Welche Reaktionen gibt es in der französischen Presse eigentlich?
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 92,00.html
Wird die Vergangenheit eingeholt?
Etliche, chanteclair - eigentlich in sämtlichen Medien - bitte schön, eine kleine Auswahl:
http://www.rue89.com/2011/08/31/une-jug ... urt-219981
http://www.lemonde.fr/societe/article/2 ... _3224.html
http://www.leparisien.fr/affaire-betten ... 586216.php
http://www.lefigaro.fr/actualite-france ... arkozy.php
http://www.lepost.fr/article/2011/08/31 ... rkozy.html
http://www.marianne2.fr/L-ex-infirmiere ... 09817.html
http://www.liberation.fr/politiques/010 ... de-la-juge
Vermutlich wird man sogar im "Grand Journal" auf Canal Plus nachher ein Wort dazu verlieren (zur Erinnerung: das beginnt kurz nach 19h...)
http://www.rue89.com/2011/08/31/une-jug ... urt-219981
http://www.lemonde.fr/societe/article/2 ... _3224.html
http://www.leparisien.fr/affaire-betten ... 586216.php
http://www.lefigaro.fr/actualite-france ... arkozy.php
http://www.lepost.fr/article/2011/08/31 ... rkozy.html
http://www.marianne2.fr/L-ex-infirmiere ... 09817.html
http://www.liberation.fr/politiques/010 ... de-la-juge
Vermutlich wird man sogar im "Grand Journal" auf Canal Plus nachher ein Wort dazu verlieren (zur Erinnerung: das beginnt kurz nach 19h...)
Meistens holt ja die Vergangenheit einzelne Leute ein und nicht umgekehrt. Aber sei's drum, für einige gehen die Uhren im Elsass vielleicht rückwärts.
Zum besseren Verständnis der geschätzten Lesergemeinde: der Buchtitel ist gewählt nach nach einer Blutinschrift in falschem Französisch, die einen Gärtner, der aus Marokko stammt(e) für viele Jahre in den Knast gebracht hat, obwohl seine Schuld nicht so recht bewiesen schien.
Man hatte keinen anderen Verdächtigen zur Hand, ausserdem stand an der Wand:
Omar m'a tuer.
Natürlich hätte die relativ (so etwas ist immer relativ) gebildete Dame, das Opfer, schreiben müssen:
Omar m'a tuée.
Diesen groben Grammatikfehler führte man auf den fortgeschrittenen Blutverlust zurück.
Zwar kann ein schwerverletztes Opfer, das ja auch so recht eigentlich keine Todessehnsucht haben dürfte, seinen Tod nicht aus dem vorweggenommenen Nachhinein
rückwirkend "vorhersagen", also ein Widerspruch grossen Ausmasses in sich, was man in der Logik (siehe Hegels oder Aristoteles' Logik oder auch nur den gesunden Menschenverstand) ein DILEMMA nennt, aber man hatte ja einen Namen: OMAR - und an den klammerte man sich, denn an dem hing ein Mensch wie an einem Henkersknoten!
Da Rassismus in Frankreich als zivilisiertem Land und einer Kulturnation verboten ist, wie wir es ja auch alltäglich erleben, verurteilte man den Herrn OMAR, obwohl er bis zu seiner Begnadigung nach ca. 10 Jahren (nach Intervention des marokkanischen Königs, der dafür sicher viele frz. Produkte auf Pump kaufen musste) unverdrossen seine Unschuld beteuerte, und liess ihn schmoren, um es volkstümlich auszudrücken.
Die Autoren haben nun diesen Schriftzug für ihr Buch gewählt und abgewandelt in SARKO M'A TUER - ein geradezu unübertrefflicher coup de génie!
Die im Buch genannten Opfer, die teilweise bei dieser Intrige mit dem Tode bedroht worden sein sollen oder wollen, ohne es natürlich gewollt zu haben, gehören beiden Geschlechtern an - endlich mal Gleichberechtigung.
Und daher verboten sich die Titel SARKO M'A TUEE und SARKO M'A TUE gleichermassen.
Da die OMAR-Affäre jedem Franzosen, der sich nicht die Birne weggesoffen hat, noch gut in Erinnerung ist und ebenso die Irrungen und Wirrungen der Justiz und die Nebel, die über dem Fall schwebten, ist dies sicher ein Kassenschlager, der aber nach allem Vorweggenommen, was darüber zu lesen ist, auch ein Stich ins Hornissennest ist.
Von Bienen weiss man, dass sie eindringende Feinde in einem engen, kugeligen Schwarm einschliessen und durch Flügelschlagen auf engstem Raum eine solche Hitze erzeugen, dass der Feind im Innern den Hitzetod stirbt, weil das Eiweiss im Körper gerinnt.
Schauen wir mal, über welche Fähigkeiten dieser Schwarm surrender Beteiligter, Inkriminierter verfügt, d. h. wieviele unerklärliche Selbstmorde oder Verkehrsunfälle es wieder geben wird.
Zum besseren Verständnis der geschätzten Lesergemeinde: der Buchtitel ist gewählt nach nach einer Blutinschrift in falschem Französisch, die einen Gärtner, der aus Marokko stammt(e) für viele Jahre in den Knast gebracht hat, obwohl seine Schuld nicht so recht bewiesen schien.
Man hatte keinen anderen Verdächtigen zur Hand, ausserdem stand an der Wand:
Omar m'a tuer.
Natürlich hätte die relativ (so etwas ist immer relativ) gebildete Dame, das Opfer, schreiben müssen:
Omar m'a tuée.
Diesen groben Grammatikfehler führte man auf den fortgeschrittenen Blutverlust zurück.
Zwar kann ein schwerverletztes Opfer, das ja auch so recht eigentlich keine Todessehnsucht haben dürfte, seinen Tod nicht aus dem vorweggenommenen Nachhinein
rückwirkend "vorhersagen", also ein Widerspruch grossen Ausmasses in sich, was man in der Logik (siehe Hegels oder Aristoteles' Logik oder auch nur den gesunden Menschenverstand) ein DILEMMA nennt, aber man hatte ja einen Namen: OMAR - und an den klammerte man sich, denn an dem hing ein Mensch wie an einem Henkersknoten!
Da Rassismus in Frankreich als zivilisiertem Land und einer Kulturnation verboten ist, wie wir es ja auch alltäglich erleben, verurteilte man den Herrn OMAR, obwohl er bis zu seiner Begnadigung nach ca. 10 Jahren (nach Intervention des marokkanischen Königs, der dafür sicher viele frz. Produkte auf Pump kaufen musste) unverdrossen seine Unschuld beteuerte, und liess ihn schmoren, um es volkstümlich auszudrücken.
Die Autoren haben nun diesen Schriftzug für ihr Buch gewählt und abgewandelt in SARKO M'A TUER - ein geradezu unübertrefflicher coup de génie!
Die im Buch genannten Opfer, die teilweise bei dieser Intrige mit dem Tode bedroht worden sein sollen oder wollen, ohne es natürlich gewollt zu haben, gehören beiden Geschlechtern an - endlich mal Gleichberechtigung.
Und daher verboten sich die Titel SARKO M'A TUEE und SARKO M'A TUE gleichermassen.
Da die OMAR-Affäre jedem Franzosen, der sich nicht die Birne weggesoffen hat, noch gut in Erinnerung ist und ebenso die Irrungen und Wirrungen der Justiz und die Nebel, die über dem Fall schwebten, ist dies sicher ein Kassenschlager, der aber nach allem Vorweggenommen, was darüber zu lesen ist, auch ein Stich ins Hornissennest ist.
Von Bienen weiss man, dass sie eindringende Feinde in einem engen, kugeligen Schwarm einschliessen und durch Flügelschlagen auf engstem Raum eine solche Hitze erzeugen, dass der Feind im Innern den Hitzetod stirbt, weil das Eiweiss im Körper gerinnt.
Schauen wir mal, über welche Fähigkeiten dieser Schwarm surrender Beteiligter, Inkriminierter verfügt, d. h. wieviele unerklärliche Selbstmorde oder Verkehrsunfälle es wieder geben wird.
Zuletzt geändert von Humboldt am Donnerstag 1. September 2011, 08:34, insgesamt 1-mal geändert.
- Chanteclair
- Beiträge: 238
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- Wohnort: Elsass
Danke Lennie,Lennie hat geschrieben:Etliche, chanteclair - eigentlich in sämtlichen Medien - bitte schön, eine kleine Auswahl:
ansonsten verstehe ich nur "Bahnhof".
Zum Fall Omar Raddad (der zum Titel des Buches inspiriert hat) gibt es ein wiki:
http://fr.wikipedia.org/wiki/Affaire_Omar_Raddad
Der Fall ist auch verfilmt worden, kam im Juni ins Kino und ist vielleicht immer noch irgendwo zu sehen. Auf eine Revision des Prozesses wartet man immer noch....
Die Autoren von "Sarko m'a tuer" sind, bzw. waren Journalisten bei Le Monde und Mediapart. Den Titel ihres Buches werden sie mit Bedacht gewählt haben, nehme ich an.
Zum Fortgang der "Affaire" selbst empfehle ich auch heute wieder die Lektüre der diversen Medien: Le Monde, Libé, rue89, Mediapart (für Abonnenten). In der Papierausgabe von Marianne erscheint heute ebenfalls ein langer Artikel.
Wie ein wichtiger Mensch irgendwann vielleicht mal gesagt haben könnte: Das Leben ist komplex und wunderbar et nous vivons une époque formidable...
http://fr.wikipedia.org/wiki/Affaire_Omar_Raddad
Der Fall ist auch verfilmt worden, kam im Juni ins Kino und ist vielleicht immer noch irgendwo zu sehen. Auf eine Revision des Prozesses wartet man immer noch....
Die Autoren von "Sarko m'a tuer" sind, bzw. waren Journalisten bei Le Monde und Mediapart. Den Titel ihres Buches werden sie mit Bedacht gewählt haben, nehme ich an.
Zum Fortgang der "Affaire" selbst empfehle ich auch heute wieder die Lektüre der diversen Medien: Le Monde, Libé, rue89, Mediapart (für Abonnenten). In der Papierausgabe von Marianne erscheint heute ebenfalls ein langer Artikel.
Wie ein wichtiger Mensch irgendwann vielleicht mal gesagt haben könnte: Das Leben ist komplex und wunderbar et nous vivons une époque formidable...