben möchte ich hier "Mr. Bricolage" in Saint Nazaire/Immaculeé, wo die Kunden von den Mitarbeitern angesprochen werden und mir, da ich trotz Kursus immer noch sehr wenig Französisch spreche, auch auf Englisch weitergeholfen wird. In D habe ich in den Supermärkten auch noch nie einen Sicherheitsdienst gesehen.. und ein Innenminister, der sagt, bestimmte Bezirke in der Hauptstadt müsse man mit dem Hochdruckreiniger säubern, hätte in D wohl ausgedient, hier darf er für das Präsidentenamt kandidieren, und ein Rechtsaussen würde in D sicher nicht die Stichwahl erreicht haben.
Vielleicht bin ich ja auch unterschwellig davon geprägt, daß mich eine frz. Firma 1983 um meinen Arbeitsplatz (Nordmende) gebracht hat - und nun sieht es so aus, als würde dies ein zweites Mal passieren... Aber das würde ich meinen Nachbarn hier nie anlasten und schon gar nicht dem alten Mann, der mir immer zuwinkt, wenn ich mit dem Fahrrad ( und das in F!...) von der Arbeit komme... privatleben und Geschäftsgebahren sind verschieden - und gehören eben doch zum Alltag und dem allgemeinen Eindruck.
"Mit ein wenig Sex and Crime aufgepeppt,wird es sicher ein gutes Buch zum Thema "Reisen in Frankreich".
Fantasie hast Du ja."
Zum Einen nicht "Reisen in Frankreich" sondern "Leben und Arbeiten", ein gutes Buch kommt auch ohne Sex and Crime aus - und leider ist es keine Fantasie, sondern real erlebte Wirklichkeit.
Die Frau eines Kollegen will mir nun die Brieftasche mitbringen - und wollte nun endlich wissen, wo das Fundbüro im Terminal 2 ist - auf der downloadkarte ist es nicht verzeichnet und es gibt auch keine Ortsangabe auf der Internet-Seite darüber. Ich habe gestern auch unter keiner von drei angegebenen Telefonummern (24h!!) jemanden erreichen können - es sprach nur der Automat - französisch.
"Zum Thema Anstand und Moral möchte ich sagen,daß moralische Anständigkeit über die Höflichkeit hinaus geht, da sie mit Hilfsbereitschaft, mit Toleranz, dem Respekt vor dem Anderen und mit Mitmenschlichkeit (Humanität) verbunden ist."
Eben drum...
Grüße,
Edgard
-
- Beiträge: 314
- Registriert: Sonntag 9. Januar 2005, 10:24
Salut edgard,
Hier hast du den Link zu Homepage des aeroport Charles de Gaulle mit Téléphone und Email.spwie Öffnungszeiten für Terminal 1 und Terminal 2. Fundbüro unter "Les Objets trouvés"
http://www.aeroportsdeparis.fr/Adp/fr-F ... /Pratique/
Gruss Klaus
Hier hast du den Link zu Homepage des aeroport Charles de Gaulle mit Téléphone und Email.spwie Öffnungszeiten für Terminal 1 und Terminal 2. Fundbüro unter "Les Objets trouvés"
http://www.aeroportsdeparis.fr/Adp/fr-F ... /Pratique/
Gruss Klaus
Zuletzt geändert von les cigales am Sonntag 22. April 2007, 11:51, insgesamt 1-mal geändert.
Hallo edgard,
vielleicht... solltes du mal vergessen Frankreich oder andere Laender mit Deutschland zu vergleichen...
Ob Sicherheitsdienste im Baumarkt, Sprueche von franz. Politikern im Wahlkampf, Probleme mit Maklern (die mir schon leid tun, weil die Franzosen diese Berufsgruppe hassen und ich mit eigenen Augen gesehen habe wie ein Freund der betrogen wurde den Makler mit einem Kopfstoss das Nasenbein zerbrochen hat)...
es ist France, nicht Deutschland!
Vergiss das deutsche und lass dich fallen... wenn nicht mit dem Herzen, dann versuch wenigstens mit dem Kopf franzoesisch zu denken... vergiss dein englisch hier und lern franzoesisch!
Ich war beruflich viel innerhalb Europas taetig. Immer, ob in Finnland wo ich als deutscher angespuckt wurde, England, Schweden etc. habe versucht nach den gepflogenheiten des Landes zu leben... hab das englische Essen runtergewuergt und Komplimente gemacht
du schreibst:
...Vielleicht bin ich ja auch unterschwellig davon geprägt, daß mich eine frz. Firma 1983 um meinen Arbeitsplatz (Nordmende) gebracht hat - und nun sieht es so aus, als würde dies ein zweites Mal passieren...
das tut mir leid fuer dich... aber das ist business!
1983 Nordmende? Ich glaube zur gleichen Zeit wurde in Chartres damals das Fernsehwerk "Oceanic" von der ITT dichtgemacht.
Nachdem der groesste Teil der Belegschaft entlassen worden ist wurde in meiner Firma in Bochum jemand gesucht der den Leichenfledderer spielt. Sprich, der Maschinen, Roboter fuer ein transfer nach Deutschland aussucht.
Ich hab das damals uebernommen weil ich nicht wollte das ein Ami den Job macht.
Gerechnet hab ich mit allem, anspucken, Auto abfackeln und, und...
Aber nichts ist passiert... distanzierte Hoeflichkeit, das wars! Nachdem ich mich erklaert habe und ne féte natuerlich auf Kosten meiner Firma organisiert habe
habe ich Freundschaften geschlossen die bis heute halten....
also, edgard ich wuensch dir alles gute... und ueberleg dir das mit dem weggehen nochmal
salut wolle
vielleicht... solltes du mal vergessen Frankreich oder andere Laender mit Deutschland zu vergleichen...
Ob Sicherheitsdienste im Baumarkt, Sprueche von franz. Politikern im Wahlkampf, Probleme mit Maklern (die mir schon leid tun, weil die Franzosen diese Berufsgruppe hassen und ich mit eigenen Augen gesehen habe wie ein Freund der betrogen wurde den Makler mit einem Kopfstoss das Nasenbein zerbrochen hat)...
es ist France, nicht Deutschland!
Vergiss das deutsche und lass dich fallen... wenn nicht mit dem Herzen, dann versuch wenigstens mit dem Kopf franzoesisch zu denken... vergiss dein englisch hier und lern franzoesisch!
Ich war beruflich viel innerhalb Europas taetig. Immer, ob in Finnland wo ich als deutscher angespuckt wurde, England, Schweden etc. habe versucht nach den gepflogenheiten des Landes zu leben... hab das englische Essen runtergewuergt und Komplimente gemacht

du schreibst:
...Vielleicht bin ich ja auch unterschwellig davon geprägt, daß mich eine frz. Firma 1983 um meinen Arbeitsplatz (Nordmende) gebracht hat - und nun sieht es so aus, als würde dies ein zweites Mal passieren...
das tut mir leid fuer dich... aber das ist business!
1983 Nordmende? Ich glaube zur gleichen Zeit wurde in Chartres damals das Fernsehwerk "Oceanic" von der ITT dichtgemacht.
Nachdem der groesste Teil der Belegschaft entlassen worden ist wurde in meiner Firma in Bochum jemand gesucht der den Leichenfledderer spielt. Sprich, der Maschinen, Roboter fuer ein transfer nach Deutschland aussucht.
Ich hab das damals uebernommen weil ich nicht wollte das ein Ami den Job macht.
Gerechnet hab ich mit allem, anspucken, Auto abfackeln und, und...
Aber nichts ist passiert... distanzierte Hoeflichkeit, das wars! Nachdem ich mich erklaert habe und ne féte natuerlich auf Kosten meiner Firma organisiert habe

also, edgard ich wuensch dir alles gute... und ueberleg dir das mit dem weggehen nochmal

salut wolle
-
- Beiträge: 39
- Registriert: Mittwoch 17. Januar 2007, 21:07
- Wohnort: Montoir de Bretagne / Woltorf (Peine)
Hi Klaus,
Danke für den Link - genau darauf bin ich auch gekommen, mit o.a. Ergebnis - keine genaue Ortsangabe, am Telefon nur ein Band - gleiches bei zwei weiteren Info-Nummern (24h/24...)
Aber wer wäre ich, wenn ichs nicht morgen nochmal versuchen würde??
Hi Wolle,
es sind genau die Dinge, die ich schon anders erlebt habe, die sich in solchen Momenten zurückmelden - und ironie hilft da nicht wirklich weiter, schließlich ist AIR FRANCE ein internationales Unternehmen und kein normannischer Kramladen - gerade in der Fliegerei ist ohne gemeinsames Verständigungsmittel Schicht.
Übrigens bin ich als deutscher Staatsbürger nie krumm angemacht worden - weder in Finnland noch sonst wo, nicht einmal hier, wo man überall noch über die Hinterlassenschaften deutscher Okkupation stolpert - für die ich mich zwar interessiere, aber ebensowenig verantwortlich fühle wie ein Franzose für die Untaten Napoleons.
"Typisch deutsch" bin ich eh´nicht , da Halb-Italiener und in der Schweiz geboren - jeder Nationalismus ist mir fremd, und stolz bin ich auf das, was ich selber erreicht habe, aber ich schäme mich auch einer Staatsbürgerschaft nicht. Eher wie Sir Peter Ustinov, für den ein Pass nur ein Stück Papier war, denn jeder in seiner Familie hatte einer anderern, und daher konnte er auch so verschiedene Rollen spielen - anders als z.B. Curd Jürgens, dem man wohl kaum den Franzosen abgenommen hätte..
Ansonsten fühle ich mich in der Bretagne sauwohl, habe gerade ein paar Schleichwege in die Briére mit dem Rad erkundet, und bei den Reetdachhäusern auf der Islé de Fedrun fühle ich mich heimisch - wie Links der Weser oder im Teufelsmoor mit dem Künstlerdorf Worpswede. Ich finde es sehr schade ( und werde sogar deswegen schief angesehen..), daß so viele meiner Kollegen nur untereinander verkehren und für dieses Land so gar nichts empfinden - und ich bin noch einer der wenigen, die am frz. Sprachkurs teilnehmen - nur mit fast 50 dauert es halt etwas länger, wenn man nicht riskieren möchte, statt einem Haar- um einen Pferdeschnitt zu bitten...
Und so tut es mir in der Seele weh, wenn ich von solcher Ignoranz und Unwilligkeit von eben diesem Land wieder mal enttäuscht werde.
Danke für den Link - genau darauf bin ich auch gekommen, mit o.a. Ergebnis - keine genaue Ortsangabe, am Telefon nur ein Band - gleiches bei zwei weiteren Info-Nummern (24h/24...)
Aber wer wäre ich, wenn ichs nicht morgen nochmal versuchen würde??
Hi Wolle,
es sind genau die Dinge, die ich schon anders erlebt habe, die sich in solchen Momenten zurückmelden - und ironie hilft da nicht wirklich weiter, schließlich ist AIR FRANCE ein internationales Unternehmen und kein normannischer Kramladen - gerade in der Fliegerei ist ohne gemeinsames Verständigungsmittel Schicht.
Übrigens bin ich als deutscher Staatsbürger nie krumm angemacht worden - weder in Finnland noch sonst wo, nicht einmal hier, wo man überall noch über die Hinterlassenschaften deutscher Okkupation stolpert - für die ich mich zwar interessiere, aber ebensowenig verantwortlich fühle wie ein Franzose für die Untaten Napoleons.
"Typisch deutsch" bin ich eh´nicht , da Halb-Italiener und in der Schweiz geboren - jeder Nationalismus ist mir fremd, und stolz bin ich auf das, was ich selber erreicht habe, aber ich schäme mich auch einer Staatsbürgerschaft nicht. Eher wie Sir Peter Ustinov, für den ein Pass nur ein Stück Papier war, denn jeder in seiner Familie hatte einer anderern, und daher konnte er auch so verschiedene Rollen spielen - anders als z.B. Curd Jürgens, dem man wohl kaum den Franzosen abgenommen hätte..
Ansonsten fühle ich mich in der Bretagne sauwohl, habe gerade ein paar Schleichwege in die Briére mit dem Rad erkundet, und bei den Reetdachhäusern auf der Islé de Fedrun fühle ich mich heimisch - wie Links der Weser oder im Teufelsmoor mit dem Künstlerdorf Worpswede. Ich finde es sehr schade ( und werde sogar deswegen schief angesehen..), daß so viele meiner Kollegen nur untereinander verkehren und für dieses Land so gar nichts empfinden - und ich bin noch einer der wenigen, die am frz. Sprachkurs teilnehmen - nur mit fast 50 dauert es halt etwas länger, wenn man nicht riskieren möchte, statt einem Haar- um einen Pferdeschnitt zu bitten...
Und so tut es mir in der Seele weh, wenn ich von solcher Ignoranz und Unwilligkeit von eben diesem Land wieder mal enttäuscht werde.
Zuletzt geändert von edgard am Sonntag 22. April 2007, 20:57, insgesamt 1-mal geändert.
-
- Beiträge: 314
- Registriert: Sonntag 9. Januar 2005, 10:24
Salut edgard,
Einen Plan im Net zu finden,ist schwer.Zu kaufen gibt es ihn.Aber alle französischen Einrichtungen unterliegen einer besonderen Sorgfalt.
Da kann man nicht einmal ohne weiters photographieren.
Ressentiments gegenüber uns Deutschen,wist Du überall finden.Anederseits finden wir für bestimmte Eigenschaften auch in Frankreich ein hohes Ansehen,was nicht selbstverständlich ist.
Was wolle schreibt,kann ich weitestgehend teilen.Nicht gerade fallenlassen,doch vergiss,was Du gelernt hast und beginne bei Null,denn hier läuft vieles anders.Um dahin zu gelangen,muß man anders denken.
Sicher habe ich auch zum Leidwesen anderer,französische Eigenschaften angenommen,die aus deutscher Sicht nicht gerade auf Gegenliebe stossen.Mais c'est la vie.
Enttäuschungen wirst Du überall erleben.Es ist die Frage,wie Du damit umgehst.Die erste Enttäuschung in einem neuen Land,wiegt sicher schwerer,wie in der alten oder derzeitigen Heimat.Doch wird es sich im Laufe der Zeit ändern.
Die Mentalität ist eine andere und es braucht in Frankreich mehr Feingefühl,wie in Deutschland.
Ich für meinen Teil,möchte nicht mehr zurück,auch wenn vieles noch nicht so zufriedenstellend ist,wie es sein sollte.Aber dies wird sich mit der Zeit ändern.
Es ist ein Teil des deutsche Wesens,sich untereinander zu bewegen.Bei den Briten nicht anders.Es bietet ein Gefühl der Sicherheit.
Schön,daß Du die Möglichkeiten nutzt,aus diesem Kreis herauszublicken und die Möglichkeiten wahrnimmst und zu nutzen,die sich Dir bieten.
Doch sollten Deine schlechten Erfahrungen nicht die französische Lebensweise in Frage stellen und zu einer Pauschalisierung führen.Dieses Land bietet mehr Lebensgefühl,wie Du es jemals in Deutschland erfahren wirst.
Gruss Klaus
Einen Plan im Net zu finden,ist schwer.Zu kaufen gibt es ihn.Aber alle französischen Einrichtungen unterliegen einer besonderen Sorgfalt.
Da kann man nicht einmal ohne weiters photographieren.
Ressentiments gegenüber uns Deutschen,wist Du überall finden.Anederseits finden wir für bestimmte Eigenschaften auch in Frankreich ein hohes Ansehen,was nicht selbstverständlich ist.
Was wolle schreibt,kann ich weitestgehend teilen.Nicht gerade fallenlassen,doch vergiss,was Du gelernt hast und beginne bei Null,denn hier läuft vieles anders.Um dahin zu gelangen,muß man anders denken.
Sicher habe ich auch zum Leidwesen anderer,französische Eigenschaften angenommen,die aus deutscher Sicht nicht gerade auf Gegenliebe stossen.Mais c'est la vie.
Enttäuschungen wirst Du überall erleben.Es ist die Frage,wie Du damit umgehst.Die erste Enttäuschung in einem neuen Land,wiegt sicher schwerer,wie in der alten oder derzeitigen Heimat.Doch wird es sich im Laufe der Zeit ändern.
Die Mentalität ist eine andere und es braucht in Frankreich mehr Feingefühl,wie in Deutschland.
Ich für meinen Teil,möchte nicht mehr zurück,auch wenn vieles noch nicht so zufriedenstellend ist,wie es sein sollte.Aber dies wird sich mit der Zeit ändern.
Es ist ein Teil des deutsche Wesens,sich untereinander zu bewegen.Bei den Briten nicht anders.Es bietet ein Gefühl der Sicherheit.
Schön,daß Du die Möglichkeiten nutzt,aus diesem Kreis herauszublicken und die Möglichkeiten wahrnimmst und zu nutzen,die sich Dir bieten.
Doch sollten Deine schlechten Erfahrungen nicht die französische Lebensweise in Frage stellen und zu einer Pauschalisierung führen.Dieses Land bietet mehr Lebensgefühl,wie Du es jemals in Deutschland erfahren wirst.
Gruss Klaus
- salchow
- Beiträge: 324
- Registriert: Donnerstag 1. März 2007, 11:58
- Wohnort: DE30559 Hannover; 52.3728°N,9.86134°E
Hallo Leute,
die Quintessenz des Ganzan ist also - und da sind wir uns einig - eigentlich sind es nur die persönlichen Missgeschicke und Umstände, die ein "sich-ein-wenig-Luft-machen" heraufbeschwören.
Ich denke wirklich, ob nun D oder F, man fühlt sich da wohl, wo man zu Hause ist. Übrigens, finde ich den Vergleich "Neues/Unbekanntes ist besser als "watt man so kennt" genauso unpassend, wie ein Wolle, der voller Elan über das (gut gemeinte) Ziel hinausschiesst, und den "Aussiedler mit Pioniergeist" heraushängen lässt.
Ehrlich, was da beschrieben wurde, kan einem "zur falschen Zeit am falschen Ort" überall passieren.
Auch habe ich seit langer Zeit aufgegeben "Deutschland" und "Frankreich" miteinander zu vergleichen, denn dafür sind die regionalen Unterschiede viel zu gross - beiderseits des Rheins....
Ich für meinen Teil kann z.B. gut Region Hannover und den BAllungsraum Paris-Essonne vergleichen... wenn ich denn wollte.
Soviel zum Wort zum Mittwoch, lasst euch nicht ärgern!!
die Quintessenz des Ganzan ist also - und da sind wir uns einig - eigentlich sind es nur die persönlichen Missgeschicke und Umstände, die ein "sich-ein-wenig-Luft-machen" heraufbeschwören.
Ich denke wirklich, ob nun D oder F, man fühlt sich da wohl, wo man zu Hause ist. Übrigens, finde ich den Vergleich "Neues/Unbekanntes ist besser als "watt man so kennt" genauso unpassend, wie ein Wolle, der voller Elan über das (gut gemeinte) Ziel hinausschiesst, und den "Aussiedler mit Pioniergeist" heraushängen lässt.
Ehrlich, was da beschrieben wurde, kan einem "zur falschen Zeit am falschen Ort" überall passieren.
Auch habe ich seit langer Zeit aufgegeben "Deutschland" und "Frankreich" miteinander zu vergleichen, denn dafür sind die regionalen Unterschiede viel zu gross - beiderseits des Rheins....
Ich für meinen Teil kann z.B. gut Region Hannover und den BAllungsraum Paris-Essonne vergleichen... wenn ich denn wollte.
Soviel zum Wort zum Mittwoch, lasst euch nicht ärgern!!
-
- Beiträge: 39
- Registriert: Mittwoch 17. Januar 2007, 21:07
- Wohnort: Montoir de Bretagne / Woltorf (Peine)
Hallo Christian,
hugh, wohl gesprochen.... Region Hannover??? Komme aus Peine...
Ja - die Frage ist, wann fangen Einzelerlebnisse an, sich zur Volkseigenschaft zu verdichten?
Und wofür gilt diese? Für die Stadt, die Region, die "Sub"-kultur, die die Eigenheiten unterschiedlicher Geschichte(n) ausgeprägt haben, vielleicht mehr als die eines Staates?
Die Elsässer sind villeicht mehr Deutsche als Franzosen, wie auch die Bretonen, und was ist mit dem Südosten und dem baskischen Südwesten?
Ergo - Frankreich dürfte genausowenig homogen sein wie Deutschland (und andere Staaten). Und doch - gibt es Eigenschaften, die einem gesamten Volk zueigen sind, und die man einfach kennen sollte...
Gruß aus Sankt Nase,
Edgard
hugh, wohl gesprochen.... Region Hannover??? Komme aus Peine...
Ja - die Frage ist, wann fangen Einzelerlebnisse an, sich zur Volkseigenschaft zu verdichten?
Und wofür gilt diese? Für die Stadt, die Region, die "Sub"-kultur, die die Eigenheiten unterschiedlicher Geschichte(n) ausgeprägt haben, vielleicht mehr als die eines Staates?
Die Elsässer sind villeicht mehr Deutsche als Franzosen, wie auch die Bretonen, und was ist mit dem Südosten und dem baskischen Südwesten?
Ergo - Frankreich dürfte genausowenig homogen sein wie Deutschland (und andere Staaten). Und doch - gibt es Eigenschaften, die einem gesamten Volk zueigen sind, und die man einfach kennen sollte...
Gruß aus Sankt Nase,
Edgard
@ edgard
...Ja - die Frage ist, wann fangen Einzelerlebnisse an, sich zur Volkseigenschaft zu verdichten?...
Ich befuerchte, je mehr Leute die glauben die Welt zu kennen, beruflich oder privat viele Laender bereisen, fremde Kulturen kennenlernen und dadurch eigentlich ueber eine gewisse Toleranz verfuegen muessten.... dann doch nur plumpe Klischees verbreiten!
...Eigenschaften, die einem gesamten Volk zueigen sind, und die man einfach kennen sollte...
dazu gehoert, um auf dein Eingangsthreat zurueck zukommen, das Strandwaechter in Frankreich sich nicht notieren wer mit welchem Badetuch den Strand betritt und wer mit welchen Badetuch in wieder verlaesst...
salut wolle
...Ja - die Frage ist, wann fangen Einzelerlebnisse an, sich zur Volkseigenschaft zu verdichten?...
Ich befuerchte, je mehr Leute die glauben die Welt zu kennen, beruflich oder privat viele Laender bereisen, fremde Kulturen kennenlernen und dadurch eigentlich ueber eine gewisse Toleranz verfuegen muessten.... dann doch nur plumpe Klischees verbreiten!
...Eigenschaften, die einem gesamten Volk zueigen sind, und die man einfach kennen sollte...
dazu gehoert, um auf dein Eingangsthreat zurueck zukommen, das Strandwaechter in Frankreich sich nicht notieren wer mit welchem Badetuch den Strand betritt und wer mit welchen Badetuch in wieder verlaesst...
salut wolle
@ wolle
Deswegen benutze ich immer unbewachte Strände,zur Sicherheit.Meine Handtuch-Sammlung des letzten Sommers kommt bald bei Ebay zum Aufruf.
Natürlich nicht.War nur ein Spass,da bei Ebay schon genügend geklautes angeboten wird.
@ edgard
Klischees,Vorurteile und Verallgemeinerungen, sind leicht zu verbreiten und sicher so alt, wie der Bart Methusalems. Einzelne Erscheinungen oder Vorkommnisse zu verallgemeinern und auf die Gemeinschaft übertragen, ist ein normaler menschlicher Vorgang. Daß sich Erlebnis und Einschätzung im Nachhinein als falsch heraustellen oder stellen können, ist sicher im ersten Augenblick nicht wichtig. Auffallend ist,daß im Sinne von Stereotypen ganzen Personengruppen bestimmte Eigenschaften zugeschrieben werden. Dahingestellt,ob berechtigt oder unberechtigt.
Auch wenn es normal ist, einzelne Erlebnisse leicht zu verallgemeinern, sollte man auch bereit sein, dies im nachhinein zu revidieren.
Die Mentalität in F ist sicher eine andere, wie in D, doch solltest Du vorsichtig sein, mit Äußerungen derartiger Verallgemeinerungen in Deinem persönlichen Umfeld.
Hier machst Du Dir Luft. Doch rede mal mit Deinen Nachbarn in dem Dorf wo Du lebst;,welche Meinung Du von Franzosen hast;über Deine Attitude zu Franzosen und welche Eigenschaften Du ihnen zuschreibst.
Bonne chance et bon courage
Klaus
Deswegen benutze ich immer unbewachte Strände,zur Sicherheit.Meine Handtuch-Sammlung des letzten Sommers kommt bald bei Ebay zum Aufruf.
Natürlich nicht.War nur ein Spass,da bei Ebay schon genügend geklautes angeboten wird.
@ edgard
Klischees,Vorurteile und Verallgemeinerungen, sind leicht zu verbreiten und sicher so alt, wie der Bart Methusalems. Einzelne Erscheinungen oder Vorkommnisse zu verallgemeinern und auf die Gemeinschaft übertragen, ist ein normaler menschlicher Vorgang. Daß sich Erlebnis und Einschätzung im Nachhinein als falsch heraustellen oder stellen können, ist sicher im ersten Augenblick nicht wichtig. Auffallend ist,daß im Sinne von Stereotypen ganzen Personengruppen bestimmte Eigenschaften zugeschrieben werden. Dahingestellt,ob berechtigt oder unberechtigt.
Auch wenn es normal ist, einzelne Erlebnisse leicht zu verallgemeinern, sollte man auch bereit sein, dies im nachhinein zu revidieren.
Die Mentalität in F ist sicher eine andere, wie in D, doch solltest Du vorsichtig sein, mit Äußerungen derartiger Verallgemeinerungen in Deinem persönlichen Umfeld.
Hier machst Du Dir Luft. Doch rede mal mit Deinen Nachbarn in dem Dorf wo Du lebst;,welche Meinung Du von Franzosen hast;über Deine Attitude zu Franzosen und welche Eigenschaften Du ihnen zuschreibst.
Bonne chance et bon courage
Klaus
Zuletzt geändert von cassis am Mittwoch 25. April 2007, 23:11, insgesamt 1-mal geändert.
-
- Beiträge: 186
- Registriert: Samstag 13. April 2002, 22:38
- Wohnort: St. Jory de Chalais Perigord Dordogne
Also wir denken schon lange nicht mehr über Unterschiede zwischen D und F nach. Wir haben einfach die Einstellung, dass man Frankreich so akzeptieren muss, wie es ist. Das fällt nicht immer leicht, aber helfen tut uns dabei unser Freundeskreis (fast nur Ausländer, die hier leben). Siehe auch http://www.shit-happens-club.camping-maisonneuve.com/ . Aber WIR haben uns nun mal entschieden, hier zu leben und zu arbeiten. Wir haben nie eine schriftliche Einladung eines Franzosen bekommen, der uns händeringend bat, doch hier einen Camping aufzubauen, das war allein unsere Entscheidung.
Wir erleben hier viele Engländer und auch Deutsche, die absolut nicht glücklich werden. Die glauben, alles muss so laufen wie in GB oder D, und das läuft nun mal nicht so.
Stefan
Wir erleben hier viele Engländer und auch Deutsche, die absolut nicht glücklich werden. Die glauben, alles muss so laufen wie in GB oder D, und das läuft nun mal nicht so.
Stefan
Zuletzt geändert von Stefan Cilimba am Donnerstag 26. April 2007, 00:13, insgesamt 1-mal geändert.
Salut,
Unterschiede zwischen D und F fallen mir eigentlich nur auf, wenn ich deutsche Gäste habe. Offenbar bin ich selbst schon für Deutschland "versaut".
Ich lebe hier und fühle mich sehr wohl, auch wenn es Dinge gibt, die mich nerven - aber wo gibt es das nicht?
Gruß in den Ostkreis Hannover
Lilo
Unterschiede zwischen D und F fallen mir eigentlich nur auf, wenn ich deutsche Gäste habe. Offenbar bin ich selbst schon für Deutschland "versaut".
Ich lebe hier und fühle mich sehr wohl, auch wenn es Dinge gibt, die mich nerven - aber wo gibt es das nicht?
Gruß in den Ostkreis Hannover
Lilo
-
- Beiträge: 39
- Registriert: Mittwoch 17. Januar 2007, 21:07
- Wohnort: Montoir de Bretagne / Woltorf (Peine)
Oh - ich wollte hier mitnichten einen Rechtfertigungsreflex a´la "ich lebehierweilunddasistgutso" auslösen, obwohl es mir schon auffällt, daß eine hier geschilderte, negative Erfahrung in Frankreich sofort den Vorwurf des Vorurteils (im negativen Sinne - ich behaupte, daß ein Vorurteil neutral, sinnvoll und sogar notwenig ist - die Bereitschaft allein, es durch das nachfolgende Erleben zu ersetzen entscheidet über die Intention) auslöst - auf die Entgegnungen speziell von wolle möchte ich daher nicht weiter eingehen und auch das Badetuch nicht breittreten - für meine Einstellung ist entscheidend, ob die Intention besteht, einen offensichtlich vergessenen Gegenstand sicherzustellen und seinem rechtmäßigen Besitzer zukommen zu lassen - oder ihn einfach mitzunehmen (gehört, wenn ich mich recht entsinne, zu den leider ziemlich in Vergessenheit geratenen zehn Geboten).
Und da diese Einstellung ein Produkt meiner Erziehung ist, ist es gut so, und da ich mich in bestimmten Punkten halt nicht assimilieren will und werde, verweise ich auf mein Eingangsstatement...
Und da diese Einstellung ein Produkt meiner Erziehung ist, ist es gut so, und da ich mich in bestimmten Punkten halt nicht assimilieren will und werde, verweise ich auf mein Eingangsstatement...
-
- Beiträge: 612
- Registriert: Freitag 21. Juli 2006, 17:27
- Wohnort: Westfalen & (oft) FR83700 Saint-Raphael
- Kontaktdaten:
Vielleicht spielt auch ein Punkt eine Rolle, der mit Nationalitäten nichts zu tuen hat: Stress
Es soll auch Arbeitnehmer geben, die um das nackte Überleben (am Arbeitsplatz) kämpfen, die sich für jede Minute rechtfertigen müssen, die Vorgaben erhalten, die nicht zu erfüllen sind. Da liegt dann beim Reinigen des Fliegers etwas auf dem Boden, daneben ein Zeitung von Dr. Braun und die Plätzchentüte Tante Lieselotte. Der Flieger hat schon 90 Minuten und muß wieder raus. Anweisung an das Reinigungspersonal: Cleaning- Time halbiert ! Und schon wird der Müll zusammengekehrt und vernichtet. Und nach der Arbeit wird dann gebetet, gen Rom oder gen Mecca. Und wem soll ich jetzt Vorwürfe machen?
Es soll auch Arbeitnehmer geben, die um das nackte Überleben (am Arbeitsplatz) kämpfen, die sich für jede Minute rechtfertigen müssen, die Vorgaben erhalten, die nicht zu erfüllen sind. Da liegt dann beim Reinigen des Fliegers etwas auf dem Boden, daneben ein Zeitung von Dr. Braun und die Plätzchentüte Tante Lieselotte. Der Flieger hat schon 90 Minuten und muß wieder raus. Anweisung an das Reinigungspersonal: Cleaning- Time halbiert ! Und schon wird der Müll zusammengekehrt und vernichtet. Und nach der Arbeit wird dann gebetet, gen Rom oder gen Mecca. Und wem soll ich jetzt Vorwürfe machen?