Ich hatte manchmal schon überlegt, ob ich nicht doch noch einen Pack Toilettenpapier aus dem hintersten Ladenwinkel hole, bevor der Kassiervorgang abgeschlossen ist, oder erst alle Artikel sorgfältig in die mitgebrachten Stofftaschen verstaue und mal ausprobiere, ob ich denn noch alle Codes meiner Bankkarten austesten soll.
Bin ich in Frankreich, habe ich Angst vor allen weiblichen Kunden. Während die älteren Damen nach dem Kassiervorgang weiter ihre Konversation mit der Klassenkameradin von einst ohne Not zu Ende führen, zweimal nach der Summe fragen und dann noch die Handtasche nach dem Scheckheft durchsuchen, haben die jüngeren Damen stets einen prall vollen Wagen, zwar eine Bankkarte, aber leider mit der Kassiererin eine gleichaltrige Kumpanin, welche die neuesten Geschichten um Familie, Kinder und Schule zu berichten hat. Da ist es schon mehr angenehm, dass das obligatorische Dessous-Teilchen erst ausgiebig besprochen und dann noch seines Sicherheits-Poppels beraubt werden muß.
Wenn ich wählen dürfte, wäre ich gerne der nächste Kunde, nach einer jüngeren Frau, an einer Supermarktkasse in Frankreich, welcher bereits seine Waren auf dem Band hat und nicht die Meldung aller Meldungen im Supermarkt erreicht. "Diese Kasse ist geschlossen, bitte gehen Sie an Kasse 2". Dann versinke ich in ehrfürchtiger Demut und lächle ständig zwischen die Regale, wo eine Kartons zerreissende Dame ihren Auftritt gelassen und hoch konzentriert an Kasse zwei vorbereitet.
