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Verfasst: Donnerstag 3. Mai 2007, 11:36
von nordlicht
Hallo,
meine Frau und ich planen unsere erste Reise nach Burgund, wir wollen Ende August/Anfang September mit Rädern von Ort zu Ort fahren. Wie sieht es in dieser Zeit wohl mit Unterkünften dort aus? Kann man da problemlos auch abends noch etwas finden, oder sollte man schon vor der Reise buchen?

Es sollten Privatzimmer oder günstige Hotels sein. Mit welchen Übernachtungskosten muss man überhaupt rechnen?

Danke schon mal für Eure Tipps!
marcel

Verfasst: Freitag 4. Mai 2007, 05:35
von herbertp
Hallo Nordlicht
Viel Spaß bei Eurer Fahrradtour durch die Bourgogne. Aber? Habt Ihr da richtig überlegt? Mit dem Fahrrad? Da ist doch so wenig Platz im Kofferraum für all die guten Weinflaschen-Andenken! Und wenn Ihr all den Wein sofort probiert, dann ist das Radeln so schwer:D
Viel Spaß auch bei Planung und Vorfreude auf die Tour
unter http://www.chambres-hotes-france.org/ kann man die Region noch genauer einstellen und dann auch E-Mail Adressen finden und Vermieter anschreiben. bei http://www.pagesjaunes.fr/pagesblanches kann man den Namen des Vermieters und die Adresse eingeben und dann in verschiedenen Zoom-Stufen das Luftbild und den (Stadt)Plan des Anbieters anschauen.
salut Herbert

Verfasst: Freitag 4. Mai 2007, 13:15
von Aperdurus
Salut nordlicht,

die Bourgogne kenne ich aus eigener Anschauung per Fahrrad. Um diese Zeit halte ich es für überhaupt kein Problem, günstigere Übernachtungen zu bekommen. Je weiter es dem Ende des Augusts zu geht, desto leichter. Zu zweit sowieso nie ein Problem.

Meine Erfahrung ist, daß Gîtes oder Privatzimmer seltener an Gäste vermietet werden, die nur 1 Nacht bleiben.
Bei den Hotels ist es immer zweckmäßig, nach "demi-pension" zu fragen, weil Ihr da eher aufgenommen werdet und sich der Zimmerpreis durchs das ohnehin notwendige (meist genußvoll eingenommene) Abendessen relativiert.:)

Das Wichtigste ist, daß in der 1. Herberge auf Eurer Tour das Auto geschützt stehen bleiben kann, bis Ihr wieder zurück seid.

Wir haben in Fixin, einige km südlich von Dijon übernachtet und das Auto dort stehen lassen. Sind dann bis Villefranche-sur-Saône geradelt. Anschließend mit Rad im Zug zurück nach Dijon und wieder per Rad nach Fixin.

Die Herberge in Fixin heißt "St. Antoine" und ist ein ehemaliger Weinbauernhof mit reizenden Zimmern und abgeschlossenem Parkplatz. War früher ein kleines Hotel und ist heute aus steuerlichen Gründen ein Gîte.

Tja und was es unterwegs zu sehen gibt, steht m.E. am besten in den grünen Michelin Reiseführern. Der für Burgund existiert
auch auf Deutsch.
Als Karten nur die IGN- Karten, serie verte, 1: 100 000, Nr.37 und 44.

Weitere Tipps gerne, wenn ich Deine Interessen- Schwerpunkte kenne, Burgund ist ja nicht nur die burgundische Weinstrasse.

Viele Grüße aus der Drôme

Aperdurus

Verfasst: Montag 7. Mai 2007, 10:09
von nordlicht
Vielen Dank schon mal für Eure Tipps!

@Aperdurus:
Ist die Gegend wirklich so 'gefährlich', dass man das Auto nicht 1 oder 2 Wochen irgendwo stehen lassen kann?

Wein :rolleyes: und historische Bauwerke interessieren uns auf jeden Fall schon mal. Landschaftlich mögen wir es schon ein wenig bergig, also keine zu flache Ebene. In welcher Ecke sind wir denn da wohl gut aufgehoben?

Verfasst: Montag 7. Mai 2007, 12:03
von Aperdurus
Salut nordlicht,

Du darfst Dein Auto in Frankreich nicht länger als 7 Tage an einer Stelle stehen lassen, ohne das Du Gefahr läufst, dass es abgeschleppt wird.

Auch innerhalb dieser 7 Tage ist ein Auto gefährdet, das lange an ein und demselben Platz steht. Oberstes Gebot: Nicht das Geringste im Auto offen liegen lassen. Auch keine vermeintlich wertlosen Sachen.

Zum Wein: Der Burgunder ist sehr teuer. Auch beim Produzenten. Einen guten Überblick kannst Du Dir in Beaune verschaffen. Dort kannst Du im "Marché aux vins" gegen 10 € Eintrittsgebühr die 15 (besten?) Weine Burgunds verkosten.
Danach - wenn Deine Widerstandskräfte durch den Alk geschwächt sind - kommen die "Berater" und nötigen Dich mehr oder weniger zum Weinkauf.
Es gibt überhaupt kein Argument für sie, keinen Wein zu kaufen. Weder fehlende Transportmöglichkeiten, noch fehlendes Cash. Es gibt dort für alles eine Lösung, wenn Du nur kaufst.

Zum Radfahren: Du kannst in den Weinbergen radeln, die Wirtschaftswege sind wie überall in Frankreich, sehr gut ausgebaut. Deshalb bist Du nicht angewiesen auf die Durchgangsstraßen.
Schwierigkeitsgrade kannst Du einbauen, indem Du nicht direkt am Fuße der Weinberge fährst, sondern Dir die Höhen rundherum mit dem Rad eroberst.
Vor allem weiter südlich im Beaujolais recht schweißtreibend. Dort gibt es allerhand Pässe zu überwinden ins Hinterland.

Viel Spaß auf Deiner Tour

Aperdurus