Hallo Frankreich-Fans,
ich bin neu im Frankreich-Forum und versuche über diese Schiene, ein paar konkrete Antworten zu meinen Fragen zu bekommen.
Folgender Sachverhalt wird sich möglicherweise in diesem Jahr einstellen:
Ich werde einen deutschen Arbeitgeber (Stiftung) haben, für den ich in Frankreich ein Anwesen leiten und führen soll. Dazu werde ich dort im Südwesten wohnen und arbeiten.
a) Wo zahle ich meine Steuern - in F oder in D?
b) Wo bin ich krankenversichert, wo ist es möglich oder auch preiswerter, falls ich wählen kann?
c) Wäre ein Zweitwohnsitz in D oder in F geeignet?
d) Was ist noch dringend zu beachten für mich??
Da es ja völlig logisch ist, dass ich möglichst "preiswert" das Ganze gestalten möchte, bitte ich euch um Informationen dieser Variante.
Ich freue mich auf viele informative Antworten und hoffe, ihr könnt mir weiter helfen!
A bìentot, Grüße aus Frankfurt
Uta
Steuern zahlen u. Krankenversicherung
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- Beiträge: 287
- Registriert: Dienstag 10. Dezember 2002, 11:30
- Wohnort: Von der Seine an die Elbe
Hallo Frau Seehase ; -),
Anbei ein paar Infos/Tipps ohne Garantie auf Vollständigkeit.
Für sonstige Fragen kannst Du mir ja auch ein Privat-mail senden.
Bon courage et bonne chance!
Anbei ein paar Infos/Tipps ohne Garantie auf Vollständigkeit.
- Dort, wo Du wohnst (länger als 183 Tage im Jahr) und arbeitest. Kann Dir F empfehlen wenn Du Dein dt. Einkommen halten kannst - liegt gut unter der dt. Steuerlast! Eine Doppelversteuerung der Einkünfte kann in einer begrenzten Zeit geltend gemacht werden, wenn man nicht permanent in F arbeitet, sondern vielleicht ein paar Tage/Wochen/Monate beim dt. AG das Büro nutzt.Seehäschen schrieb
Ich werde einen deutschen Arbeitgeber (Stiftung) haben, für den ich in Frankreich ein Anwesen leiten und führen soll. Dazu werde ich dort im Südwesten wohnen und arbeiten.
a) Wo zahle ich meine Steuern - in F oder in D?
- Kommt drauf an, ob Du im dt. SV-System verbleiben willst (lt. derzeitiger EU-Regelung max. 12 Jahre möglich), oder ob Du in eine frz. KV willst. Beides hat Vor- und Nachteile, insbesondere bei der Abrechnung von erbrachten Leistungen gibt es grosse Unterschiede. Wäre aber zuerst mit der dt. KV abzustimmen, ob sie überhaupt für Leistungen im Ausland aufkommt.b) Wo bin ich krankenversichert, wo ist es möglich oder auch preiswerter, falls ich wählen kann?
- Ob Zweitwohnsitz in F existiert, weiss ich nicht. Einen dt. Nebenwohnsitz zu behalten, wenn Du den Hauptwohnsitz nach F verlegst, geht auch nicht, da man in D nur einen Nebenwohnsitz behalten darf, wenn auch der Hauptwohnsitz in D liegt (alles klar..?). Mein Tipp: behalte den dt. HAUPTwohnsitz, wenn Du nach F umziehst.c) Wäre ein Zweitwohnsitz in D oder in F geeignet?
- "Dringend" empfehlen würde ich, ähliche Beiträge in diesem Forum zu lesen; da gab es bereits viele nützliche Tipps und Infos.d) Was ist noch dringend zu beachten für mich??
Für sonstige Fragen kannst Du mir ja auch ein Privat-mail senden.
Bon courage et bonne chance!
Hallo Uta,
ui, ein direkter Stich ins Wespennest. Das ist ein recht kompliziertes Kapitel, das von vielen Faktoren abhängt.
Zunächst: Ist Dein Aufenthalt zeitlich befristet oder nicht? Wenn ja: Sind mehr als 12 Monate angedacht?
In Abhängigkeit der Dauer gibt es nämlich verschiedene Wege.
Bis zu 12 Monaten kann man recht einfach als "Entsandter" in F leben und arbeiten. Steuern und Versicherungen zahlt man wie gehabt in D.
Bei einer geplanten Dauer von über 12 Monaten aber einer zeitlichen Befristung auf max. 5-6 Jahre, besteht die Möglichkeit, über eine Ausnahmegenehmigung in der deutschen Sozial- und Krankenversicherung zu bleiben. Das geht allerdings nur unter bestimmten Voraussetzungen, die jetzt zu weit führen würden. Die Steuern zahlt man dann in F. Diesen Weg gehe ich gerade ...
Beim langfristigen Aufenthalt führt jedoch in aller Regel kein Weg am französischen Versicherungssystem vorbei. Die staatliche Sozial- und Krankenversicherung ist in F eine Pflichtveranstaltung, auch für Selbstständige oder die sog. Besserverdiener, die sich in D privat versichern könnten. Die Krankenversicherung in F deckt zudem nur ca. 65 % der Behandlungskosten ab. Für den Rest empfehlen sich Zusatzversicherungen oder eine unerschütterliche Gesundheit bzw. eine gut gefüllte Börse.
Soviel nur mal als erste Information. Wenn Du Interesse an weiteren Infos hast, müsste ich etwas mehr über Deine Pläne und Situation wissen.
Bei Interesse kannst Du mir gerne mal mailen. Vielleicht habe ich noch die eine oder andere Information, die auch für Dich nützlich sein kann ... wie schon gesagt: Es kommt dabei ziemlichauf die Details an.
Viele Grüße (noch beinahe aus Frankfurt)
Jens
ui, ein direkter Stich ins Wespennest. Das ist ein recht kompliziertes Kapitel, das von vielen Faktoren abhängt.
Zunächst: Ist Dein Aufenthalt zeitlich befristet oder nicht? Wenn ja: Sind mehr als 12 Monate angedacht?
In Abhängigkeit der Dauer gibt es nämlich verschiedene Wege.
Bis zu 12 Monaten kann man recht einfach als "Entsandter" in F leben und arbeiten. Steuern und Versicherungen zahlt man wie gehabt in D.
Bei einer geplanten Dauer von über 12 Monaten aber einer zeitlichen Befristung auf max. 5-6 Jahre, besteht die Möglichkeit, über eine Ausnahmegenehmigung in der deutschen Sozial- und Krankenversicherung zu bleiben. Das geht allerdings nur unter bestimmten Voraussetzungen, die jetzt zu weit führen würden. Die Steuern zahlt man dann in F. Diesen Weg gehe ich gerade ...
Beim langfristigen Aufenthalt führt jedoch in aller Regel kein Weg am französischen Versicherungssystem vorbei. Die staatliche Sozial- und Krankenversicherung ist in F eine Pflichtveranstaltung, auch für Selbstständige oder die sog. Besserverdiener, die sich in D privat versichern könnten. Die Krankenversicherung in F deckt zudem nur ca. 65 % der Behandlungskosten ab. Für den Rest empfehlen sich Zusatzversicherungen oder eine unerschütterliche Gesundheit bzw. eine gut gefüllte Börse.
Soviel nur mal als erste Information. Wenn Du Interesse an weiteren Infos hast, müsste ich etwas mehr über Deine Pläne und Situation wissen.
Bei Interesse kannst Du mir gerne mal mailen. Vielleicht habe ich noch die eine oder andere Information, die auch für Dich nützlich sein kann ... wie schon gesagt: Es kommt dabei ziemlichauf die Details an.
Viele Grüße (noch beinahe aus Frankfurt)
Jens
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- Beiträge: 186
- Registriert: Samstag 13. April 2002, 22:38
- Wohnort: St. Jory de Chalais Perigord Dordogne
Hallo, ich glaube, mehr Einzelheiten würden helfen, z.B. Aufenthaltsdauer, ständiger Wohnsitz ja oder nein, wo wird das Gehalt bezahlt usw.
Wo im SüdWesten solls denn hingehen?
viele Grüsse aus dem Grünen Perigord
Stefan
Wo im SüdWesten solls denn hingehen?
viele Grüsse aus dem Grünen Perigord
Stefan
Aber lieber Stefan, du weißt doch genau, wo man diese Einzelheiten finden kann: Auf meiner Web-Seite, dort in der linken Menuleiste auf "Frankreich-Dokumente" klicken, und dann kommen über 100 verschiedene Seiten zum Thema, u.a. für "Arbeiten in Frankreich", "Medizinische Versorgung", und, und, und.
Alles zum kostenlosen Ausdruck oder Herunterladen. Denn alle Erfahrungen und Meinungen, die hier oben im Forum genannt sind, haben einen kleinen Mangel: Sie sind zwar alle gut gemeint, aber sie sind nicht allgemein gültig, sind aus den Zusammenhängen gerissen und verwirrend. Das Thema "Rund ums Arbeiten in Frankreich" (einschließlich den themen Versicherung, Steuern, Soziales, Verträge, etc., etc.) ist viel zu lang und zu umfangreich, um es hier in der Kürze des Forums behandeln zu können. Ich habe zum Zusammentragen dieser Infos zwei Jahre gebraucht (muss sie dauernd überprüfen und erneuern) und es sind über 200 Seiten geworden.
Alles zum kostenlosen Ausdruck oder Herunterladen. Denn alle Erfahrungen und Meinungen, die hier oben im Forum genannt sind, haben einen kleinen Mangel: Sie sind zwar alle gut gemeint, aber sie sind nicht allgemein gültig, sind aus den Zusammenhängen gerissen und verwirrend. Das Thema "Rund ums Arbeiten in Frankreich" (einschließlich den themen Versicherung, Steuern, Soziales, Verträge, etc., etc.) ist viel zu lang und zu umfangreich, um es hier in der Kürze des Forums behandeln zu können. Ich habe zum Zusammentragen dieser Infos zwei Jahre gebraucht (muss sie dauernd überprüfen und erneuern) und es sind über 200 Seiten geworden.