Guten Abend zusammen,
Freunde von mir haben (zusammen mit Bekannten) ein Haus in 34800 Péret. Das 800-Seelen-Dorf liegt im Languedoc, genauer im Département Hérault, noch genauer neben Clérmont-L'Herault am Salagou-See.
Die Bekannten wollen das Haus verkaufen, die Freunde wollen es halten.
Nun stellt sich die Frage nach einem Wert. In Deutschland macht so etwas (zumindest in Hessen) ein Ortsgericht. Die nehmen eine Schätzung vor und man hat dann im Allgemeinen so etwas wie einen "Verkehrswert". Gibt es eine solche "Schätz-Institution" in Frankreich oder macht das ein Makler oder wer? Ist der Haus-Versicherungswert von Interesse?
Ich bin zwar seit längerer Zeit im Süden, aber diese Frage stellte sich mir noch nicht.
Danke schon jetzt für alle eure Hinweise in dieser Richtung.
Lieben Gruß von Loutarral
Bewertung einer Immobilie
- Chanteclair
- Beiträge: 238
- Registriert: Sonntag 18. Juli 2010, 20:01
- Wohnort: Elsass
Hallo,
ein Makler vor Ort kennt sich wohl am besten aus. Ich würde so vorgehen:
Sag, daß du überlegst, das Haus zu verkaufen und er möchte doch bitte den Wert schätzen.
Der Makler will schnelles Geld, er rechnet sich aus, für wie viel er es verkaufen kann. Hinzu kommen immer noch die Gebühren für den Makler, die der Käufer zu zahlen hat.
Nachdem der Makler den Preis genannt hat, sage ihm, daß du dir mehr vorgestellt hast und doch nicht verkaufen möchtest.
Natürlich hast du noch keinen Vertrag mit ihm unterzeichnet. Und wenn du dann doch mal verkaufen willst, kannst du mit ruhigem Gewissen zum Makler rennen und deine Preisvorstellung nennen.
Gruß
Fritz
ein Makler vor Ort kennt sich wohl am besten aus. Ich würde so vorgehen:
Sag, daß du überlegst, das Haus zu verkaufen und er möchte doch bitte den Wert schätzen.
Der Makler will schnelles Geld, er rechnet sich aus, für wie viel er es verkaufen kann. Hinzu kommen immer noch die Gebühren für den Makler, die der Käufer zu zahlen hat.
Nachdem der Makler den Preis genannt hat, sage ihm, daß du dir mehr vorgestellt hast und doch nicht verkaufen möchtest.
Natürlich hast du noch keinen Vertrag mit ihm unterzeichnet. Und wenn du dann doch mal verkaufen willst, kannst du mit ruhigem Gewissen zum Makler rennen und deine Preisvorstellung nennen.
Gruß
Fritz
Hallo,
im Prinzip hat Fritz natürlich Recht: der Makler kennt am besten die Situation vor Ort. Allerdings erlebe ich es selber gerade bei einem Nachbarn, dass die Makler ihm als Verkäufer sonst welche Flöhe ins Ohr setzen, für welche abgedrehten Preise sein Haus zu verkaufen sei, dass sich das alte Mütterchen vermutlich schon Prospekte von Seniorenresidenzen hoch über Nizza hat zuschicken lassen. Was ich sagen will: Ja, Makler kennen die Preise, haben aber offenbar immer noch nicht mitbekommen oder wollen es nicht wahr haben, dass die Zeit, da man im Süden insbesondere Engländern 10 Steine auf einem Acker als Ferienhaus mit "beaucoup des possibilités" verkaufen konnte, lange vorüber sind.
Aber vielleicht gibt es ja die Möglichkeit, über den örtlichen Notar eine realistischere Zahl zu erhalten. Das hätte auch den Vorteil, dass er (falls er es darf) konkrete Summen, die für vergleichbare Objekt gezahlt (und nicht gewünscht) wurden, nennen kann.
Viel Glück!
Joe
im Prinzip hat Fritz natürlich Recht: der Makler kennt am besten die Situation vor Ort. Allerdings erlebe ich es selber gerade bei einem Nachbarn, dass die Makler ihm als Verkäufer sonst welche Flöhe ins Ohr setzen, für welche abgedrehten Preise sein Haus zu verkaufen sei, dass sich das alte Mütterchen vermutlich schon Prospekte von Seniorenresidenzen hoch über Nizza hat zuschicken lassen. Was ich sagen will: Ja, Makler kennen die Preise, haben aber offenbar immer noch nicht mitbekommen oder wollen es nicht wahr haben, dass die Zeit, da man im Süden insbesondere Engländern 10 Steine auf einem Acker als Ferienhaus mit "beaucoup des possibilités" verkaufen konnte, lange vorüber sind.
Aber vielleicht gibt es ja die Möglichkeit, über den örtlichen Notar eine realistischere Zahl zu erhalten. Das hätte auch den Vorteil, dass er (falls er es darf) konkrete Summen, die für vergleichbare Objekt gezahlt (und nicht gewünscht) wurden, nennen kann.
Viel Glück!
Joe
Alle Makler machen einen sogenannten "Avis de Valeur". Man muss ihnen nur sagen, dass es zum Beispiel für die Bank ist - nicht, weil man die Immobilie verkaufen will.
Viele Makler machen das auch umsonst - vorher fragen. Da steht dann oft "estimation gratuite de votre bien" oder ähnliches.
Wir haben das mal für die Bank machen müssen und die haben das auch so akzeptiert. Die Einschätzung entsprach ziemlich genau den Realitäten.
Viele Makler machen das auch umsonst - vorher fragen. Da steht dann oft "estimation gratuite de votre bien" oder ähnliches.
Wir haben das mal für die Bank machen müssen und die haben das auch so akzeptiert. Die Einschätzung entsprach ziemlich genau den Realitäten.
- Aperdurus
- Beiträge: 1663
- Registriert: Mittwoch 8. Februar 2006, 08:49
- Wohnort: südlich Lyon
- Kontaktdaten:
Salut,
Gruß aus der Drôme
Aperdurus
Ich sehe gerade, dass sich mein Post mit dem Yoyos überschnitten hat. Wenn die von Yoyo erwähnte Schätzung für die Bank von den Kosten her im Rahmen liegt, ist das sicher die beste Möglichkeit, zu einem realistischen Preis zu kommen. Wenn man dann tatsächlich verkaufen will, dann sollte man alle Zeit der Welt haben. Denn irgendwann kommt ein Käufer, der genau dieses Objekt haben will.
Genau das ist der Punkt. Die möchten natürlich den (Allein-)Verkaufsauftrag.Joe hat geschrieben:.........dass die Makler ihm als Verkäufer sonst welche Flöhe ins Ohr setzen, für welche abgedrehten Preise sein Haus zu verkaufen sei
Gruß aus der Drôme
Aperdurus
Ich sehe gerade, dass sich mein Post mit dem Yoyos überschnitten hat. Wenn die von Yoyo erwähnte Schätzung für die Bank von den Kosten her im Rahmen liegt, ist das sicher die beste Möglichkeit, zu einem realistischen Preis zu kommen. Wenn man dann tatsächlich verkaufen will, dann sollte man alle Zeit der Welt haben. Denn irgendwann kommt ein Käufer, der genau dieses Objekt haben will.
Heute habe ich einem Bekannten helfen duerfen in Bezug auf "Ueberbrueckungsdarlehen" und habe bei diesem Bankbesuch erfahren, dass Werteinschaetzungen eines "Immobilienhaendlers" relativ gesehen werden muessen, wohingegen sie als Banken auf ganz bestimmte Experten zurueckgreifen, welche objektiver, weil nicht in eigenem Haendlerinteresse gebunden sind. So ein Experte ist beispielsweise in Perigueux und nennt sich "Expert près la cour d'appel de Bordeaux Expertise immobilière, agricole, foncière, Fonds de commerce, industrie, expropriation"
salut
Herbert
PS
La profession d'expert foncier et agricole est une profession réglementée. Seules les personnes inscrites au Conseil National de l'Expertise Foncière Agricole et Forestière peuvent porter ce titre.
siehe auch Wikipédia
salut
Herbert
PS
La profession d'expert foncier et agricole est une profession réglementée. Seules les personnes inscrites au Conseil National de l'Expertise Foncière Agricole et Forestière peuvent porter ce titre.
siehe auch Wikipédia
- Chanteclair
- Beiträge: 238
- Registriert: Sonntag 18. Juli 2010, 20:01
- Wohnort: Elsass
Hallo Herbert,
kannst du auch mitteilen, was so ein Experte kostet?
Gruß Fritz
kannst du auch mitteilen, was so ein Experte kostet?
Gruß Fritz
Hallo Fritz,
Hallo alle , die sich dafuer interessieren
Ich habe grade den devis erhalten
Hallo alle , die sich dafuer interessieren
Ich habe grade den devis erhalten
Je fais suite à votre mail et vous confirme être en mesure de procéder à l'évaluation de votre propriété sise à .....
Le montant de mes honoraires pour l'ensemble de cette mission, à savoir mes frais de déplacement, la visite détaillée des lieux, le mesurage de l'intégralité des immeubles bâtis, l'analyse des dispositions d'urbanisme applicables, l'évaluation du bien et la rédaction de mon rapport d'expertise peut être arrêté à la somme globale et forfaitaire de 980,00 € TTC.
- Chanteclair
- Beiträge: 238
- Registriert: Sonntag 18. Juli 2010, 20:01
- Wohnort: Elsass
Da würde ich doch doch lieber bei einem Makler bleiben, zumal der Experte nur eine Zustandsbeschreibung analysiert und bewertet, nicht die Markttendenz.
Übrigens kein schlechter Stundenlohn!
Gruß
Fritz
Übrigens kein schlechter Stundenlohn!
Gruß
Fritz
Der Thread ist zwar schon ein wenig älter, aber wenn ich das hier lese:
Grüße
Rainer
dann kann ich dem nur aufs heftigste zustimmen. Wir haben eine Immobilie von drei Maklern schätzen lassen und die höchste Schätzung war fast doppelt so hoch wie die niedrigste. Im Nachhinein, als das Objekt zum Verkauf stand, hat sich gezeigt, dass der Marktwert eher am unteren Ende dieser Spanne liegt. Die realistischste Schätzung kam übrigens von einem Makler, der am selben Ort in den letzten Monaten mehrere ähnliche Objekte vermittelt hatte.Joe hat geschrieben: dass die Makler ihm als Verkäufer sonst welche Flöhe ins Ohr setzen, für welche abgedrehten Preise sein Haus zu verkaufen sei,
Grüße
Rainer