Wie kommt man mit Franzosen ins Gespräch ?
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Guten Abend,
ich lebe nun seit fast 2 Jahren in Frankreich, beherrsche die Sprache so, dass ich mich meistens ohne Probleme unterhalten kann, aber irgendwie schaffe ich es nicht, mir ein soziales Netzwerk aufzubauen. Und ich frage mich, was mache ich falsch oder bin ich zu ungeduldig? Erst dachte ich, dass das an der Kleinstadt liegt, in der ich anderthalb Jahre gelebt habe. Nun bin ich vor kurzem umgezogen und in der jetzigen mittelgroßen Stadt fühle ich mich etwas besser aufgehoben, die Leute sind freundlicher, lächeln mehr, immerhin, aber weiter geht auch das nicht. Auf der Arbeit wahren alle ihre Distanz, was ich verstehen kann, denn man sieht sich täglich. Aber ohne Aktivität lernt man auch niemanden kennen. Einmal war ich bei einem Spieleabend in einer Bar, alleine: in Deutschland ist das kein Problem, es finden sich spontan Gruppen zusammen, in Frankreich wurde ich misstrauisch angekuckt. ( Meine Interpretation: wieso kommt sie alleine, hat sie keine Freunde? ) Ich habe beruflich bedingt auch oft mit Pariser Leuten zu tun, es liegt wohl nicht unbedingt an der Größe der Stadt, die sind genauso verschlossen. Ist das ein Mentalitätsphänomen? Hat jemand auch solche Erfahrungen gemacht? Oder einen Rat für mich? Ist es in jedem Land so, dass es mehrere Jahre braucht, um sich ein Netz aufzubauen? Ist es wichtig, den Abstand zu wahren? Ist es normal, dass man am ersten gemeinsamen Arbeitstag, ein neues Mitglied alleine stehen lässt? (Ich arbeite eine Woche lang mit einer fremden Firma zusammen.)
Ich danke für Anregungen und Erfahrungen.
ich lebe nun seit fast 2 Jahren in Frankreich, beherrsche die Sprache so, dass ich mich meistens ohne Probleme unterhalten kann, aber irgendwie schaffe ich es nicht, mir ein soziales Netzwerk aufzubauen. Und ich frage mich, was mache ich falsch oder bin ich zu ungeduldig? Erst dachte ich, dass das an der Kleinstadt liegt, in der ich anderthalb Jahre gelebt habe. Nun bin ich vor kurzem umgezogen und in der jetzigen mittelgroßen Stadt fühle ich mich etwas besser aufgehoben, die Leute sind freundlicher, lächeln mehr, immerhin, aber weiter geht auch das nicht. Auf der Arbeit wahren alle ihre Distanz, was ich verstehen kann, denn man sieht sich täglich. Aber ohne Aktivität lernt man auch niemanden kennen. Einmal war ich bei einem Spieleabend in einer Bar, alleine: in Deutschland ist das kein Problem, es finden sich spontan Gruppen zusammen, in Frankreich wurde ich misstrauisch angekuckt. ( Meine Interpretation: wieso kommt sie alleine, hat sie keine Freunde? ) Ich habe beruflich bedingt auch oft mit Pariser Leuten zu tun, es liegt wohl nicht unbedingt an der Größe der Stadt, die sind genauso verschlossen. Ist das ein Mentalitätsphänomen? Hat jemand auch solche Erfahrungen gemacht? Oder einen Rat für mich? Ist es in jedem Land so, dass es mehrere Jahre braucht, um sich ein Netz aufzubauen? Ist es wichtig, den Abstand zu wahren? Ist es normal, dass man am ersten gemeinsamen Arbeitstag, ein neues Mitglied alleine stehen lässt? (Ich arbeite eine Woche lang mit einer fremden Firma zusammen.)
Ich danke für Anregungen und Erfahrungen.
Dieses Problem ist so komplex, daß ich gern bereit bin , darüber mit Ihnen am Telefon zu sprechen, gern auch mehrmals, weil man Bücher schreiben könnte.
Zuviele Aspekte, soziale Gruppen, Altersgruppen, regionale Unterschiede, historische Entwicklungen, politische Orientierung, Klischees, Vorurteile, Geschlechterkampf, sozialer Neid, Abstiegsängste, psychische Verwahrlosung, Medikamentenmißbrauch, Mythos Familie, Matriarchat, furchtbares Schul- und Ausbildungssystem, riesige Selbstmordversuchsraten - all dies spielt da rein.
Falls Sie mögen, schreiben Sie mich per PN an.
Zuviele Aspekte, soziale Gruppen, Altersgruppen, regionale Unterschiede, historische Entwicklungen, politische Orientierung, Klischees, Vorurteile, Geschlechterkampf, sozialer Neid, Abstiegsängste, psychische Verwahrlosung, Medikamentenmißbrauch, Mythos Familie, Matriarchat, furchtbares Schul- und Ausbildungssystem, riesige Selbstmordversuchsraten - all dies spielt da rein.
Falls Sie mögen, schreiben Sie mich per PN an.
Hallo,
ich würde sagen, das wird beeinflusst von der Gegend, wo Du lebst, von Deinem Alter und vielleicht auch Deinem Beruf und der Art Deiner Firma. Kommen Deine Arbeitskollegen aus derselben Stadt oder sind Sie da nur "auf Abruf"? Die "Familie" ist in Frankreich kein Mythos (zumindest kenne ich das vom Südwesten), sondern das wichtigste soziale Band überhaupt.
Es ist schwierig, da Ratschläge aus der Ferne zu geben. Ich möchte auch nicht, dass Du hier einen Haufen persönliche Infos schreibst, die keinen etwas angehen. Meine besten Freunde auf der Welt sind seit über 30 Jahren Franzosen.
ich würde sagen, das wird beeinflusst von der Gegend, wo Du lebst, von Deinem Alter und vielleicht auch Deinem Beruf und der Art Deiner Firma. Kommen Deine Arbeitskollegen aus derselben Stadt oder sind Sie da nur "auf Abruf"? Die "Familie" ist in Frankreich kein Mythos (zumindest kenne ich das vom Südwesten), sondern das wichtigste soziale Band überhaupt.
Es ist schwierig, da Ratschläge aus der Ferne zu geben. Ich möchte auch nicht, dass Du hier einen Haufen persönliche Infos schreibst, die keinen etwas angehen. Meine besten Freunde auf der Welt sind seit über 30 Jahren Franzosen.
Die Familie ist die gewalttätigste Zelle der ganzen französischen Gesellschaft. In allen sozialen Schichten.
Es lohnt sich, darüber mit assistantes sociales, Lehrern, Psychiatern zu reden oder auch mit Studenten, die eigene Erfahrungen haben und sich ausdrücken können. Soziale Rituale wie Familienfeiern, Feste zu Kalendertagen oder auch nur die "bise" in Cliquen sollten nicht darüber hinwegtäuschen.
Mütter, die mich als fremde Person vor dem Supermarkt ansprechen, um ihre Nachzucht ("progéniture") zu denunzieren: "Ils sont chiants", zeigen hochanalytisch, wie es um die Familie bestellt ist.
Wenn Eltern mit drei Kindern und ihren fünf Handys die Straße überqueren, jeder für sich, sagt das viel über das "soziale Band" aus.
N'importe quoi!! Vielleicht wäre eine Reise nach Deutschland angebracht, um sich einmal ein Bild zu machen, wie es DORT um die Gesellschaft bestellt ist.Piroschka hat geschrieben: ↑Freitag 20. September 2019, 08:53Die Familie ist die gewalttätigste Zelle der ganzen französischen Gesellschaft. In allen sozialen Schichten.
Es lohnt sich, darüber mit assistantes sociales, Lehrern, Psychiatern zu reden oder auch mit Studenten, die eigene Erfahrungen haben und sich ausdrücken können. Soziale Rituale wie Familienfeiern, Feste zu Kalendertagen oder auch nur die "bise" in Cliquen sollten nicht darüber hinwegtäuschen.
Mütter, die mich als fremde Person vor dem Supermarkt ansprechen, um ihre Nachzucht ("progéniture") zu denunzieren: "Ils sont chiants", zeigen hochanalytisch, wie es um die Familie bestellt ist.
Wenn Eltern mit drei Kindern und ihren fünf Handys die Straße überqueren, jeder für sich, sagt das viel über das "soziale Band" aus.
Dazu weiß man ja, daß hinter dem liebevoll kaschierenden Begriff der "famille recomposée" als Sachverhalt stecken kann, daß die Kinder aus "trois lits" stammen können, d. h. z. B., der Mann ist nicht Erzeuger zweier dieser Kinder (die möglicherweise von nicht einem, sondern 2 anderen Herren stammen) und die Frau ist nicht Mutter eines Kindes, das aus einer früheren "Beziehung" des Mannes stammt. Alle fünf leben von meinen Steuern so gut, daß es für fünf Handys reicht. Und verheiratet sind sie nicht. Das hat nichts mit "Scheißfrankreich" zu tun - oder doch - auf jeden Fall spiegelt es die Realität wieder.
In Frankreich mit dem "Mariage pour tous" können 2 Langzeitknastis im Gefängnis heiraten und einen dritten Insassen adoptieren.
Beides gute Beispiele für die soziale Bedeutung der Familie.
Eine aufschlußreiche Lektüre ist "Le matriarcat psychologique des Bretons" von Philippe Carrer (Payot 1983), in dem er die Machtverhältnisse in den Familien (dominante Mutter, die noch ihre über 60jährigen Söhne schikaniert, ihnen die Partnerin aussucht oder auch nicht, teils in den Selbstmord treibt) im Zusammenhang mit dem hohen Alkoholismus.
Hier ist die Rede von Frankreich, nicht von Posemuckel oder Krähwinkel. Und es wurde nach Erfahrungen und Beobachtungen gefragt.
Über die sozialen Verhältnisse in Frankreich gab es schon 2005 eine interessante Diskussion im Forum, große Beteiligung, darunter eine Moderatorin.
allgemeine-frankreich-themen-f1/frankre ... t1625.html
Ich finde, die Verhältnisse haben sich nicht verbessert.
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Liebe FausseFrancaise,
ich selbst lebe nun schon seit fünf Jahren in Frankreich, und sehr viel erfolgreicher beim Aufbauen eines sozialen Netzes bin ich auch nicht unbedingt. Ich bin zwar mit einem Franzosen verheiratet und in der Familie einigermaßen integriert, aber außerhalb sieht es doch sehr mau aus. Der allgemeine Umgang miteinander ist recht herzlich, aber er bleibt doch eher oberflächlich und man hat immer das Gefühl, nie ganz an die Leute ranzukommen. Ich lebe selbst in einer mittelgroßen Stadt in der Provinz (150.000 Einwohner), die aber nur von Dörfern und Kleinstädten umgeben ist, und wäre ich in einem dieser kleinen Flecken gelandet, wäre ich wohl schon längst ausgerastet.
Woran das liegt, vermag ich nicht zu sagen, vielleicht ist es eine Mentalitätsfrage, vielleicht auch der doch sehr ausgeprägte Ethnozentrismus der Franzosen. Tatsächlich hat mein Gatte schon wortwörtlich die Frage gestellt bekommen, wie wir denn als Eheleute miteinander kommunizieren könnten, wo ich doch Ausländer sei. Was vielleicht auch eine Rolle spielt, ist dass wir Deutschen, auch wenn wir immer als so geordnet gelten, eigentlich doch, wenn ich es so vergleiche, wesentlich feier- und "eskalationsfreudiger" sind, eher bereit, uns in zwanglosen Situationen richtig gehen zu lassen, als Franzosen. Die Neujahrsfeiern hier habe ich jedenfalls ganz ehrlich gesagt als Verarschung empfunden, und ich habe schon in Dörfern im Odenwald mehr Party erlebt.
Ich weiß nicht, aus welcher Ecke von Deutschland du kommst, aber gerade als jemand aus dem sehr weltoffenen Rhein-Main-Gebiet wie ich ist diese Erfahrung schon sehr unangenehm, und ich habe mich auch eher darauf verlegt, auf meinen alten Freundeskreis dort zurückzugreifen und es jedes Mal, wenn ich dort bin, zu genießen, einfach mit Wildfremden im Zug oder in Kneipen ins Gespräch zu kommen.
Bref, ich kann es jedenfalls durchaus nachempfinden, was du meinst. Eine Lösung kann ich dir aber leider auch nicht anbieten. Sollte ich irgendwann nochmal eine finden, komme ich gerne darauf zurück. Fürs Erste kann ich dir nur ein dickes Fell wünschen.
ich selbst lebe nun schon seit fünf Jahren in Frankreich, und sehr viel erfolgreicher beim Aufbauen eines sozialen Netzes bin ich auch nicht unbedingt. Ich bin zwar mit einem Franzosen verheiratet und in der Familie einigermaßen integriert, aber außerhalb sieht es doch sehr mau aus. Der allgemeine Umgang miteinander ist recht herzlich, aber er bleibt doch eher oberflächlich und man hat immer das Gefühl, nie ganz an die Leute ranzukommen. Ich lebe selbst in einer mittelgroßen Stadt in der Provinz (150.000 Einwohner), die aber nur von Dörfern und Kleinstädten umgeben ist, und wäre ich in einem dieser kleinen Flecken gelandet, wäre ich wohl schon längst ausgerastet.
Woran das liegt, vermag ich nicht zu sagen, vielleicht ist es eine Mentalitätsfrage, vielleicht auch der doch sehr ausgeprägte Ethnozentrismus der Franzosen. Tatsächlich hat mein Gatte schon wortwörtlich die Frage gestellt bekommen, wie wir denn als Eheleute miteinander kommunizieren könnten, wo ich doch Ausländer sei. Was vielleicht auch eine Rolle spielt, ist dass wir Deutschen, auch wenn wir immer als so geordnet gelten, eigentlich doch, wenn ich es so vergleiche, wesentlich feier- und "eskalationsfreudiger" sind, eher bereit, uns in zwanglosen Situationen richtig gehen zu lassen, als Franzosen. Die Neujahrsfeiern hier habe ich jedenfalls ganz ehrlich gesagt als Verarschung empfunden, und ich habe schon in Dörfern im Odenwald mehr Party erlebt.
Ich weiß nicht, aus welcher Ecke von Deutschland du kommst, aber gerade als jemand aus dem sehr weltoffenen Rhein-Main-Gebiet wie ich ist diese Erfahrung schon sehr unangenehm, und ich habe mich auch eher darauf verlegt, auf meinen alten Freundeskreis dort zurückzugreifen und es jedes Mal, wenn ich dort bin, zu genießen, einfach mit Wildfremden im Zug oder in Kneipen ins Gespräch zu kommen.
Bref, ich kann es jedenfalls durchaus nachempfinden, was du meinst. Eine Lösung kann ich dir aber leider auch nicht anbieten. Sollte ich irgendwann nochmal eine finden, komme ich gerne darauf zurück. Fürs Erste kann ich dir nur ein dickes Fell wünschen.
Wie ich schon schrieb, es kommt sehr darauf an, in welcher Gegend man sich befindet, was man beruflich macht, wie alt man ist etc.
Was ist mit "eskalationsfreudig" auf Feten gemeint? Mir reicht es, ausgelassen zu tanzen und gut zu essen und zu trinken und mit den Leuten über Gott (nein, den nicht) und die Welt zu quatschen. Auch über Politik lässt sich in manchen Gegenden gut streiten, ohne dass man sich dann gleich spinnefeind ist, das kenne ich aus Deutschland gar nicht.
Ich habe in Frankreich allerdings nie in einer Stadt gewohnt oder gearbeitet. Der größte Ort hatte ca 2000 Einwohner.
Um auf die Frage zurückzukommen, wie man mit Franzosen in Städten ins Gespräch kommt, da fallen mir Sportgruppen und ehrenamtliche Sachen ein, auch in der Arbeit natürlich. Dorffeste findet man dort ja eher weniger. Aber nachdem die Threadstarterin nichts mehr von sich hören lässt, vermute ich, sie ist entweder nicht mehr interessiert oder verschreckt.
Was ist mit "eskalationsfreudig" auf Feten gemeint? Mir reicht es, ausgelassen zu tanzen und gut zu essen und zu trinken und mit den Leuten über Gott (nein, den nicht) und die Welt zu quatschen. Auch über Politik lässt sich in manchen Gegenden gut streiten, ohne dass man sich dann gleich spinnefeind ist, das kenne ich aus Deutschland gar nicht.
Ich habe in Frankreich allerdings nie in einer Stadt gewohnt oder gearbeitet. Der größte Ort hatte ca 2000 Einwohner.
Um auf die Frage zurückzukommen, wie man mit Franzosen in Städten ins Gespräch kommt, da fallen mir Sportgruppen und ehrenamtliche Sachen ein, auch in der Arbeit natürlich. Dorffeste findet man dort ja eher weniger. Aber nachdem die Threadstarterin nichts mehr von sich hören lässt, vermute ich, sie ist entweder nicht mehr interessiert oder verschreckt.
Das, liebe/r Yoyo, kann auch (generell) daran liegen, dass die Posts von Neulingen erst einen Tag später freigeschaltet werden. Der Themenstarter denkt folglich, sein Beitrag sei nicht erschienen, was in der heutigen Zeit von Social Media, wo alles direkt lesbar ist, auch entsprechend abschreckend wirkt
Zum Thema selbst, kann ich nur bestätigen, dass der ORT tatsächlich eine entscheidende Rolle spielt. In den Raucherzonen hatte ich noch nie Probleme, Kontakte zu knüpfen, es liegt somit am Interessenfeld
Ach, das wusste ich nicht. Schade eigentlich. Wird es denn wenigstens beim Posten kommuniziert?BlackCat hat geschrieben: ↑Sonntag 29. September 2019, 16:20 Das, liebe/r Yoyo, kann auch (generell) daran liegen, dass die Posts von Neulingen erst einen Tag später freigeschaltet werden. Der Themenstarter denkt folglich, sein Beitrag sei nicht erschienen, was in der heutigen Zeit von Social Media, wo alles direkt lesbar ist, auch entsprechend abschreckend wirkt
Heute ist mein 12. Jahrestag mit dem Nichtrauchen! Beste und langwierigste und schwerste Entscheidung ever. Da muss ich wohl leider in die andere Gruppe gehen...
Glückwunsch, Yoyo ...zu dem Haus und der Yacht, die du dir für das gesparte Geld wahrscheinlich dafür kaufen konntest!
Nunja, es ist etwas ungünstig gestaltet, denn der Neuling erhält keine Info darüber, dass sein Beitrag erst freigeschaltet werden muss. Somit geht er wohl davon aus, dass er kein Schreiberecht hat (oder sowas in der Art), zumal die Freischaltung auch ziemlich lange dauert. Der Themenstarter muss erstmal davon ausgehen, dass sein Beitrag verschluckt wurde
Nunja, es ist etwas ungünstig gestaltet, denn der Neuling erhält keine Info darüber, dass sein Beitrag erst freigeschaltet werden muss. Somit geht er wohl davon aus, dass er kein Schreiberecht hat (oder sowas in der Art), zumal die Freischaltung auch ziemlich lange dauert. Der Themenstarter muss erstmal davon ausgehen, dass sein Beitrag verschluckt wurde
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Vielen Dank für die zahlreichen Antworten. Da habe ich ja ein Thema angesprochen, bei dem nicht nur ich frustriert bin...
Ich dachte in der Tat, dass man benachrichtigt wird, wenn man Antworten erhält und war überrascht, zu sehen, dass da schon ein ganzer Berg Antworten auf mich wartete. Es ist auch das erste Mal, dass ich etwas in ein Forum poste, also liebe/r Yoyo, verzeih meine späte Reaktion, es hat nichts mit Desinteresse zu tun.
Ich habe auch lange in NRW gelebt und eben dort diese unkomplizierte Weltoffenheit gefunden, die ich hier so vermisse. Im Zug passiert es mir manchmal auch in Frankreich, dass ich mit jemandem ins Gespräch komme, vielleicht, weil sie nicht wegkönnen? aber langsam habe ich keine Lust mehr, immer auf die Leute zuzugehen. Ich bin auch der Ansicht, dass Computer und Handy die Leute zumachen. Und Familie ist mit Sicherheit ein spezielles Thema, aber nicht nur in Frankreich. Und komischer Weise hat sich in dem Moment, in dem ich mich damit abgefunden habe, dass ich die Woche wohl alleine verbringe und meinen Spass an der Arbeit nicht teilen kann, die Situation geändert. Plötzlich hörte ich ein paar « bonjour »s. Was meiner Ansicht nach bestätigt, dass Franzosen ein bisschen mehr Zeit brauchen, um aufeinander zuzugehen und ich sie vielleicht verschrecke, wenn ich zu direkt auf sie zugehe. Kann aber auch am Milieu liegen, am Beruf, am Alter und an den vielen aufgezählten Parametern. Danke jedenfalls für den Tip mit dem Rauchen. Reicht da Tabak oder muss es Marihuana sein? na, ich denke, ich werde auch als Nichtraucherin zurecht kommen. Jedenfalls hilft es mir, zu wissen, dass ich nicht die einzige bin, die mit diesen Schwierigkeiten konfrontiert ist.
Wenn euch noch was einfällt oder neue Erfahrungen kommen, könnt ihr die hier gerne noch schreiben. Alles Gute euch. FausseFrançaise
Ich dachte in der Tat, dass man benachrichtigt wird, wenn man Antworten erhält und war überrascht, zu sehen, dass da schon ein ganzer Berg Antworten auf mich wartete. Es ist auch das erste Mal, dass ich etwas in ein Forum poste, also liebe/r Yoyo, verzeih meine späte Reaktion, es hat nichts mit Desinteresse zu tun.
Ich habe auch lange in NRW gelebt und eben dort diese unkomplizierte Weltoffenheit gefunden, die ich hier so vermisse. Im Zug passiert es mir manchmal auch in Frankreich, dass ich mit jemandem ins Gespräch komme, vielleicht, weil sie nicht wegkönnen? aber langsam habe ich keine Lust mehr, immer auf die Leute zuzugehen. Ich bin auch der Ansicht, dass Computer und Handy die Leute zumachen. Und Familie ist mit Sicherheit ein spezielles Thema, aber nicht nur in Frankreich. Und komischer Weise hat sich in dem Moment, in dem ich mich damit abgefunden habe, dass ich die Woche wohl alleine verbringe und meinen Spass an der Arbeit nicht teilen kann, die Situation geändert. Plötzlich hörte ich ein paar « bonjour »s. Was meiner Ansicht nach bestätigt, dass Franzosen ein bisschen mehr Zeit brauchen, um aufeinander zuzugehen und ich sie vielleicht verschrecke, wenn ich zu direkt auf sie zugehe. Kann aber auch am Milieu liegen, am Beruf, am Alter und an den vielen aufgezählten Parametern. Danke jedenfalls für den Tip mit dem Rauchen. Reicht da Tabak oder muss es Marihuana sein? na, ich denke, ich werde auch als Nichtraucherin zurecht kommen. Jedenfalls hilft es mir, zu wissen, dass ich nicht die einzige bin, die mit diesen Schwierigkeiten konfrontiert ist.
Wenn euch noch was einfällt oder neue Erfahrungen kommen, könnt ihr die hier gerne noch schreiben. Alles Gute euch. FausseFrançaise
NEIN!!! Und JA, da bin ich mir ganz sicherFausseFrancaise hat geschrieben: ↑Montag 30. September 2019, 15:07 Danke jedenfalls für den Tip mit dem Rauchen. Reicht da Tabak oder muss es Marihuana sein? na, ich denke, ich werde auch als Nichtraucherin zurecht kommen.
Obwohl man sich in genannte Raucherecken auch einfach dazustellen kann, ohne Schachtel. Bei den Preisen bietet einem sowieso keiner eine Zigarette an.
Eventuell kann ich im Umkehrschluss etwas dazu beitragen, denn ich gehöre eher zu der Sorte, die Gesprächen aus dem Weg geht, aber das gerade scheint anziehend zu wirken (vielleicht als Tipp). Das liegt weniger an meinem Desinteresse, sondern eher an meinem unfreundlichen Hund, der zwar nur Handtaschengrösse besitzt, aber bei Fremden permanent bellt, dass man eh kein Wort versteht, oder die Zähne bedrohlich fletscht, was total gefährlich aussieht. Tiere sind demzufolge auch ideale Eisbrecher. Ob nun im positiven oder negativen Sinne. Katzenfreunde sind ebenfalls äusserst redselig, vor allem diejenigen, die das ganze Viertel Streuner versorgen.
Ansonsten ist wirklich der Ort des Geschehens entscheidend. Lockere Veranstaltungen, wie Flohmärkte, Themenmessen oder ähnliches sind öfter Plätze, wo man(n) oder frau locker unterwegs ist. Eine entspannte Umgebung voller Menschen, die sich nicht in Gruppen definieren. Dann müsste es klappen. Die Lösung besteht vielleicht im Nichtsuchen, sondern Findenlassen.
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hahahaha ok also noch ein Tip, Rottweiler. Kommt mit auf die Liste. Und dann sollte man, was Bodo Wartke bestätigt, ins Gespräch kommen mit Leuten. Und wenn ich mir noch ne Wäscheklammer auf die Nase klipse, während ich mich zur Rauchergemeinde geselle, kann ich sicher sein, dass mich wer daraufhin anspricht. Mindestens ein freundlicher Mann mit weissem Kittel und einer Spritze in der Hand.
Ja, das mit dem sich finden lassen ist ein guter Tip, danke. Das scheint tatsächlich zu funktionieren. Ich komme mir sehr unkommunikativ vor, aber vielleicht sind das die Spielregeln.
Une bonne soirée.
Ja, das mit dem sich finden lassen ist ein guter Tip, danke. Das scheint tatsächlich zu funktionieren. Ich komme mir sehr unkommunikativ vor, aber vielleicht sind das die Spielregeln.
Une bonne soirée.
Im Persönlichen Bereich unter Einstellungen gibt es Schaltknöpfe mit denen man Benachrichtigungen aktivieren kann.FausseFrancaise hat geschrieben: ↑Montag 30. September 2019, 15:07 Vielen Dank für die zahlreichen Antworten. Da habe ich ja ein Thema angesprochen, bei dem nicht nur ich frustriert bin...
Ich dachte in der Tat, dass man benachrichtigt wird, wenn man Antworten erhält und war überrascht, zu sehen, dass da schon ein ganzer Berg Antworten auf mich wartete. Es ist auch das erste Mal, dass ich etwas in ein Forum poste, also liebe/r Yoyo, verzeih meine späte Reaktion, es hat nichts mit Desinteresse zu tun.
Ich hoffe, das angehängte Foto kann das erklären.
Gruesse aus der Dordogne
Herbert
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der beitrag ist uralt - ich habe hier lange nicht mehr reingeschaut , weil so wenig los ist .
das thema ist aber sicher immer noch aktuell.
ich kann die TE sehr gut verstehen .
wir leben seit über 20 jahren in frankreich. er ganz im süden , jetzt in südwest.
mein mann beherrscht die sprache samt dialekten besser als mancher franzose , ich kann mich unterhalten. jedenfalls ausreichend.
über den kontakt und das soziale verhalten mit und der franzosen haben wir aufgehört nachzudenken .
" es sind halt franzosen " .
da kann man sich noch so sehr einschleimen - was viele auswanderer gerne machen . meine ungläubigen deutschen bekannten gehen sogar in die kirche um integriert zu werden. viele fühlen sich dann auch intergriert.
sind es meiner meinung aber auch nicht wirklich .
im täglichem umgang empfinde ich franzosen deutlich höflicher als deutsche . oberflächlich auch freundlich.
aber eben oberflächlich.
einmal sind wir in einen familienclan eingebunden wurden - aber auch nur , weil der alte bock - sorry - scharf auf mich war.
da gab es das klassische französische familienleben . zu allen " stichtagen " fand sich die familie zusammen. mit der obligatorischen speisefolge. man konnte all die jahre die giftige stimmung am tisch spüren . die haben sich alle gegenseitig gehaßt. aber die essen mußten sein.
im gegenzug erlebe ich hier auch sehr viele trennungen , verschiedene kinder und gewalt. ob das schlimmer ist als in deutschland , kann ich nicht sagen .
aber von einem " schönem familiären band " kann man sicher nicht reden.
franzosen sind schon " etwas anders ".
wir kennen viele franzosen , die aus dem norden oder paris in den süden gekommen sind - und selbst sagen , daß sie nie wirklich dazugehören. selbst unser gärtner nicht , der seit jahrzehnten seine gärtnerei hat und täglich auf die märkte fährt.
ich kann jetzt nicht sagen , ob es den südfranzosen im norden besser geht.
aber generell kann man sagen - die franzosen sind selbst genug . die halten sich immer noch für die " grande nation ".
sie halten es nicht für nötig , eine andere sprache zu sprechen ( selbst wenn sie es lernen mußten ) , sie machen kaum urlaub im ausland , sie sind überhaupt nicht offen für andere eßkulturen. nur die chinesen haben sich durchsetzen können - aber die schaffen ja alles.
ich fühle mich trotzdem wohl . ich wüßte nicht , wo es zur zeit besser wäre . meine freundin ist vor einer weile nach italien ausgewandert - der geht es auch nicht anders.
aber auch nach 20 jahren - " ne cherche pas à comprandre les francais "
lg
das thema ist aber sicher immer noch aktuell.
ich kann die TE sehr gut verstehen .
wir leben seit über 20 jahren in frankreich. er ganz im süden , jetzt in südwest.
mein mann beherrscht die sprache samt dialekten besser als mancher franzose , ich kann mich unterhalten. jedenfalls ausreichend.
über den kontakt und das soziale verhalten mit und der franzosen haben wir aufgehört nachzudenken .
" es sind halt franzosen " .
da kann man sich noch so sehr einschleimen - was viele auswanderer gerne machen . meine ungläubigen deutschen bekannten gehen sogar in die kirche um integriert zu werden. viele fühlen sich dann auch intergriert.
sind es meiner meinung aber auch nicht wirklich .
im täglichem umgang empfinde ich franzosen deutlich höflicher als deutsche . oberflächlich auch freundlich.
aber eben oberflächlich.
einmal sind wir in einen familienclan eingebunden wurden - aber auch nur , weil der alte bock - sorry - scharf auf mich war.
da gab es das klassische französische familienleben . zu allen " stichtagen " fand sich die familie zusammen. mit der obligatorischen speisefolge. man konnte all die jahre die giftige stimmung am tisch spüren . die haben sich alle gegenseitig gehaßt. aber die essen mußten sein.
im gegenzug erlebe ich hier auch sehr viele trennungen , verschiedene kinder und gewalt. ob das schlimmer ist als in deutschland , kann ich nicht sagen .
aber von einem " schönem familiären band " kann man sicher nicht reden.
franzosen sind schon " etwas anders ".
wir kennen viele franzosen , die aus dem norden oder paris in den süden gekommen sind - und selbst sagen , daß sie nie wirklich dazugehören. selbst unser gärtner nicht , der seit jahrzehnten seine gärtnerei hat und täglich auf die märkte fährt.
ich kann jetzt nicht sagen , ob es den südfranzosen im norden besser geht.
aber generell kann man sagen - die franzosen sind selbst genug . die halten sich immer noch für die " grande nation ".
sie halten es nicht für nötig , eine andere sprache zu sprechen ( selbst wenn sie es lernen mußten ) , sie machen kaum urlaub im ausland , sie sind überhaupt nicht offen für andere eßkulturen. nur die chinesen haben sich durchsetzen können - aber die schaffen ja alles.
ich fühle mich trotzdem wohl . ich wüßte nicht , wo es zur zeit besser wäre . meine freundin ist vor einer weile nach italien ausgewandert - der geht es auch nicht anders.
aber auch nach 20 jahren - " ne cherche pas à comprandre les francais "
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Hallo, ich lebe jetzt seit einem Jahr in einem kleinen Dorf in der Nähe von Chalon-sur-Saône. Ich habe vieles unternommen um Kontakt zu bekommen. Es gelingt nicht. Deshalb meine Frage. Lebt jemand in der Nähe von Chalon-sur-Saône und hat Lust ab und zu auf einen Plausch bei Apero ?