Ja Yoyo,
also ja, ich habe schon ziemlich genaue Vorstellungen. Ich habe bis jetzt Rahmenvertrag und Zusagen von zwei Reiseveranstaltern, ihre Busreisen nach Frankreich zu begleiten. Dabei geht es darum, die Reisezeit im Bus sinnvoll zu verkürzen, den Bordservice zu machen ( Bowu und Kaffee an den Rastplätzen zu verteilen ), das Ein-und Auschecken zu organisieren, Erläuterungen zu dem, an dem wir gerade vorbeifahren ( upps, schade, schon vorbei ) und manchmal auch Stadtführungen zu machen. Den Kontakt halten zu den Dienstleistern, Vorkosten, Beschwerden entgegennehmen und managen und natürlich Änderungen im Programm organisieren. Berichte schreiben und Abrechnungen machen gehört auch dazu. Ich freue mich schon richtig darauf.
Natürlich müssen die Fahrten terminlich koordiniert werden. Besonders zu beachten sind dabei die grundsätliche Verfügbarkeit von Fahrten, also welche Fahrten bietet mir der Reiseveranstalter an. Bei zwei oder mehr Reiseveranstaltern kann es da schon zu Überschneidungen kommen, auch weil die allermeisten Fahrten zwischen Mai und September stattfinden. Ein richtiges Saisongeschäft. Dann muss ich noch die Ferien meiner Frau und meiner Kinder berücksichtigen. Einer der Gründe warum ich nicht mehr helfe Autofahrer mobil zu halten ist die Tatsache, dass man dort nicht auf Ferien mit der Familie hoffen kann, was mir aber sehr wichtig ist. Und dann wäre es auch schön nach sagen wir mal vierwöchigem Aufenthalt in Frankreich mal für einige Tage nach Hause zu kommen, z.B. um 3o Unterhosen und T-Shirts zu waschen

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Du siehst, so einfach ist es auch nicht. Momentan kämpfe ich an mehreren Fronten mit den Vorbereitungen. Das selbstständig machen ist nur eine Sache, die mich aber nicht schreckt. Die notwendige Technit zu kaufen und den Umgang damit zu erlernen ist das nächste. Ich habs an und für sich nicht so mit mobilen Computern und den neusten Handys, die nicht vernünftig in der Hand liegen und die man eigentlich schlecht bedienen kann. Dabei Grüße an mein altes Handy und an die Techniker und Designer von Nokia, die vielleicht garnicht wissen, was für einen tollen Job sie damals gemacht haben. Das merkt man erst wenn man so ein modernes Handy in der Hand balanciert, was die Fingerfertigkeit eines Zauberers erfordert und mit einem flotten Wisch über das Display in der Kontaktliste bis zum Erdmittelpunkt skrollt. Eine Zeit lang hatte ich nur die Wahl zwischen dem ADAC und meiner Mutter Zitta. Entweder oder, man muss sich halt entscheiden

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So wenn ihr alle immernoch lust habt zu lesen, dann noch folgendes Problem. Als Selbstständiger kommen bei mir die Einnahmen natürlich unregelmäßig und wohl auch über ein halbes Jahr recht spärlich. Was bedeutet, dass einem kein kostenfreies Girokonto zusteht. Ja klar, ist ja auch logisch, dass diejenigen die unregelmäßig und wenig Geld überwiesen bekommen unbedingt bei der Deutschen Bank ein Geschäftskonto eröffnen müssen mit den entsprechenden Gebühren und dem bedauernd-ironischen Gesichtsausdruck des Bankberaters, wenn ich ihm meine Umsätze andeute. Aber ohne regelmäßige ordentliche Überweisungen vom Arbeitgeber gibt es natürlich auch keine Kreditkarte, was schon eher einleuchtet. Diese wäre ich Frankreich zwar angezeigt, aber damit habe ich mich bereits abgefunden. Unnötig zu erwähnen, dass ich dafür nicht bereit bin einen Jahresbeitrag von 6o,- € zu zahlen.
Du siehst, ich bin dabei mich vorzubereiten und ich lerne jeden Tag was Neues.
Viele Grüße
Wolfgang, der, wäre er eine Bank gerade die Neugründer als Selbstständige hegen und pflegen würde, ja richtig umsorgen, denn, aus denen kann ja mal was werden und die vergessen nie, wer ihnen damals geholfen hat.