Was ist typisch Französisch?

Für alle Themen, die mit Frankreich in Zusammenhang stehen und die in keines der anderen Foren passen.
tigerlilly
Beiträge: 7
Registriert: Montag 10. September 2007, 14:54
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Montag 10. September 2007, 16:17

tigerlilly schrieb
Lena381 schrieb
für mich ist typisch französisch Spontanität.
Mein Freundeskreis hier in Frankreich umfasst das Alter von 25 bis 35 Jahren. Spontanität sowie auch Planung einer Woche im Voraus, das gibt es hier beides. Genauso wie in Deutschland auch. Ich kann weder sagen die Franzosen sind spontaner noch, dass die Deutschen weniger freundlich miteinander umgehen. Ich glaube aber das das ganz sicher auch was mit der Region zu tun hat, in der man in Deutschland oder Frankreich wohnt.
In Deutschland bin ich im Karlsruher Raum aufgewaschen. Ich hab immer viel Herzlichkeit dort gefunden. In Frankreich ist es die Region Isére. Ich fühl mich hier wie daheim. Und das war schon am ersten Tag so.
Mein Lebensgefährte ist Franzose und er mag die Deutschen, weil wie er sagte, er unheimlich herzlich aufgenommen wurde und aber auch jeder mit ihm Englisch gesprochen hat, einige sogar recht gutes Schulfranzösisch, er war begeistert.
tigerlilly
Beiträge: 7
Registriert: Montag 10. September 2007, 14:54
Wohnort: Rhône-Alpes

Montag 10. September 2007, 16:26

Typisch Französisch:

Apperitif und zwar jeden Abend!
Meine Lieblingbeschäftigung beginnt so gegen 18.00-19.00 Uhr. 3-7 Mal die Woche ist man bei Freunden eingeladen oder man lädt zu sich zum "Apero" ein. Trotz manchmal langer Arbeitstage ein unheimlich geselliges Vergnügen. Dazu gibt es eine grandiose Variation an Knabbergebäck, diese Vielfalt kannte ich in Deutschland nicht oder ist mir nie aufgefallen.
Herrlich!
weinberg
Beiträge: 51
Registriert: Montag 9. Januar 2006, 19:09

Mittwoch 12. September 2007, 08:14

Na ja wenns nur das knabbergebäck wäre.......................ich sag nur Ricard oder Pastis 51 au backe......und so wurde schon aus so manchem apero ein kleines festchen...schluck
Bellie
Beiträge: 764
Registriert: Samstag 8. September 2007, 10:37

Mittwoch 12. September 2007, 16:38

Habe gerade einen Anruf von einem Constructeur aus der Vendee bekommen. Und es hat sich wiedermal meine Meinung bestätigt, dass in Frankreich ALLES möglich ist.

Eine Französin/ein Franzose sagt nicht: geht nicht!! Man versucht es!

Altes Beispiel: als unser Welpe meinte die Fensterkurbel des Leihwagens zerbeißen zu müssen, haben wir in der Werkstatt in F eine neue bestellt und sie auch erst am letzten Tag vor der Abreise einbauen lassen. Jam, dann sind wir in den Supermarché zum Einkaufen. Der Welpe war im Auto.
Die innere Stimme meiner "besseren" Hälfte sagte: geh mal zum Auto: da war dann nur etwas von der neuen Kurbel angeknabbert. Was tun? Der Wagen musste nach der Rückreise in D zur Leihwagenfirma zurück. Also die nächste Fordwerkstatt in F aufgesucht, da hatte man keine für einen Mondeo, aber von einem Fiesta. Und die hat man dann angepaßt! Voilà das ist Frankreich

Jetzt hatte wir mit dem Constructeur besprochen, dass wir im Wohnzimmer keine Decke wünschen (also keine Raumhöhe von nur 2.40) Vor Ort sagte er, dass geht nicht, wegen des Dachs.
Voilà jetzt hat er mir eine Zeichnung nach unserem Wunsch geschickt.
Voilà j'aime la France.

Bellie
MayJay
Beiträge: 1
Registriert: Freitag 5. Oktober 2007, 10:53

Freitag 5. Oktober 2007, 11:09

Ich bin total verknallt in einen Franzosen. Mein Schatz wohnt aber leider 1700 km weiter weg. Typisch für Franzosen in diesem Falle : Immer ruhig bleiben und die Zeit tot schlagen ( totquatschen .... hi hi).

Ja, sie lachen sehr viel, aber Planung und Hummeln im Arsch kennen die nicht. Das kommt bei denen immer erst kurz vor Schluss.

Jedenfalls haben die, die Ruhe weg und genießen das Leben, wie es ist. Großartige Veränderungen sind nicht ihr Ding. Lieber festgefahrene alte Bräuche. Ist aber auch ganz gemütlich.

Trotzdem ist ihr Charme unbeschreiblich und sooooooooo süüüüüüß ....

Liebe Grüße
mico
Beiträge: 132
Registriert: Mittwoch 29. August 2007, 15:46
Wohnort: Überlingen

Samstag 6. Oktober 2007, 23:13

Typisch französisch - wir sind um 12.00 zur Paella eingeladen und um 15.00Uhr beim nächsten Nachbarn zum Boulespielen und anschließendem Abendessen.
Die Paella - Gastgeberin meint: kein Problem, bis 15.00 Uhr haben wir gegessen, Spaß gehabt. Hauptsache ihr kommt. Ihr könnte ohne Hektik zur nächsten Einladung gehen. Ihr werdet pünktlich kommen.

Wir pünktlichen Deutschen kommen um 12.05 - man will ja nicht unter den ersten sein - zur Paellaeinladung. Wir sind die Ersten!!! Die Tische werden gerade hingerichtet, die Stühle von den Nachbarn ausgeliehen. Das Feuer angemacht! 13.00 Uhr - das Feuer bzw. die Kohle entspricht den Vorstellungen, die Paella-pfanne wird aufgesetzt, die Paella angesetzt. Wir haben uns in der Zwischenzeit beim Aufbau nützlich gemacht, der Salami und den Oliven reichlich zugesprochen (wir hatten Hunger), an Pastis und Wein fehlte es auch nicht. Zwischen 13.00 Uhr und 13.30 - die ersten anderen Gäste trudeln ein. Die wußten anscheinend Bescheid, dass es immer etwas später wird, wenn Marie ihre Paella macht.
2 Stunden später - gegen 14.00 - die Paella ist fertig - es kann gegessen werden. Eine fröhliche Runde, die wir gegen 15.30 verlassen um zum nächsten Nachbarn zu gehen.
Er war überhaupt nicht verwundert, dass wir eine halbe Stunde zu spät kamen.
Anscheinend wird das nicht so eng gesehen, das Essen gibt es, wenn alle da sind.
Komischerweise - wenn wir unsere NAchbarn eingeladen haben - sie waren immer pünktlich. Ist das der Ruf der Deutschen, den auch die Franzosen beachten, wenn sie bei uns eingeladen sind???

Conny
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