Mittwoch 13. November 2002, 09:23
Zugegeben, die meisten Angebote laufen über Makler (weil Haus- und Wohnungseigentümer sich - erstens - nicht mit dem Kleinkram abgeben, und - zweitens - auf Nummer Sicher, u.a. mit der Mietzahlung, gehen wollen, deshalb geben es die meisten in Maklerhände). Aber man sollte die regionalen Tageszeitungen und die hier bereits von Carola und anderen Usern genannten Anzeigenblätter trotzdem nicht vernachlässigen. Da aber auch hier die Überzahl von Maklern beherrscht wird, sollte man auf jene Anzeigen achten (oder selbst welche posten), wo es ausdrücklich "von privat zu privat" heißt.
Eine andere Überlegung aus der Praxis: Natürlich möchte man gerne die Maklergebühr von einer Monatsmiete sparen. ABER: Mit Makler geht es eben viel, viel schneller! Haben Sie sich mal überlegt, wieviel es es letztendlich kostet, wenn man die langen Warte- und Suchzeiten, die vielen Anzeigen, die Telefongebühren, und, und, und einkalkuliert. Auch ich bin mehr dafür, ohne Makler auszukommen und den Weg der Privatinitiative zu gehen. Andererseits muss ich aber auch anerkennen, dass (Ausnahmen bestätigen die Regel) Makler keine Halsabschneider und kein Selbstzweck sind, sondern ihren Job tun und dafür bezahlt werden möchten, nämlich als Kontakter und Vermittler bzw. Koordinator tätig zu sein. Will man diesen Service nicht in Anspruch nehmen, bleibt eben der - meist lange - Weg der Eigeninitiative.
Zum konkreten Thema "Wohnung an der Cote d'Azur": Hier ist der Markt nahezu abgegrast. Meistens geht es nicht um Vermietung, sondern um Kauf und Verkauf, also um Eigentumswohnungen. Die wenigen Mietobjekte sind primär den gut zahlenden Touristen in den Sommermonaten vorbehalten. Viele Wohnungen bleiben deshalb im Winter leer stehen; mitunter kann man etwas "von Oktober bis April" finden. Und dann? Selbst Saison-Arbeitskräfte finden hier nichts und müssen unter erbärmlichen Umständen (mitunter in Wohncontainern oder Zelten) den Sommer überleben. Trotzdem: Nicht aufgeben! Notfalls muss man eben ein bisschen im "Hinterland" wohnen, dann ist aber ein Auto für die Anfahrt zum Arbeitsplatz absolut notwendig, denn die Öffentlichen Verkehrsmittel sind für diesen Bedarf ungenügend.