en panne Bakterien im Diesel

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petilui
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Mittwoch 8. April 2015, 07:25

Sollten Dieselfahrer "unerklärliche" (O-Ton, Pannenhelfer und Fachwerkstätten)Pannen mit dem Anspringen ihres Diesel-Fahrzeuges haben, empfehle ich sich mit dem Thema: Dieselpest :idea: zu beschäftigen, bevor ihnen teure Reparaturen im Tausenderbereich "empfohlen" werden, ohne anschließende Funktionsgarantie. :evil:

Mich würde auch interessieren, ob schon jemand diese "Erfahrung" gemacht hat. Es gibt in Frankreich Tankstellen, hauptsächlich in Küstenregionen, wo Diesel von Bakterien verseucht zu sein scheint.

Ich habe dieses Problem nunmehr zum zweiten mal innerhalb von 3 Jahren. Diagnosegeräte zeigen nichts an, vermutet wird meist eine defekte Einspritzpumpe, bzw. aktuell, ein defektes Steuergerät. Die "Fachleute" sind ratlos, alles glaubt nur noch an Kollegen Computer.
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Aperdurus
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Mittwoch 8. April 2015, 10:20

Salut,

ich habe aktuell die Frage mal an Esso gestellt. Auf die Antwort bin ich gespannt.

Gruß aus der Drôme
Aperdurus
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Stagadon
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Mittwoch 8. April 2015, 14:53

Hallo petilui,

na dann verrate doch lieber gleich in welchem Ort man nicht Tanken sollte. Probleme dahingehend hatte ich noch nicht.
petilui
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Donnerstag 9. April 2015, 06:52

Hoppela, die Hälfte meines Beitrags ist irgendwo im Nirwana des www verschwunden, da wirkt er auch nicht so ganz rund.
Wenn andere Menschen diese Erfahrung noch nicht gemacht haben, will ich auch kein großes Fass aufmachen.
Es gibt ein Desinfektionsmittel (Additiv) welches man in den Tank gibt und den Pilz damit abtötet. Damit es aber nicht hier so aussieht, als hätte ich die Frage nur aufgenommen um dieses Zeugs zu vertickern, nenne ich es nicht. Betroffene könnten mir eine PN senden.
Tankstellen kann man nicht nennen. Man sieht, bzw. riecht es ja nicht.
Da in Frankreich Diesel mit mehr Wasser und Bio angereichert werden darf, sind die Ernährungsmöglichkeiten für diese Bakterien "günstiger".
Wenn aber niemand weiter betroffen ist, umso besser. :wink: :wink:
Tonton
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Donnerstag 9. April 2015, 10:11

Die "französische Dieselpest" ist keine Bakterie, Virus, oder Krankheit, sondern
Schluder, nicht gewartete Anlagen & Betrug !

a) in jeder "Cuve" also, Tank, der Tankstellen setzt sich mal Tauwasser ab - sowie andere Rückstände.
Gibt es jahre (gar jahrzehntelang) keine Reiniggung/Wartung derselben, dann saugt der Tankkunde der das "Ende vom Tank" erwischt immer einen guten Mix aus Dreck, Wasser & Diesel in den Tank.

Einige Tankstellen sollen wohl manchmal auch zur Gewinnmaximierung den Wasserschlauch in den Tank halten (nicht den Tank vom Auto, sondern den Tank der Tankstelle). So 2-3-4 % mehr Marge bei 100.000 Euro ist immer ein guter Urlaub für den Betreiber !

Nein, beides ist nicht normal, es wird aber geduldet, nicht kontrolliert, und am Ende seit Ihr ja sowieso die Dummen (beweisen könnt Ihr eh nie was).
Augen zu, Daumen drauf, Pech gehabt !
(oder billigst-Wagen fahren, ohne viel Elektronik & Spritzkrams ! die schlucken das leichter weg)

¨¨

Sollte Euch irgend ein Werkstattheini mal irgend was von Bakterien, (oder gar Motorenkrebs, hehe) erzÄhlen! erst einmal den Dieselfilter wechseln (kostet 5 Euro, beim Benz das Doppelte)
in 70% aller fällte ist dieser vom o.g. Mix aus Dreck/Wasser/Diesel verschlemmt.
Kostenpunkt: wie o.gg.: 5 Euro & 3 Minuten (ohne Werkzeug) !
Kann man sich zur Reserve in's Handschuhfach legen, oder einfach ausspülen (mache ich meist, hält dann nochmal 50.000km.... oder bis zur nächsten Mixer-Tanke).
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Aperdurus
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Donnerstag 16. April 2015, 19:30

Dies erhielt ich heute zum Thema Dieselpest von ESSO:

Vielen Dank für Ihre Anfrage.

Dieses Problem ist insbesondere im Bereich der Sportschifffahrt bekannt.

Die mikrobiologische Belastung entwickelt sich meistens zwischen Herbst und Frühjahr, wenn die Boote
stillgelegt sind. Durch Kondenswasser kommt es dann zu einer Wasserschicht am Tankboden, in dem
sich Bakterien, Pilze etc. entwickeln und dann zu Filterverstopfung führen können.

Mögliche Abhilfe sind, den Tank entweder so voll wie möglich zu füllen oder ganz zu entleeren.
Wenn es aber passiert ist, hilft meistens nur noch eine Tankreinigung.
Mit freundlichen Grüßen
Best regards

Esso Deutschland GmbH
Produkttechnik Kraft- und Brennstoffe
Caffamacherreihe 5
D 20355 Hamburg
Tonton
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Freitag 17. April 2015, 08:55

Aperdurus, das ist für selten bewegte Fahrzeuge auch eine logische Erklärung !
Wie die Esso schon meinte : gerade bei Booten (die meist den ganzen Winter irgendwo im Hangar liegen).

Ursache ist die gleiche: Tauwasser setzt sich ab. Ob sich darin wirklich noch Bakterien bilden können (bei so viel "Diesel" der darüber schwappt sollte das eigentlich sauerstoff-getrennt abgeschlossen sein) - habe ich natürlich auch nicht bakteriologisch untersucht.

Der Grund ist für beide Fälle jedoch der gleiche: mangelnde wartung. Beim Boot dann halt durch die Winterlagerung, beim Tankstellen-Tank dank dem Betreiber.
Durch die Erdtanks ist das Temperaturgefälle zwischen der Angesaugten Luft (zum Ersatz des abgepumpten Diesels) zudem noch höher.

Bei einem normalen Kfz, vermute ich doch, dass dieses wöchentlich bewegt wird, und wenigstens 1x im Monat aufgetakt wird (??petilui ??)
Wenn man dieses aber auch ein halbes Jahr stehen lässt, muss man wohl auch mit Absätzen & Ablagerungen rechnen - so das dieses Diesel-Aids auch im eigenen Tank entstehen kann.
petilui
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Samstag 18. April 2015, 09:18

Länger als 2 bis 3 Tage steht mein Auto nicht, es ist mein einziges Fahrzeug. Der infizierte Diesel wurde höchstwahrscheinlich "eingeschleppt". Die Bakterien schwimmen auf dem Diesel und können sich in wenigen Tagen explosionsartig vermehren. Offensichtlich durch einen niedrigen Dieselstand über einige Tage begünstigt.
Fakt ist, es ist wie im Gesundheitswesen. Keine Tablette, ohne die dazugehörige Krankheit.
Das Mittel wirkt nach einiger Zeit. Der Wagen springt dann wieder an. In diesem Fall war es auch wieder (schon 2013 mal gewesen)Klar, dass nach den jeweiligen Anlasserorgien dann die Batterie wieder zunächst aufgeladen werden müsste.Aus dieser Erfahrung konnte ich den Garagisten davon abhalten, mir Steuergeräte, Einspritzpumpe und ähnliches Getöns auszuwechseln, da die Diagnose explizit das Problem nicht kennt. Da gibt es dann entweder Meldungen von einem gestörten Kraftstoffsystem, bzw. Elektronikproblemen (besonders beliebt) Im derzeitigen Fall bekam ich folgende Erklärung.
Es war offensichtlich eine klitzekleine Maus, die offensichtlich ein klitzekleines Kabel in einem klitzekleinen Eck angeknabbert hatte.
Man konnte mir nicht erklären, warum die klitzekleine Maus über Nacht das Kabel offensichtlich repariert hat (der Wagen sprang "früh vor Arbeitsbeginn laut Werkstatt" ohne Probleme zunächst an, anschließend dann nicht mehr) um es sofort anschließend wieder anzubeißen. Und dies mehrere Tage. Ich bekam zwischendurch die Nachricht, ich könne das Auto abholen. Sie hätten den Fehler gefunden und "repariert". Letzte Info war Samstag, man könne den Fehler nicht finden und warte auf einen Experten, welcher aber erst am Dienstag käme.
Da ich im Wagen einige persönliche Sache vergessen hatte, bin ich Sonntags zur Werkstatt marschiert, hab meine Sachen (Auto stand im offenen Hof) geholt und konnte einem Startversuch nicht widerstehen. Der Wagen sprang sofort wieder an, nahm aber zunächst kein Gas an. Dies war auch der Grund, dass das Fahrzeug weiter in der Werktatt bleiben musste. Das kannte ich aber noch vom Problem vor 2 Jahren. Ich wartete, Gas kam und ich drehte eine größere Runde, damit sich die Speicher der Elektronik wieder aktualisieren konnten und der schlechte Diesel ( er ruckte auch 2 mal) in den Leitungen verbraucht wurde (auch dies waren Tips aus Internetforen) Am Ferienhaus angekommen, stellte ich fest, dass die Batterie faktisch noch entladen war. Logisch, dass dann immer die 2. Startversuche mangels Mucke nicht mehr funktionierten. Die Elektronik schaltet dann in eine Art Notzustand. Ich habe dann den Akku aufgeladen (über Nacht) Das Auto läuft bis heute ohne Probleme. So weit meine für mich logischen Versuche.
Auskunft der Werkstatt am Dienstag früh, der Fehler wäre noch am Samstag gefunden und repariert worden. Da es schon 19 Uhr :?: :?: war, wäre es zu spät gewesen um (einen bangenden und grübelnden, verzweifelnden Urlauber) anzurufen. Da spielt es jetzt auch keine Rolle mehr, dass die Werkstatt am Samstag um 17 Uhr :?: bereits geschlossen war. Der Besitzer wohnt in einem 15 km entfernten Ort. Mein Nachbar hatte mich zur Werkstatt gefahren um zu übersetzen und um noch etwas für das Wochenende einzukaufen. Da ich froh bin, die Karre wieder zu haben, mag ich über Ungereimtheiten auch nicht besonders mehr lange nachdenken. Sie haben ja gesucht, das Auto funktioniert, also wird auch bezahlt. Ich hoffe die klitzekleine Maus läuft mir so schnell nicht mehr über den Weg. :evil: :evil: :twisted: :mrgreen: :mrgreen:
Tonton
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Dienstag 21. April 2015, 11:19

Kurzum: also doch "Diesel-Krebs" :D :mrgreen:

Wie teuer war die Notoperation denn nun? Gab's den bekannt saftigen "Freitag-Abend-17h00-Notoperations" Krebs-Aufschlag (ich gehe mal davon aus) :)
:?: :D

Appêrdurus, ruf mal bitte schnell Deine Esso an, um von denen einen Kostenvoranschlag zu bekommen, zwecks Vergleich !
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